Woelfe der Traeume
konnte die Angst des Dämons förmlich riechen. Gerade, als sie sich auf ihn stürzen wollte, hob der Dämon einen Speer hoch, und bevor sie bremsen oder ausweichen konnte, lief sie in die Spitze hinein.
Das gequälte Jaulen des Wolfes drang über das ganze Schlachtfeld. Cass sah an sich herab, obwohl das nicht nötig gewesen wäre. Sie wusste, wo der Speer gelandet war. In ihrem Brustkorb, zum Glück ein Stück unterhalb des Herzens. Trotzdem tat es höllisch weh.
Der Dämon unter ihr grinste sie überlegen an. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie immer noch genügend Kraft zu einem Angriff hatte und so verlor auch er seinen Kopf. Sie rappelte sich wieder auf, aber der Speer steckte immer noch in ihrem Brustkorb. Wie wurde sie den wieder los?
Mit ihren Pfoten ging es nicht und mit ihrer Schnauze kam sie nicht an ihn heran. Also müsste ihr eine der Walküren oder der anderen Wölfe helfen. Sie wollte zum Schlachtfeld laufen, aber der Speer verursachte ihr solche Schmerzen, dass sie zusammenbrach. Scheiße . Sie konnte sich kaum bewegen. Etwas Warmes breitete sich unter ihr aus. War das ihr Blut? Kurz drehte sich alles in ihrem Kopf, dann konnte sie wieder klar sehen. Sie wollte gerade ansetzen, um zu heulen, da wurde sie von einem Schatten umfangen.
Der Fenriswolf stand vor ihr. Auch das noch. Sie konnte sich kaum bewegen, wie sollte sie sich da gegen ihn wehren können? Außerdem war er selbst jetzt noch mindestens zweimal so groß wie sie. Als er immer näher kam, kroch sie ungeachtet der Schmerzen von ihm weg. Der Wolf in ihr knurrte, wollte angreifen und nicht verwundbar am Boden liegen. Doch selbst er konnte ihren Körper nicht zum Aufstehen zwingen.
Der Fenriswolf war natürlich unverletzt und dadurch schneller als sie. Er stellte sich ihr in den Weg und vergrub seine Nase in ihrem Fell. Seine Augen starrten in ihre, als er den Speer mit seinen Zähnen umfasste und daran zog, bis er scheppernd neben ihr zu Boden ging. Verwundert sah sie zu dem großen Wolf auf. Warum half er ihr? Wieder landete seine Nase in ihrem Fell.
Schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen und sie sah zu ihrem Brustkorb hinunter. Das Blut rann in einem stetigen Rinnsal aus ihr heraus. Sie hatte regelrecht eine Spur gezogen, als sie vor dem Fenriswolf fliehen wollte. Plötzlich spürte sie seine Zunge auf der Wunde, und als sie ihn ansah, leckte er genüsslich das Blut von ihrem Fell.
Was, wenn er durch das Blut auf den Geschmack kam? Waren Wölfe Kannibalen? Oder galt er gar nicht als Wolf? Immerhin war er ein Dämon oder? Wieder erfasste sie ein Schwindel. Doch dieses Mal konnte sie ihn nicht wieder abschütteln.
Ihr Kopf sank zu Boden und sie schloss die Augen. Der Wolf in ihr kämpfte um die Kontrolle, aber ihr Körper ließ beide im Stich. Als sie bewusstlos wurde, spürte sie die Zähne des Fenriswolfes in ihrem Nacken.
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Die Autorin
Die deutsche Autorin Darleen Alexander (Pseudonym) wurde 1985 geboren. Hauptberuflich arbeitet sie als Sachbearbeiterin in einem kleinen Unternehmen. Gegenwärtig lebt sie mit ihrer Familie in Deutschland.
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Bisher erschienene Werke:
Wölfe der Leidenschaft - Roman (Teil 1)
Wölfe der ewigen Nacht - Roman (Teil 2)
Wölfe der Macht - Roman (Teil 3)
Wölfe der Träume - Roman (Teil 4)
Wölfe der Dunkelheit - Novelle
Geliebtes, kleines Biest (Kurzgeschichte)
Kirscheis (Novelle)
Morgen, für immer und ewig (Novelle)
Es sind noch weitere Werke geplant!
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