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Wofür schlägt dein Herz?

Wofür schlägt dein Herz?

Titel: Wofür schlägt dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Grady
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gegen seine Brust und hielt ihn auf Abstand. „Ich muss früh raus, und wenn ich mit dir käme, würde ich die ganze Nacht kein Auge zumachen.“
    „In dem Fall …“ Er drehte sich um, beugte sich ins Wageninnere, und als er sich wieder aufrichtete, hielt er ein kleines Päckchen in der Hand. „Ich habe dir ein Geschenk gekauft.“
    „Was ist das?“, fragte Libby verblüfft.
    „Mach auf und schau nach.“
    Mit unsicherem Lächeln nahm sie die Schatulle entgegen und stieß einen überraschten Laut aus, als sie den Inhalt sah. Eine geöffnete goldene Muschel mit winzigem Verschluss, in der Größe eines Teelöffels. Sie war mit blauen Glitzersteinchen gefüllt. In ihrer Mitte lagen drei klitzekleine Süßwasserperlen.
    „Ich habe sie in einem der Touristenshops gefunden“, verkündete Alex. „Die blauen Steine sollen das Meer symbolisieren, und die drei Perlen stehen für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ich dachte, das passt zu dir.“
    Libby schluckte. Es war ein außergewöhnliches, aufmerksames Geschenk. „Ich liebe es.“
    Er strahlte und strich ihr eine silbrige Strähne aus der Stirn. „Ich bringe dich noch zur Tür.“
    Fast wäre sie seinem Charme erlegen. Sie hatten so wundervolle Tage miteinander verbracht, dass Libby den Gedanken, sich jetzt von ihm zu trennen, kaum ertrug. Aber an der Tür würde er unter Garantie fragen, ob er nicht noch mit nach oben kommen könne, und dann …
    „Dann küsst du mich womöglich zum Abschied, und bevor ich weiß, was ich tue, biete ich dir noch einen Kaffee an“, erwiderte sie. „Aber wir brauchen beide unseren Schlaf. Danke für das wunderbare Wochenende.“
    Und Alex war ein guter Verlierer. „Wir werden es baldmöglichst wiederholen“, versprach er lächelnd und klopfte aufs Dach der Limousine, um dem Chauffeur zu signalisieren, Libbys Gepäck auszuladen. Dann küsste er sie kurz auf die Wange und stieg wieder ein. Jetzt war es der Fahrer, der Libbys Tasche bis zur Haustür trug und sich dann höflich verabschiedete.
    Libby seufzte. Bei allem, was sie inzwischen über ihn wusste, war und blieb Alex Wolfe ein rätselhafter Mann, in den sie sich trotz besseren Wissens Hals über Kopf verliebt hatte. Daran bestand nicht der leiseste Zweifel.

10. KAPITEL
    Am nächsten Morgen musste Libby sich regelrecht überwinden, in ihr Büro zu fahren. Sie fühlte sich wie erschlagen. Kein Wunder bei dem wenigen Schlaf! Nachdem sie sich stundenlang hin- und hergewälzt hatte, war sie zu der Einsicht gekommen, dass es vielleicht doch einfacher gewesen wäre, Alex zu erlauben …
    Stattdessen hatte sie die kleine goldene Muschel so auf ihrem Nachttisch platziert, dass sie noch im fahlen Licht des Mondes die drei winzigen Perlen sehen konnte, die laut Alex ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft symbolisierten.
    Alex Wolfe … ihr Klient und ihr Liebhaber.
    Der beste Formel-1-Pilot der Welt, der von ihr erwartete, dass sie seine verletzte Schulter bis zur Untersuchung in zwei Tagen wiederherstellte und als voll belastbar erklärte. Sollte sie etwas anderes entscheiden, wollte er sie stattdessen zur Hochzeit seines Bruders mit nach London nehmen. Doch gestern Abend hatte er das Thema nicht einmal mehr erwähnt.
    Als Libby ihr Büro betrat, schaute Payton kurz von ihrem Tresen hoch, riss die Augen auf und senkte sie gleich wieder.
    Irritiert von diesem merkwürdigen Verhalten fragte Libby: „Alles in Ordnung, Payton?“
    Zögernd sah ihre Sekretärin wieder auf und blinzelte heftig. „Wie war dein … Wochenende?“
    „Mein Wochenende?“, echote Libby verblüfft. „Woher weißt du …“
    Erst beim Nähertreten sah sie die aufgeschlagene Zeitschrift mit einem halbseitigen Foto von Alex und ihr auf Paytons Schreibtisch liegen. Das Bild zeigte sie beim Betreten des Jupiter-Kasinos am Samstagnachmittag.
    „Gibt es noch mehr Fotos?“, fragte sie mit trockenem Mund.
    „Nicht in dieser Zeitschrift.“ Payton zog eine weitere Illustrierte unter dem Tisch hervor und schlug sie auf. „Das hier ist von Freitag.“ Alex und sie vor der Tür zu ihrem Apartment, wie sie sich umarmten und küssten. „Das seid doch ihr, oder?“
    Libby schluckte heftig. Auch, wenn man ihr Gesicht nicht wirklich sehen konnte, würde es nach dem zweiten Bild jedem leicht fallen, eins und eins zusammenzuzählen. „Keine Anrufe durchstellen“, ordnete sie an und verschwand in ihrem Büro.
    Doch Payton schoss wie der Blitz hinter ihr her. „Libby rede mit mir! Das ist alles so unglaublich

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