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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Lily.
    „Ich sag der Spurensicherung, dass sie die Leiche einladen können. Wenn sie das erledigen, während die Presse sich auf mich stürzt, bekommen die Leichenfledderer vielleicht keine guten Bilder.“
    Lily war froh, dass er daran gedacht hatte, ihm diesen wenn auch nur kleinen Rest von Würde zu lassen. Als er davonging, sah sie Rule an. „Hast du deinen Vater erreicht?“
    „Ich habe mit dem Rho gesprochen.“ Manchmal sprach Rule von seinem Vater, als wären der, der ihn gezeugt hatte, und der, der seinen Clan regierte, zwei verschiedene Männer. „Er war nicht sehr erfreut.“
    „Weil sein Sohn beinah getötet wurde? Oder weil der, der getötet wurde, ein Leidolf war und die Lage dadurch noch komplizierter wird?“
    „Beides.“
    Rules Gesichtsmuskeln spannten sich über dem edel geschnittenen Gesicht. Seine Augen sahen traurig aus. Wenn Pauls Tod ihr schon so zu schaffen machte, wie schwer musste es erst für Rule sein? Die susmussio war immer noch in Kraft.
    Sie legte die Hand auf seinen Arm. „Wie viele Bodyguards schickt er?“
    Ein flüchtiges Lächeln huschte über sein Gesicht. „Du überraschst mich, nadia .“ Er sagte nicht, ob es wegen ihrer Frage war oder wegen ihrer Berührung. Vielleicht Letzteres. Normalerweise versuchte sie, ihn in der Öffentlichkeit so wenig wie möglich anzufassen. „Ich weiß nicht, wie viele mich von jetzt an auf Schritt und Tritt begleiten werden, aber du hast recht. Er besteht auf Bodyguards. Benedict ruft mich später an, um es genauer zu besprechen.“
    Wenn er nicht gerade als lebende Legende der Clans herumlief, kümmerte sich Benedict um die Sicherheitsfragen bei den Nokolai. „Hin und wieder sind dein Vater und ich einer Meinung.“ Widerstrebend, denn die Berührung hatte auch für sie etwas Tröstliches, ließ sie seinen Arm los.
    „Du bist müde“, sagte er.
    Jetzt, da ihr Adrenalinspiegel sank, spürte sie, wie müde sie war. „Und was ist mit dir? Das Ding hat dich einmal so richtig erwischt. Willst du nicht doch, dass die Sanitäter es sich angucken?“
    Er winkte ab. „Das ist bloß ein großer Kratzer. Brauchst du noch lange?“
    Für einen Menschen war es zwar nicht bloß ein Kratzer, aber die Klauen des Dämons waren tatsächlich nicht sehr tief ins Fleisch gedrungen. Die Wunde würde schnell heilen. „Schwer zu sagen. Croft kann den Tatort übernehmen, aber …“ Sie zuckte die Achseln.
    „Aber du willst vor Ort sein, wenn sie etwas finden.“
    „Du etwa nicht?“
    Er sah zur Seite. Gerade hoben die Rettungssanitäter Pauls Leiche auf eine Rollbahre. „Ich wollte, das verdammte Ding wäre noch am Leben, damit ich es selber töten könnte.“ Schnell ging er davon.
    Cynna sagte vorsichtig: „War der Mann, der ums Leben gekommen ist, ein Freund von dir?“
    War Paul ein Freund von ihr gewesen? Sein Clan war mit dem der Nokolai verfeindet. Sie hatte ihn erst vor ein paar Stunden kennengelernt, und doch hatte sie ihm bereits einmal das Leben gerettet. Dann hatte sie gesehen, wie ein Dämon sein Blut getrunken hatte. Er hatte für sie gekämpft. Und er war gestorben, als er ihnen half. „Das kann man nicht so einfach erklären“, sagte sie. „Er war uns wichtig.“
    „Nicht so einfach.“ Cynna legte den Kopf schief. „So etwas Ähnliches habe ich auch eben gesagt.“
    „Und dann hast du gesagt, du hättest ‚etwas ziemlich Komisches‘ erlebt.“ Aber Cynna hatte recht. Sie verdiente es, zu erfahren, was in dieser Nacht passiert war. Sie verdiente eine Erklärung. Die Lily ihr nicht geben konnte. „Wir waren im Kennedy Center, als eine Art Magie durch den Saal gefegt ist. Sie war mächtig … und anders. Sie zwang Paul zur Verwandlung …“ Die Gefühle übermannten sie, und ihre Kehle wurde eng.
    Wenn sie das verdammte Ding nur öfter getroffen hätte! Ein oder zwei Kugeln mehr im Körper hätten den Dämon möglicherweise geschwächt, und wenn er ein wenig langsamer gewesen wäre … „Er war auf der Bühne, einer von den Künstlern. Ein Tenor. Und nachdem wir vor Ort alles geregelt hatten, war es spät, und Rule hat ihm angeboten, ihn nach Hause zu bringen. Und so sind wir alle hier gelandet.“
    Cynna runzelte die Stirn. „Wann kam diese magische Energiewelle?“
    „Kurz vor zehn.“
    „So um zehn Uhr herum habe ich etwas gespürt, einen Energieschub, viel zu stark, als dass er von einem herumirrenden Sorcéri stammen könnte. Ich musste sogar etwas davon abfließen lassen.“
    Lily hob die Augenbrauen. „Wo warst du

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