Wölfe der Träume (German Edition)
scharfgemacht. Er wollte ihre Haut spüren, vorzugsweise nackt.
»Komm schon kleine Hexe. Sei ein bisschen freundlicher zu mir.« Ihre Gegenwehr ließ etwas nach und er strich ihr genüsslich mit einer Hand über den Rücken. Dann glitt er unter ihr Shirt und streichelte ihre nackte Haut. Es war noch besser, als er sich vorgestellt hatte. Er schob das Shirt leicht nach oben, sodass der Ansatz ihrer Brust zum Vorschein kam. Genau in diesem Moment platzte Cass ins Zimmer. Wie erstarrt blieb sie in der Tür stehen und wurde auf einmal knallrot. Allerdings schien sie ihren Blick nicht abwenden zu können.
»Tut mir leid.« Sie sah schließlich auf ihre Hände. »Entschuldigt ... Ich ... Äh ...« dann drehte sie sich um und sagte noch während des Gehens: »Macht einfach weiter!« Damit knallte sie die Tür hinter sich zu. Aber Ann hatte sich durch die Unterbrechung wieder gefangen und entfernte sich von ihm.
»Cass. Du kannst ruhig rein kommen.« Vorsichtig wurde die Tür wieder geöffnet und eine immer noch errötete Cassandra betrat das Zimmer. Dieses Mal sah sie keinen von beiden an. Wie niedlich. Sie schämte sich sogar noch mehr als Annika.
»Ich wollte eigentlich nur sagen, dass dein Fahrer hier ist und dich nach Hause bringen kann.«
»Er kann uns nach Hause bringen.« Cass sah verwundert zwischen Ann und Alex hin und her. Dann grinste sie ihn breit an.
»Ist das dein ernst? Du würdest Ann bei dir aufnehmen?« Am liebsten hätte Ann laut geschrien. Dieser Mistkerl tat das nur, um bei Cass Pluspunkte zu sammeln. Und Ann zu ärgern.
»Ja. Auch wenn sie mich fast getötet hätte«, er sah Ann grinsend an, »würde ich mich über ihre Gesellschaft freuen.« Cass drehte sich zu Ann um.
»Ist das nicht wunderbar? Jetzt musst du nicht auf dem Sofa im Spielzimmer schlafen, sondern hast ein eigenes Zimmer.« Oh ja. Wie sehr sie sich freute, zu diesem notgeilen Pascha zu ziehen, der anscheinend auf SM stand. Das würde die Hölle auf Erden werden. Iwan betrat das Zimmer und sah Alex sorgenvoll an, doch dieser setzte sich auf und schwang einfach die Beine von der Liege.
»Nicht so schnell, Alex. Du bist verwundet, also lass dir helfen.« Ann ging an seine rechte Seite, Iwan an die linke. Als sie seinen Arm um ihre Schulter spürte, durchzuckte sie wieder dieser Blitz der reinen Lust, den sie schon vorher gespürt hatte, als er sie geküsst und berührt hatte.
Wäre Cass nicht hereingekommen, wäre sie schwach geworden und hätte Alex womöglich ins Grab gebracht. Und dabei wusste er genau, wie sich ihr Fluch auf ihr auswirken würde. Er hatte es sogar schon erlebt. Und trotzdem wollte er sie flachlegen. Dieser Schwachsinnige.
Gemeinsam verfrachteten sie Alex ins Auto und verabschiedeten sich dann von Cass, die sich noch wunderte, warum Annikas Reisetasche nicht mehr da war. Dann fuhren sie los, Richtung Lasterhöhle. Aber Ann würde nicht noch einmal schwach werden.
»Nimmst du eigentlich absichtlich jedes Schlagloch mit, Iwan?« Alex grinste, doch sobald sie sich ihm wieder zuwandte, verzog er das Gesicht zu einer Maske der Qual. Oh ja. Er war ein sehr guter Schauspieler.Was tat er nicht alles, um diese kleine Hexe bei sich zu behalten.
Als sie endlich am Haus angekommen waren, half Iwan Alex die Treppen hinauf, schmunzelte aber über das Schauspiel. Die beiden kannten sich schon seit über zweihundert Jahren und das hatte der Diener bis jetzt noch nie erlebt. Auch Alex staunte über sich. Was er nicht alles auf sich nahm, nur um diese kleine Hexe in sein Haus zu bekommen. Und diese Stichwunde hatte echt weh getan. Ann wartete schon am anderen Ende der Treppe und begleitete die beiden in sein Zimmer.
»Leg ihn am besten aufs Bett. Aber mach um Himmels willen vorsichtig.« Als er Alex absetzte, stöhnte dieser gequält auf und Iwan musste sich zwingen, ein Grinsen zu unterdrücken. »Iwan! Weißt du nicht, was vorsichtig bedeutet? Geh am besten in die Küche und mach ihm etwas zu essen.« Alex sah schon förmlich vor sich, wie Iwan und Jana sich amüsierten.
Als Iwan verschwunden war, schüttelte Ann sein Kopfkissen auf, sodass er sich im Bett aufsetzen konnte. Dann zog sie ihm die Schuhe aus und stellte diese fein säuberlich neben die Tür. Das alles tat sie ohne ein Wort zu verlieren.
»Sollten wir dich nicht lieber ins Krankenhaus bringen?« Alex winkte lapidar ab. »Mit etwas Ruhe bin ich bald wieder auf den Beinen, versprochen.« Annika schien nicht begeistert, aber sie hatte in ihrem jungen
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