Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
für deine Verhältnisse.«
»Ich amüsiere mich.« Und sie hatte wirklich gute Laune. Zu hören, wie Conall jedes Mal knurrte, wenn sie sich bewegte, hatte einen wundersamen Einfluss auf ihr Ego gehabt.
»Es ist dieser Typ, oder? He-Man aus Masters of the Universe .«
Miki hatte solche Geek-Freunde. Sie hatte schon gehört, dass Conall als Wolverine bezeichnet wurde, als »der Punisher«, als Captain America und, ihr persönlicher Favorit, als »einer von diesen blonden Deutschen aus Stirb langsam «.
»Sei nicht blöd.«
»Ach, komm schon. Ich bin überrascht, dass der Typ dir heute Morgen nicht ans Bein gepinkelt hat, um sein Revier zu markieren, als er sah, dass du mit Troy redest. Und es ist ziemlich unterhaltsam, ihn zu beobachten, wie er dich beobachtet. Während du dein Bestes tust, ihn zu ignorieren.«
Kenny kam von hinten dazu. »Was ist hier los?«
»Ich bin betrunken, und Miki hat Conan den Barbar am Hals.«
»Das ist eine höllisch gute Vorstellung von euch beiden.«
»Was meinst du damit?«, blaffte Miki.
»Zeig es ihr, Ken.«
Kenny umarmte sie plötzlich. Eine feste, freundschaftliche Umarmung. Vollkommen asexuell. Als er sich wieder von ihr löste, sahen sie alle zu Conall hinüber. Sie konnte seinen finsteren Blick durch den ganzen Raum erkennen.
»Das meinen wir.«
»Ihr seid alle Idioten«, murmelte Miki.
»Streite alles ab! Gib nichts zu! Verlange Beweise!«, sagten ihre Freunde unisono.
Miki zeigte ihnen den Mittelfinger und ließ sie stehen. Conalls Gesicht zu sehen ging ihr durch und durch. Dieser Abend wurde immer merkwürdiger.
Conall konnte nicht aufhören, sie zu beobachten. Er mochte es, wie sie sich bewegte. Er mochte, wie sie mit ihren Freunden umging. Er mochte sie. Mehr und mehr, mit jeder Sekunde, die verstrich.
»Du weißt schon, dass manche Gesetzeshüter es als Stalking betrachten, jemanden so genau zu beobachten, oder?«
Conall senkte den Blick. Mikis drei Freunde umringten ihn. Craig, Ben und Kenny Liu, den sie immer bei seinem ganzen Namen nannte.
Conall verschränkte die Arme vor der Brust. »Ist das so?«
»Ja«, fuhr Craig fort. »Du bist vielleicht größer als wir.«
»Abnorm größer«, fügte Kenny Liu hinzu.
»Aber wir können dir Dinge antun, die du dir nicht einmal vorstellen kannst.«
Ben rückte seine umgedrehte Baseballmütze zurecht. »Wäre echt schade, wenn deinem Bankkonto etwas zustoßen würde.«
»Oder wenn du auf der Fahndungsliste des FBI landen würdest.«
»Oder wenn du als tot verzeichnet würdest.«
Conall starrte die drei Männer an. Er musste zugeben, er war beeindruckt. Er hätte nicht geglaubt, dass sie das wagen würden. Er hatte sich geirrt.
»Also«, endete Craig, »wenn du ihr wehtust, machen wir dir das Leben zur Hölle.«
»Und wir werden es jede Minute genießen.« Kenny Liu streckte die Hand nach oben und klopfte Conall auf die Schulter. »Denk immer daran, Conall.«
Conall sah ihnen nach. Klar, er könnte ihnen die Kehlen zerfetzen, aber ihm gefiel, dass Mikis Freunde ein solches Bedürfnis hatten, sie zu beschützen.
Sein Blick schweifte über die Menge, und er entdeckte sie wieder. Sie spielte mit irgendeinem Kerl ein Videospiel. Es war eines von diesen Kampfspielen. Er und Zach hatten damit aufhören müssen, weil sie dabei ständig echte Faustkämpfe anfingen. Was auch immer Miki getan hatte – sie hatte eindeutig gewonnen, denn sie warf den Controller auf den Boden, riss die Arme in die Höhe und schrie: »Vernichtet!« Dann vollführte sie einen schlimmen, aber urkomischen kleinen Siegestanz.
Conall seufzte. »Klar, Conall. Warum sich ein normales Mädchen suchen?«
Er wollte sich gerade wieder übers Buffet hermachen, als er es roch. Durch das Gedränge hindurch. Es war eine Sie, und sie bewegte sich schnell. Er erhaschte einen Blick auf ihre dunklen, stacheligen Haare, als sie sich durch das überfüllte Wohnzimmer drängte.
Er schaute zu Miki hinüber. Craig hatte eine Karaokemaschine herausgezogen, und sie schleppten Miki davor. Sie kam zurecht. Ihre psychotischen Freunde beschützten sie. Er folgte dem Stachelkopf nach draußen und seitlich ums Haus herum.
Er packte sie im Genick und hob sie vom Boden hoch. »Wo willst du hin?«
Sie wehrte sich und fuhr ihre Krallen aus. Bevor sie ihn kratzen konnte, schleuderte er sie fünf Meter weit. Sie schlug auf dem Boden auf und rutschte noch ein Stück. Dann drehte sie sich um und starrte ihn an. Sie war jung. Sie hatte ihre goldenen Haare schwarz
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