Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
und Conridge drückte sie sanft auf einen Stuhl.
Conridge kniete sich hin und hob Mikis Bein an, um sich die Wunde anzusehen, als Niles Van Holtz in die Küche kam. Er warf einen Blick auf seine Frau und zog eine Augenbraue hoch.
»Wage es nicht!«, warnte ihn Conridge, ohne ihn auch nur anzusehen.
»Ich habe kein Wort gesagt.« Sein Blick ging zu Miki. »Haben Sie schon etwas gegessen?«
»Ich habe keinen Hunger.«
»Dann also nein.« Er ging zu einer Reihe von Schränken und holte einen Topf und eine Pfanne heraus sowie frische Nudeln aus dem Kühlschrank.
»Er ignoriert mich.« Miki erkannte ihre Stimme selbst nicht wieder. Es war kein Leben darin. Und bis es Conall besser ging, falls es ihm irgendwann besser ging, würde sie innerlich tot sein.
»Natürlich ignoriert er Sie. Er ist ein Wolf. Das tun sie immer, wenn ihnen nicht passt, was sie hören.« Conridge säuberte die Wunde, desinfizierte sie und umwickelte sie mit einem sauberen weißen Verband. »Es wird höllisch wehtun, aber es wird verheilen.«
»Danke.«
Conridge blickte zu Miki auf. Sie wusste nicht, was die Frau in ihrem Gesicht sah, aber ihr Blick wurde so weich, dass Miki sie kaum wiedererkannte. Sie sah sogar irgendwie hübsch aus. »Ich weiß, Sie haben Angst, Miki. Aber sie tun für Conall, was sie können. Er ist ein Wolf, er wird kämpfen.«
Miki nickte und Conridge stand auf. »Ich hole Ihnen etwas zum Anziehen.« Sie wandte sich an ihren Ehemann: »Und ich klaue dir ein paar Sachen für den Rest ihrer Meute.« Miki machte sich nicht die Mühe, ihnen zu sagen, dass das nicht ihre Meute war. Ihre Gefühle waren zu ausgelaugt.
»Ich bin sofort zurück.« Conridge drückte Mikis Schulter und ging.
Miki beobachtete Van Holtz am Herd. Sie war beeindruckt. Der Mann schien zu wissen, was er tat. Und was auch immer er da kreierte – es roch richtig gut.
»Sie werden hier bis morgen in Sicherheit sein. Bis dahin werden wir wissen, ob Víga-Feilan …« Er unterbrach sich und sah sie über die Schulter an.
»Überleben wird?«
»Ich würde mir keine zu großen Sorgen machen. Er sieht … na ja, sehr stark aus. Und das Fieber hat schon angefangen.«
»Fieber?«
»So kämpfen unsere Körper. Das Fieber kann bis zu vierundzwanzig Stunden dauern. Und man weiß nie, was passieren wird, wenn man es durchmacht. Manchmal gar nichts. Manchmal verwandelt man sich tausendmal in zwanzig Minuten. Und manchmal fängt man an durchzudrehen. Es ist Glückssache.«
»Ich sollte bei ihm sein.«
»Sobald Sie etwas gegessen haben.« Van Holtz warf eine Portion sautierte Nudeln auf einen Teller, rieb ein bisschen zusätzlichen Käse darüber, holte eine Gabel und stellte alles vor Miki hin. »Essen Sie das. Normalerweise verlange ich für dieses Gericht in meinem Restaurant fünfzehn Mäuse.«
Es roch toll, und plötzlich regte sich knurrend ihr Magen. Tief Luft holend, nahm sie die Gabel, die er ihr hinhielt, und kostete das Essen. Es schmeckte so gut, wie es roch.
»Danke.«
Er tätschelte ihre Schulter, dann ließ er sie allein. Sie aß, während er die Küche saubermachte. Ein zwangsneurotischer Wolf. Abgefahren .
Während Miki den letzten Bissen nahm, den sie schaffte, kam ein Mädchen in kurzer Hose und T-Shirt in die Küche, einen Fußball unter dem Arm. »Ich bin vom Training zurück, Papa.«
Das Mädchen stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihrem Vater einen Kuss.
»Wie lief es?«, fragte er.
»Gut. Aber der Rest des Teams bremst mich.« Das Mädchen drehte sich zu Miki um. »Hallo.«
»Hi.«
»Wer sind Sie?«
»Ich bin Miki.«
»Kendrick?«
Miki blinzelte. »Ja.«
»Ich habe Ihre Doktorarbeit gelesen.« Plötzlich sah das Mädchen genauso aus wie seine Mutter. »Ich habe Fehler gefunden.« Das Mädchen verließ den Raum.
Miki starrte Van Holtz an, und er zuckte die Achseln. »Sie kommt nach ihrer Mutter.«
Conridge öffnete die Küchentür, während sie über ihre Schulter rief: »Ich sagte, du machst sofort deine Hausaufgaben, junger Mann! Und wage es ja nicht, die Zähne zu fletschen!« Sie kam herein, eine Jogginghose und ein langärmliges T-Shirt in den Händen. »Verflixte Wolfskinder.«
Sie reichte Miki die Kleider. Ohne darüber nachzudenken, dass Van Holtz danebenstand, zog sie sich um.
Gerade als sie das Shirt über den Kopf gezogen hatte, streckte Billy Dunwich den Kopf in die Küche. »Miki, wir brauchen dich.«
Miki beeilte sich. Den Schmerz in ihrem Bein ignorierend, folgte sie Dunwich, der nur eine Jeans
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