Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
geschnüffelt hatte, trat aus den Schatten und warf ein Einweckglas voll mit der klaren Flüssigkeit, die Miki vor so vielen Jahren erfunden hatte, in die Luft. Miki hob eine der Waffen und feuerte. Das Glas explodierte über den Hyänen, und innerhalb von Sekunden bedeckten Flammen ihre Körper.
Eine chemische Flamme, die sich in kürzester Zeit über den ganzen Körper ausbreitete, sobald sie das Fell der ersten Hyäne berührt hatte. Beim Versuch, sie abzuschütteln, kam die Hyäne zu nahe an ein anderes Klanmitglied heran, und die Flamme breitete sich weiter aus. Das war das Schöne an ihrem Gebräu und einer der Gründe, warum die Regierung versucht hatte, sie dazu zu bringen, mehr davon herzustellen. Es war nicht wie normales Feuer. Es entwickelte beinahe ein Eigenleben und sprang von einem Opfer zum nächsten, solange es nicht weiter als drei Meter entfernt war. Es hatte es auch nur auf Fleisch, Fell oder Haut abgesehen. Gebäude, Bäume, selbst Gras blieben weitgehend unberührt, bis auf ein paar Brandspuren, für die sie keine Lösung gefunden hatte, bevor sie aufgehört hatte, an den Experimenten zu arbeiten.
Die Hyänen gingen in Flammen auf, während die Wölfin eine weitere Flasche auf die andere Seite warf und Miki diese ebenfalls zerschoss. Dann schleuderte die Wölfin noch eine zur Rechten und zur Linken der Hyänen. Miki traf sie alle ohne Probleme. Es war wie Tontaubenschießen. Sie brauchte nur vier Kugeln dafür.
Ein Ring aus Feuer umgab die Hyänen. Ein Feuer, das sich nicht nach außen, sondern nach innen ausbreitete. Noch so ein kleines »Extra« ihrer Erfindung. Bis die Feuerwehr hier war, würde man nur noch ein Häufchen Hyänenasche vorfinden und ein Feuer, das in ungefähr fünf Minuten ohne Wasser oder Feuerlöscher von selbst ausging.
»Los!« Die Wölfin rannte davon. Zwei Hyänen, die das Feuer nicht erwischt hatte, stürmten auf Miki los. Sie feuerte aus beiden Waffen. Eine brach nach dem Treffer zusammen. Die andere überschlug sich.
Miki rannte. Zwei Hyänen hatte sie immer noch an den Fersen kleben. Leider waren sie nicht nahe genug an dem Feuer gewesen. Wenn sie stehen blieb, um zu schießen, hatten sie sie. Plötzlich sah sie Conridge in einem Minivan vorfahren. Eine typische Familienkutsche. Zum Glück hatte sie automatisch öffnende Türen, die aufgingen, als sie sich näherte. Miki hechtete darauf zu, doch Hyänenzähne erwischten sie an der Wade.
Sie hatte Jeans an, aber die starken Kiefer gingen direkt durch die Haut darunter. »Scheißvieh!« Miki trat mit ihrem freien Fuß, aber die Hyäne ließ nicht los. Sie riss und zerrte sie aus dem Van und drehte sie auf den Rücken. Da feuerte sie. Da sie keinen sauberen Schuss in den Kopf abgeben konnte, ohne ihren eigenen Fuß zu treffen, schoss sie dem Vieh in den Hintern. Es jaulte und tänzelte davon. Da griff die zweite Hyäne an. Sie zielte, bereit zum Abdrücken. Plötzlich verwandelte sich die Frau, die ihr geholfen hatte, mitten im Flug wieder zum Wolf und warf sich auf die Hyäne. Sie drehte ihr den Hals um und brach ihr das Genick.
Miki versuchte, sich aufzurappeln, doch starke Hände packten sie von hinten und stellten sie auf die Beine. Sie sah über die Schulter und runzelte die Stirn. Sie hatte angenommen, es sei Conall, aber es war ein anderes Meutenmitglied.
»Wo ist Conall?« Er antwortete ihr nicht, sondern hob sie hoch und warf sie in den Van. Der Rest der Meute, manche in Menschengestalt, andere immer noch Wolf, folgte ihr. Er knallte die Tür zu, und Conridge fuhr los. Die Frau fuhr genauso, wie sie lehrte. Gefährlich.
»Warten Sie! Wir fahren nicht ohne Conall!« Sie hatte die Waffen, und alle wussten, dass sie sie ohne zu zögern eingesetzt hätte.
»Er ist hier hinten.« Eine der Frauen machte ihr ein Zeichen.
Miki sprang über die Sitze und um die Meutenmitglieder herum und ignorierte dabei so gut es ging den Schmerz in ihrer Wade. Sie hörte Sirenen heulen, als die Cops in ihre Richtung fuhren. Wahrscheinlich waren sie gerade noch rechtzeitig herausgekommen.
Als sie stolpernd hinten ankam, fand sie Conall im Kofferraum. Er war noch Wolf. Seine Schulter war aufgerissen. Dass er Mühe hatte zu atmen war offensichtlich.
»Es ist Gift«, erklärte ihr die Frau, die neben ihr stand. »Wir müssen ihn an einen sicheren Ort bringen.«
Conridge meldete sich von vorn: »Sie kommen ins Revier der Van Holtzens. Dort sind Sie sicher. Und unser Arzt kann ihm helfen.«
Miki rutschte nach hinten zu
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