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Wofür schlägt dein Herz?

Wofür schlägt dein Herz?

Titel: Wofür schlägt dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Grady
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auch schon atemlos und mit hochrotem Kopf herein. „Du rätst nie, wer draußen ist!“
    Libby ignorierte die Tatsache, dass ihr Herz einen Schlag aussetzte, legte ruhig den Stift zur Seite und streckte sich. „Angesichts deiner aufgelösten Erscheinung würde ich auf Alex Wolfe tippen.“
    Da tauchte seine breitschultrige Gestalt auch schon hinter Payton im Türrahmen auf. Sein verheerendes Lächeln brachte ihre Magenmuskulatur wie immer durcheinander, und ihr Kopf fühlte sich gleich wieder leicht an, ohne dass Alex auch nur ein Wort von sich gegeben hatte.
    Kein Wunder, dass die arme Payton völlig neben sich stand. „Ich dachte, du hättest nichts dagegen, wenn ich ihn gleich zu dir durchlasse“, säuselte sie, den schmachtenden Blick fest auf den atemberaubenden Besucher gerichtet.
    „Alles bestens, Payton“, versicherte Libby und kam etwas steif auf die Füße. „Wenn ich mich nicht täusche, klingelt es an der Praxistür. Wie wäre es, wenn du nachschaust, wer da noch Einlass begehrt.“
    Nur zögernd kam ihre Sekretärin der Aufforderung nach. Kaum war sie aus der Tür, zupfte Libby ihren Rock zurecht, lehnte sich mit der Hüfte gegen die Schreibtischkante und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was für eine Überraschung.“
    Alex’ Brauen schossen nach oben. „Sie erinnern sich nicht?“
    Ihr stockte der Atem. Habe ich etwa einen Termin vergessen? Unmöglich! „Erinnern? Woran?“
    Strahlend, die Hände in den Taschen schlenderte er auf sie zu. „Na an unser zweiwöchiges Jubiläum!“
    Das klang so vorwurfsvoll, dass Libby nicht anders konnte, als zu lachen. „Stimmt! Also … herzlichen Glückwunsch.“ Doch gleich darauf runzelte sie die Stirn. „Sie sind doch nicht etwas selbst hierhergefahren?“
    „Obwohl ich es leicht hätte schaffen können, habe ich mich chauffieren lassen.“
    „Taxi?“
    „Limousine.“
    Was für ein Geniestreich, wenn man inkognito bleiben will! „Ich dachte, Sie wollten unentdeckt bleiben, bis …“
    „Ach, mein alberner Unfall ist für die Presse bereits Schnee von gestern“, wehrte er lässig ab und sah sich in Libbys Büro um. Voller Neugier inspizierte er die Fotos und Diplome an den Wänden und schlenderte weiter in den Raum hinein.
    „Sind Sie sehr beschäftigt?“, fragte er mit dem Rücken zu ihr.
    „Das bin ich immer.“
    „Aber irgendwann müssen Sie doch mal essen.“
    „Meistens habe ich ein Sandwich dabei und …“
    Abrupt wandte Alex sich um. „Heute nicht!“
    Libby schauderte unter seinem Blick. „Wie bitte?“
    „Schnappen Sie sich Ihren Mantel. Ich lade Sie zum Lunch ein.“
    Nicht für einen Moment hatte sie auch nur im Traum daran gedacht, sein Besuch könnte mit etwas anderem zu tun haben als mit ihrer Therapie. „Ich halte das nicht für sinnvoll. Unsere Beziehung ist eine rein sachliche …“
    Was immer sie noch hatte sagen wollen, scheiterte an seinem erbarmungswürdigen Dackelblick. „Sie wollen doch nicht meine Gefühle verletzen, Doc?“
    „Gefühle haben nichts mit unserer Therapie zu tun“, erklärte Libby steif, ging um den Schreibtisch herum und setzte sich wieder.
    „Würde es helfen, wenn ich bitte sage?“
    „Tut mir leid.“ Entschlossen griff sie nach ihrem Stift und tat so, als würde sie sich bereits wieder auf ihre Arbeit konzentrieren. „Aber ich muss wirklich …“
    „Kliententermin?“
    „Gastrede.“
    „Oh, darin bin ich geradezu exzellent! Wir könnten beim Lunch darüber reden. Oder ich lass uns einfach etwas herkommen, und wir veranstalten ein Büropicknick, bei dem …“ Alex stockte kurz, und Libby warf ihm einen Blick zu. „Hey, das sind ja Sie !“
    Erst jetzt hatte er das gerahmte Foto hinter ihrem Kopf an der Wand entdeckt. Fast hätte Libby laut aufgestöhnt. Genau deshalb hatte sie ihn nie hier sehen wollen. Fragen über Fragen, deren Antworten nur sie allein etwas angingen. Doch das Offensichtliche konnte sie kaum leugnen.
    „Ja, das bin ich“, murmelte sie. „Allerdings vor ziemlich langer Zeit …“
    Innerlich wappnete sie sich für weitere Fragen, ihre aktuellen Surfinteressen betreffend, doch Alex lächelte sie nur strahlend an. „Na los, Doc. Die Limo wartet.“
    „Sie geben nicht so leicht auf, oder?“
    „Zwei lange Wochen habe ich brav alles getan, was Sie von mir verlangt haben“, erwiderte er frech. „Ich finde, dass wir uns eine Auszeit verdient haben.“
    „ Sie haben brav getan, was ich gesagt habe?“
    „Na ja, das eine oder andere Mal mussten Sie

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