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Wofür schlägt dein Herz?

Wofür schlägt dein Herz?

Titel: Wofür schlägt dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Grady
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Patient zeigte zum Ende des Trainings keine Spur von Ermüdung.
    „Nun, Doc, wie lautet das Urteil?“
    „Nach dem, was ich heute gesehen habe, dürfte es …“
    „Was denn nun?“, unterbrach er sie ungeduldig, „grünes oder rotes Licht?“
    Sie lächelte weich. „Grün.“
    „Ja!“ Ekstatisch stieß Alex die Siegerfaust in die Luft, allerdings klugerweise die linke. Dann riss er seine Physiotherapeutin in die Arme und küsste sie mit überschäumender Leidenschaft. Lachend befreite sich Libby aus der Umklammerung. Und schon stürzte sich Alex auf sein Handy. „Ich muss mein Management anrufen!“
    Libby verstand und gönnte ihm seine Euphorie von Herzen. „Alles klar, bin schon so gut wie draußen“, versprach sie und griff nach ihrer Tasche.
    Das Handy bereits in der Hand drehte er sich verblüfft zu ihr um. „Wo willst du hin? Musst du nicht noch einen Bericht verfassen oder irgendetwas unterschreiben?“
    „Das bespreche und erledige ich mit deinem Assistenten, wenn ich zurück in meinem Büro bin.“
    Der Ausdruck auf seinem Gesicht war so entspannt und unbelastet, wie sie es noch nie an ihm gesehen hatte. Alex sah eigentlich gar nicht sie an. Es war, als sähe er sich bereits inmitten einer jubelnden Menschenmenge, die seinen nächsten Sieg feierte. Er platzte fast vor Aufregung. Und dazu hatte er jedes Recht.
    Obwohl sie ihm seine Freude von Herzen gönnte, fragte Libby sich, wie lange sein Aufenthalt in Australien nun wohl noch andauern würde.
    Als könnte er ihre Gedanken lesen, steckte Alex das Handy spontan weg und kam auf Libby zu. Lächelnd legte er die Hände auf ihre Schultern. „Unseren gemeinsamen Erfolg werden wir nächste Woche feiern“, sagte er ruhig. „Kannst du bis heute Nachmittag flugbereit sein?“
    „Flugbereit?“, echote sie schwach. „Du meinst nach … China?“
    „Morgen früh starten die Trainingsrunden.“
    Sie schluckte heftig und versuchte Ordnung in das Chaos zu bringen, das in ihrem Kopf herrschte. Wollte Alex wirklich, dass sie ihn nach Asien begleitete?
    „Aber … ich kann nicht. Ich habe Termine.“
    Nach einem kurzen Zögern hob er die Schultern. „Aus Erfahrung weiß ich, dass es keinen Zweck hat, dich überreden zu wollen“, behauptete er und versuchte es zu Libbys Entsetzen nicht einmal, „aber nächsten Donnerstag kann ich schon wieder hier sein, und dann werden wir groß ausgehen.“
    „Wunderbar!“, zwang Libby sich zu sagen. „Dann verschwinde ich jetzt.“
    „Ich begleite dich noch hinaus.“
    „Nein, nein … das ist wirklich nicht nötig.“
    Doch Alex erreichte vor ihr die Tür und hielt sie auf. Libby sah, dass er in Gedanken bereits meilenweit weg war. Verständlich.
    Als sie draußen vor dem Haus standen, war sie plötzlich ganz unsicher, ob sie ihn zum Abschied küssen oder einfach nur seine Hand schütteln sollte.
    „Viel Glück“, murmelte sie in ihrer Verwirrung und lief die Steinstufen hinunter.
    „Keinen Kuss zum Abschied?“, hörte sie ihn hinter sich rufen und spürte, wie ihr Herz schmolz. Langsam drehte sie sich um und schaute in das geliebte Gesicht.
    „Besser nicht“, erwiderte sie leichthin. „Vielleicht haben sich hier irgendwo Paparazzi versteckt.“
    Alex war dicht bei ihr, als sie instinktiv vor ihm zurückwich, stolperte und hilflos mit den Armen ruderte. Gleich darauf spürte Libby einen kräftigen Griff um ihren Oberarm und kam wieder auf die Beine. Erschreckt sah sie in Alex’ Gesicht, das auf einmal schmerzverzerrt war.
    „Was ist los?“, rief sie alarmiert, als er mit der gesunden Hand nach seiner verletzten Schulter griff und unwillkürlich aufstöhnte.
    „Alles bestens“, presste er zwischen den Zähnen hervor.
    „Hast du große Schmerzen?“
    „Absolut nicht.“
    Sie wusste, dass er log. „Tut mir leid, aber ich glaube dir nicht“, erwiderte sie ernst.
    „Willst du einen Beweis?“, stieß Alex wütend hervor, ballte die rechte Hand zur Faust und wollte sie hochreißen, kam aber nur bis zur Hüfte, ehe der Arm kraftlos herabfiel.
    Sie biss sich auf die Unterlippe. „Komm, wir fahren zusammen zum Röntgen.“
    „Keine weiteren Tests! Verdammt, ich kann das Rennen fahren!“, widersprach Alex.
    „Es tut mir wirklich leid für dich, Alex“, sagte Libby leise, blieb aber standhaft. „Wir werden weiter zusammen daran arbeiten. Wann findet das nächste Rennen nach China statt? Zwei Wochen später? Wenn wir …“
    „Ich muss telefonieren“, unterbrach er sie brüsk. „Du entschuldigst

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