Wolf Diaries - Besiegt: Wolf Diaries 2 (German Edition)
schaffen gemacht … zumindest für eine Weile.
»Sie hat recht. Sie sollten mich besser nicht jetzt töten, Miki.« Seine Stimme war wie ein Zischen. Das Geräusch glitt über ihre Haut und stellte die Härchen in ihrem Nacken auf. Wäre sie eine Wölfin gewesen, hätte sich ihr Nackenfell bis über den Rücken gesträubt. »Wie gefällt Ihnen übrigens meine kleine Glückwunschparty für Sie, Dr. Kendrick?«
»Arbeiten Sie mit dem Rudel zusammen?«
»Nie und nimmer.« Er kam weiter auf sie zu, und sie spürte, wie sich Conridge hinten an ihr Shirt klammerte. Die Frau hatte eine kleinere Panikattacke.
»Was wollen Sie dann?«
Er zuckte die Achseln. »Woher soll ich das wissen? Dieser Kampf gehört den Frauen. Sie sagen mir, was ich tun soll, und ich tue es, denn ich tue es gern. Und sie haben mir gesagt, ich soll Ihre Meute in Stücke reißen und ihre Eingeweide fressen.«
Miki schnaubte höhnisch. »Melodramatischer Schwachsinn.« Dann senkte sie die Waffe und drückte ab. Zweimal. Leucrotta ging schreiend zu Boden – mit zwei zerschossenen Kniescheiben.
Sie hörte Conridge hinter sich nach Luft schnappen. »Ach du meine Güte.«
Miki warf der Frau über die Schulter einen finsteren Blick zu. »Sie sagten, ich solle ihn nicht töten. Sie haben nichts von seinen Knien gesagt.«
Einer von ihnen riss Conall mit den Krallen ein Stück aus dem Schenkel, und er brüllte wütend auf. Vor allem, als er spürte, wie das Gift sich in seinem Blutkreislauf auszubreiten begann.
Scheißkerle.
Er zerriss der Schlampe die Kehle und schleuderte sie über seinen Rücken hinter sich.
Er hatte Glück. Nicht der ganze Klan war hier. Bei einem vollständigen Klan wäre er jetzt tot gewesen. Aber es waren immer noch zwölf übrig. Die fünf, die er schon getötet hatte, lagen irgendwo im Gebäude. Drei weitere lagen zu seinen Füßen. Er konnte nur hoffen, dass Miki sich die Autoschlüssel aus seiner weggeworfenen Jeans geschnappt und es zum Parkplatz geschafft hatte. Er konnte nur hoffen, dass sie in Sicherheit war. Das war alles, was ihm im Moment wichtig war.
Wieder legte sich ein Kiefer um seinen Nacken. Billy Dunwich rang die Hyäne nieder und riss ihr das Bein aus, als sie auf dem Boden aufschlug. Conall wandte sich einer weiteren zu, und da roch er es. An ihren fruchtbaren Tagen roch er sie viel früher.
»Hi. Störe ich bei etwas Wichtigem?«
Sie wandten sich alle zu ihr um. Conall bellte warnend. Sie musste hier verschwinden. Die Hyänen ließen sich nicht lange ablenken. Sie hatte sie mit ihrem plötzlichen Erscheinen nur überrascht.
Doch es war ihr Blick, der seine Aufmerksamkeit weckte. Und die Tatsache, dass sie die Hände hinter dem Rücken hatte. Außerdem stand sie ein kleines bisschen zu geziert da für die Miki Kendrick, die er kannte. Ein Bein leicht zum anderen gedreht, den Kopf schiefgelegt. Wie ein kleines Mädchen.
Dann war ihm plötzlich alles klar. Sie versuchte, harmlos auszusehen. Aber warum? Er beschloss, es nicht abzuwarten. Er sah die anderen Wölfe an, und geschlossen drehten sie sich um und rannten los.
Miki hatte ihre Aufmerksamkeit, und es war verdammt beängstigend. Diese kalten Tieraugen, die sie anstarrten. Sie taxierten. Überlegten, welche Stücke sie zuerst fressen wollten. Aber Conall und die Meute mussten verschwinden. Sofort. Warnen konnte sie sie allerdings nicht, sonst hätten die Hyänen auch Bescheid gewusst. Sie wusste von Sara, dass Gestaltwandler alles verstehen konnten. Sie dachten, hörten und sahen, als wären sie immer noch Menschen.
Da hauten Conall und die Meute plötzlich ab. Sie wusste nicht, was er als Zeichen gedeutet hatte, aber darüber würde sie später nachdenken. Ein paar der Hyänen sahen die Meute davonlaufen. Sie waren nicht dumm. Ganz im Gegenteil. Sie wussten, etwas stimmte nicht, und deshalb musste sie schnell sein, bevor die Gelegenheit vorüberging.
Sie hob ihre zwei Waffen. Die Hyänen starrten sie einen Augenblick an und begannen zu … lachen? Es kostete sie ihre ganze innere Kraft, sich nicht wie ein Embryo zusammenzurollen und nach ihrer Großmutter zu weinen. Aber ihre Großmutter war eine große, böse Frau gewesen, und sie hätte Miki sowieso nur befohlen, sich zusammenzureißen.
Miki wusste, worüber sie lachten. Sie hatte nicht genug Kugeln in diesen zwei Waffen, um alle Klanmitglieder auszuschalten. Sie mochte ein paar töten, aber der Rest würde sie zerfleischen.
Das wusste sie selbst.
»Jetzt!« Die Wölfin, an der Leucrotta
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