Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen
Körper brannte, entflammt von der wunderbaren Hitze der Leidenschaft. Als sie spürte, wie sich ihr Höhepunkt näherte, hätte sie beinahe innegehalten, gewartet, damit es nicht aufhörte …
Doch zu spät. Sie bog sich ihm noch einmal entgegen und ließ sich von dem Orgasmus mitreißen, der ihr fast die Sinne raubte.
Aber er machte weiter. „Ich bin … nicht … geduldig“, keuchte er, und er grinste sogar. „Aber ich habe geübt …“ Das unterstrich er mit einem langsamen Stoß, der sie nach Luft schnappen ließ. „Lange geübt.“
In den nächsten Minuten zeigte er ihr, wie gut ein ungeduldiger, aber geübter Mann sein konnte. Als er endlich kam, war sie bei ihrem dritten Höhepunkt. Er lag auf den Knien, ihre Beine über seinen Schultern. Sie hatte das Gefühl, als würde sie gleich zerschmelzen.
Er brach auf ihr zusammen, schwer atmend. Und das war ein schönes Gefühl, dachte sie, als sich ein paar der zerstörten Neuronen regeneriert hatten und sie wieder einen Gedanken fassen konnte. Schön zu wissen, dass auch er erschöpft war. Schön, so nah beieinanderzuliegen, schweißbedeckt und entspannt, die Beine ineinander verschränkt. Sie strich ihm mit der Hand über den Rücken.
Ein Stromschlag ging durch seinen Körper. Er riss den Kopf hoch und starrte sie an. Schockiert? Entsetzt? Irgendetwas Schlimmes musste passiert sein, denn … oh Gott, das waren ja Tränen. Seine Augen füllten sich mit Tränen.
„Was ist los?“, flüsterte sie, voller Angst, weil sie nicht wusste, was denn so Furchtbares geschehen war.
Langsam veränderte sich sein Gesichtsausdruck, obwohl sie ihn immer noch nicht deuten konnte. Er stützte sich auf einen Ellbogen und ließ seine Hand über ihren Körper gleiten. Sein Blick folgte der Bewegung, bis seine Hand auf ihrem Bauch lag. „Dame“, flüsterte er. „Oh Dame. Danke.“
Jetzt wurde ihr mulmig zumute. Es war ihr schon passiert, dass Männer ihr für Sex gedankt hatten, aber noch nie so. „Du machst mir Angst, Cullen.“
„Ich … habe selber Angst.“ Er hob den Kopf, und ihre Blicke trafen sich. Seine Augen schwammen in Tränen. „Du bist schwanger mit meinem Baby.“
Sie hörte die Worte, aber ihr Gehirn weigerte sich, sie zu verarbeiten. Sie ergaben keinen Sinn.
Doch auf einmal begriff sie. „Geh runter von mir.“ Sie schob ihn von sich.
Gehorsam rollte er sich zur Seite und lag einfach nur da und grinste sie an. Überglücklich. Der Mistkerl war glücklich, und sie war … „Du bist verrückt“, sagte sie und kletterte aus dem Bett. Mit zitternden Händen raffte sie ihre Kleider zusammen. „Ich nehme die Pille. Ich bin nicht schwanger, und wenn, dann würdest du es nicht wissen. Nicht …“
„Wir wissen es sofort.“ Er setzte sich auf, und, Herr im Himmel, selbst beim Anblick dieser einfachen Bewegung stockte ihr der Atem. Und er war glücklich, verdammt noch mal. Sehr glücklich.
Sein Glück jagte ihr Angst ein.
„Ich hatte schon aufgegeben“, sagte er. „Vor Jahren schon habe ich aufgehört zu glauben, dass ich jemals … Aber du bist von mir schwanger.“
Sie zuckte zusammen, als es an der Tür klopfte. „Was ist?“, rief sie. „Wir sind beschäftigt.“
Rules Stimme sagte: „Jiri hat angerufen. Wir müssen gehen. Jetzt gleich.“
35
Der Suburban schoss bei Gelb über die Kreuzung, gefolgt von lautem Hupen, doch Lily kümmerte sich nicht darum. Mit ihren Gedanken allerdings ging das nicht so einfach.
Sie hatte vor langer Zeit gelernt, ihre Gefühle in eine Kiste zu packen und den Deckel nicht zu öffnen, wenn sie an einem Fall arbeitete. Cops mussten das können, oder sie waren für diesen Job nicht geeignet. Aber dieses Mal waren ihr Privatleben und ihre Arbeit nicht voneinander zu trennen. Rule war in Lebensgefahr. Ebenso wie Toby. Und ausgerechnet jetzt fingen Cullen und Cynna an, sich irgendwie komisch zu benehmen.
„Ich bekomme eine Richtung rein“, sagte Cynna vom Rücksitz. „Nach Osten, und dann ein Stückchen nach Norden.“
Bevor sie in den Suburban gestiegen waren, hatte Cynna eine magische Suche durchgeführt und festgestellt, dass Jiri sie blockierte. Anscheinend war das möglich, wenn man das nötige Wissen und genug Energie hatte. Jiri hatte das Wissen, und sie hatte einen Dämon, von dem sie die Energie bekam, aber trotzdem konnte sie ihre frühere Schülerin nicht ganz blockieren. Cynna wusste ungefähr, in welcher Entfernung sie sich befand, und begann, die Richtung zu ermitteln.
„Das passt“,
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