Woelfe der Traeume
ihre Stimme, die von Detty. Evan sprang sofort auf, als er ein Klirren hörte und lief ins Badezimmer. Doch er sah nicht, was er erwartet hatte: den Chef, der das Mädchen besteigen will. Nur sie, im Adamskostüm. Ihre hellen Haare fielen ihr in nassen Strähnen über Rücken und Brust und ihr Körper war so schlank und zerbrechlich, dass er sie am liebsten in die Arme genommen und vor dem Rest der Welt verborgen hätte.
Verwundert drehte sie sich zu ihm um und blitzte ihn im nächsten Moment giftig an. Dann ging sie auf ihn zu, schob ihn aus dem Raum und schlug die Tür mit einem lauten krachen zu. Evan ging zurück zum Schreibtisch und setzte sich wieder. Nach ein Paar Sekunden stand er wieder auf und lief durch das Büro.
Seine Gedanken und Gefühle waren in Aufruhr. Außerdem war die Beule in seiner Hose unbequem und völlig fehl am Platz. Durch die geschlossene Tür hörte er, wie sie telefonierte.
»Ich brauch deine Hilfe.« Er hörte, wie sie sich nebenbei anzuziehen schien und seine Erregung wurde noch stärker. Großer Gott. »Nein, nein. Ich bin grad noch so entkommen.« Sie öffnete die Tür und er sah ihr zu, wie sie sich an ihren Schreibtisch setzte und in einer Schublade kramte. Sie trug ein hautenges rosafarbenes Shirt und einen weinroten Rock. Leider viel zu lang, um mehr als ihre hübschen, schlanken Fesseln zu sehen.
»Ich weiß. Sag mir einfach, dass du mir ein oder zwei deiner Leute schickst. Den Rest erledige ich.« Ein kleines Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
»Du bist der Beste. Kommst du heut noch vorbei? Ich kann dir ein paar Eckdaten zu dem Mistkerl geben.« Sie nickte unmerklich. »Gut. Ich sag meinen Männern dann gleich bescheid.« Mit diesen Worten legte sie auf und warf ihr Handy vor sich auf den Schreibtisch. Erst jetzt sah er, dass es sich um eines dieser teuren neuen Modelle handelte, die erst seit kurzem auf dem Markt erhältlich waren. Sie war wunderschön, vermögend und ... eine Puffmutter?
»Was wollen sie?« Sie klang etwas gereizt. Mit ihm flirtete sie nicht, wie mit dem Mann am Telefon. Schade eigentlich.
»Du bist hier der Chef?« Sie lehnte sich nach vorn und begutachtete ihn eingehend.
»Was dagegen?« Als sie ihm tief in die Augen sah, spürte er, dass ihr Herz kurz aussetzte und ihre Hände sich verkrampften. Das war mehr als ein bloßes Erkennen.
»Sie sind der Kerl unten aus der Bar!« Sie kramte nochmals in einer Schublade und stand auf. In der Hand hielt sie einen kleinen Zettel, den sie ihm reichte, und zeigte schließlich Richtung Tür.
»Tut mir leid, dass ich sie angerempelt habe. Ich hatte es eilig. Da haben sie einen Getränktgutschein. Leben sie wohl.« Wut stieg in ihm hoch. Versuchte dieses Frauenzimmer etwa ihn loszuwerden? Andere Frauen warfen sich ihm regelrecht an den Hals. Außerdem war seine Erektion immer noch schmerzhaft hart.
Sie hatte sich bereits wieder umgedreht und ging auf ihren Schreibtisch zu, als er ihren Oberarm packte und sie von der »Flucht« abhielt. Wie erstarrt blieb sie stehen, konnte anscheinend keinen Finger mehr rühren. Sie drehte sich noch nicht einmal zu ihm um.
»Lassen Sie mich sofort los!« Er dachte gar nicht daran. Er wollte sie. Dann runzelte er plötzlich die Stirn. Seit wann war er so handgreiflich, wenn eine Frau nein sagte? Oder lag es nicht am Nein, sondern an der Frau? Ihre Ausstrahlung ließ den Wolf in ihm toben. Nach nackter Haut verlangen. Sex. Er drehte sie um und zog sie fest an ihren Körper, sodass sich ihre Oberkörper berührten.
»Wer oder was bist du?« Er fuhr mit seiner Nase in ihr Haar und der Wolf in ihm drehte völlig durch. Das hatte er bisher noch nie getan. Der phlegmatische Teil in ihm - der Inkubus - sorgte normalerweise für einen ruhigen Gemütszustand.
»Ich bin auf jeden Fall eine Liga zu hoch für dich. Also lass mich los oder ich alarmiere den Sicherheitsdienst.« Er war sich fast sicher, dass sie nur bluffte. Immerhin hatten vorher ihre Augen wissend geglitzert, als ob sie ihn erkennen würde. Plötzlich rümpfte sie die Nase und wand sich stärker in seinem unbarmherzigen Griff.
»Du riechst nach Sex. Wenn du schon deinen Spaß hattest, was willst du dann von mir?« Oh mist. Die Kleine von vorhin hatte er schon völlig vergessen. Innerlich stöhnte er auf. Was musste sie jetzt von ihm denken? Dass er ein Frauenheld war, der nur auf kleine Abenteuer aus war? Seine Libido gab diesem Gedanken sofort recht.
Bei diesem hübschen Wesen vor ihm würde es
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