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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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zwischen sie stellen können.
    „Mist“, sagte sie endlich und streckte sich. „Ich wünschte, ich hätte wenigstens etwas zum Anziehen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Wie dumm von mir. Als wenn es nichts Wichtigeres gäbe als Klamotten. Aber ich mag es nicht, nackt zu sein.“
    Es war gar nicht dumm von ihr. Es war dumm von ihm gewesen, dass ihm ihre Nacktheit nicht sofort aufgefallen war. Das lag daran, dass er in dieser Gestalt nicht so auf ihren Körper reagierte wie als Mann. Und wieder fragte er sich, warum ihre Kleider nicht mitgekommen waren. Was wohl dahintersteckte. Darüber würde er sich jedoch später Gedanken machen. Jetzt musste er etwas finden, das sie schützte. Ihre Haut war so verletzlich. Wenigstens brauchte sie Schuhe. Er drehte den Kopf und jaulte den Dämon an.
    Der schnaubte. „Siehst du irgendwo einen Wal-Mart? Hier sind Kleider nur Höhergestellten vorbehalten. Zur Dekoration, sozusagen. Du kannst nicht einfach losgehen und sie kaufen.“
    Rule jaulte noch einmal.
    „Füße, die wehtun, wenn man auf ihnen läuft!“ Gan schnaubte verächtlich. „Menschen sind schon komisch. Wenn sie sich beim Laufen die Füße verletzt, dann werden sie wieder heilen. Wenn ich ihr erst einmal ein bisschen ymu gegeben habe.“ Er lächelte zaghaft. „Ich wette, in Akhanetton könnte ich ein paar Kleider für sie auftreiben.“
    „Einverstanden“, sagte Lily.
    Rule warf den Kopf zu ihr herum.
    „Mein Körper“, teilte sie ihm mit, „meine Entscheidung. Und ich glaube, ich sollte tun, was Gan vorschlägt. Dies ist kein guter Ort für ein schwaches Wesen.“
    Gan brummte anerkennend. „Eine kluge Entscheidung. Dein Gehirn funktioniert besser, als ich dachte.“ Er hatte einen weiteren zuckenden hirug gefunden. Dieser hatte noch mehr Leben in sich – er versuchte auf drei gesunden Beinen zu entkommen, was Gan zu amüsieren schien. Er lächelte, bevor er dem Ding den Kopf abbiss, kaute und schluckte.
    Dann kam er zu ihnen herüber. „Okay, du musst nichts weiter tun als stillzuhalten.“
    Lily streckte ihm abwehrend die Handfläche entgegen. „Stopp. Du fasst mich nicht an, solange du das da in der Hand hast.“
    „Was?“ Gan warf einen Blick auf die Überreste des hirug . „Oh. Du magst kein Blut und so was! Viele Menschen mögen das nicht. Warst du nicht eine Art Cop?“
    „Ich weiß nicht. War ich das?“
    Er schlug sich mit der Hand an die Stirn. „Richtig. Nicht mehr alle Tassen im Schrank. Das hatte ich ganz vergessen.“ Daraufhin widmete er sich nun ganz dem hirug , verputzte ihn bis auf ein paar Teile, die nicht ausreichend lebendig waren und die er zur Seite warf, und trottete zu Lily.
    Rules Fell sträubte sich. Dies war nicht in Ordnung. Dessen war er sich sicher. Aber er wusste nicht, wie er sie aufhalten sollte.
    Gan verhielt seine Schritte nur wenig von ihnen entfernt und beäugte Rule wachsam. „Ich traue dir nicht. Geh woandershin.“
    Der Dämon traute ihm nicht? Rules Maul war nicht dafür gemacht zu lachen oder ironisch zu grinsen.
    Lily gab ihm einen Schubs. „Los. Je eher dran, desto eher davon.“
    Anscheinend brauchte Lily ihre Erinnerungen nicht, um wie üblich auf ihre Eigenständigkeit zu pochen. Widerstrebend trat er ein paar Schritte zurück – aber blieb nahe genug, um sich mit einem Satz auf den Dämon stürzen zu können, falls es nötig sein sollte. Wenn er es wagen sollte, ihr wehzutun …
    Gan schob sich näher, wobei er sich so gut es ging von Rule fernhielt. Da Lily saß, war sein Kopf ungefähr auf gleicher Höhe mit ihrem. Er streckte die Hände aus. Seine Füße waren groß und flach wie die eines Kängurus, aber seine Hände waren klein. Kinderhände. Abgesehen von der Farbe sahen sie menschlich aus.
    Lily starrte mit ausdruckslosem Gesicht auf diese kleinen orangefarbenen Hände. Dann ergriff sie sie.
    Einige Minuten lang passierte nichts. Nichts, das er hätte sehen können, zumindest.
    „Du darfst dich nicht bewegen!“, sagte Gan und verzog missbilligend den breiten Mund.
    „Ich habe mich nicht gerührt.“
    „Du bewegst dich in dir drin. Du drückst mich zurück.“ Er runzelte die Stirn. „Denk an reglose Dinge. Dinge, die sich nicht bewegen. Konzentriere dich ganz auf sie.“
    Sie warf ihm einen bösen Blick zu, schloss dann aber die Augen.
    Kurz darauf lehnte Gan sich zu ihr und öffnete den Mund über ihrem. Sie begann, von ihm abzurücken, aber er packte ihren Kopf und hielt sie fest. Rule erstarrte knurrend, aber der Kuss war vorbei,

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