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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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da?“
    „Vielleicht fünfzehn Blocks von hier. Weit weg vom Kennedy Center.“
    Ein magischer Wind, der durch die ganze Stadt gefegt war? „Was hätte so einen Wind auslösen können?“
    Cynna zuckte die Achseln. „Ich bin nicht gut, was Theorien angeht. Du brauchst Cullen. Der liebt Theorien.“
    „Aber Cullen ist nicht da. Cynna …“ Es war unmöglich, diese Frage taktvoll zu formulieren, also kam sie ohne Umschweife zur Sache: „Glaubst du, dass deine alte Lehrerin etwas damit zu tun hat? Die aus deiner Zeit als Dizzie?“
    Cynna schaute unglücklich drein. „Kann ich nicht sagen. Du hast in einer anderen Beschwörung ermittelt.“
    „Ich war bei einer Ermittlung dabei“, sagte Lily trocken. „Ich würde nicht sagen, dass ich tatsächlich ermitteln durfte. Aber ja, das ist wirklich ein merkwürdiger Zufall, obwohl ich keinen Zusammenhang erkennen kann. Außer …“ Sie sollte eigentlich nicht über das Ermittlungsergebnis sprechen, aber sie wusste, dass Cynna den Mund halten konnte. „Sie haben herausgefunden, wer dahintersteckt.“
    Cynnas Augenbrauen fuhren nach oben. „Ach ja? Ich habe nichts von einer Verhaftung gelesen.“
    „Und das wirst du auch nicht, wenn es nach den Anzugträgern geht. Er ist tot, anscheinend ein Selbstmord.“ Sie hatte ihre Zweifel, aber niemand wollte etwas davon hören. „Und er ist kein amerikanischer Staatsbürger, also haben die da oben mit seiner Regierung ein Geschäft gemacht, damit nichts an die Öffentlichkeit dringt.“
    „Und was willst du damit sagen?“
    „Er ist Afrikaner.“
    „Scheiße.“ Auch Cynnas frühere Lehrerin arbeitete mit alten afrikanischen Ritualen. Sie untersuchte eingehend die Leiche des Dämons. Die Techniker von der Spurensicherung schienen noch nicht sehr weit gekommen zu sein. Marion redete gerade auf den jüngsten ein, der immer wieder den Kopf schüttelte. „Einesteils hoffe ich, dass Jiri nicht dahintersteckt. Andernteils hoffe ich das Gegenteil.“
    Jiri war Cynnas Lehrerin bei den Msaidizi gewesen, besser bekannt als Dizzies. Die Bewegung war vor ungefähr fünfzehn Jahren in den Slums entstanden, hatte sich dann einige Jahre lang explosionsartig verbreitet und war dann auseinandergebrochen. Die meisten Mitglieder wussten so gut wie nichts über Magie.
    Nicht so Jiri. Das FBI hatte eine Akte über sie, die allerdings zu neunzig Prozent aus Vermutungen bestand und aus recht wenig gesicherten Erkenntnissen. Aber man nahm an, dass sie Afrikanerin war, nicht Afroamerikanerin, vielleicht aus dem Senegal oder aus Gambia.
    Aber vielleicht auch nicht. „Warum?“
    „Einen Dämon zu rufen, ist eine Sache. Das können nicht viele, aber das Wissen ist nicht vollständig verloren gegangen, wie die meisten glauben. Aber einen Dämon durch einen Zauber zu binden, nicht ihn zu führen, sondern wirklich zu binden, das kann nicht jeder. Nur die wahren Meister. Es gefällt mir gar nicht, dass da draußen mehr als einer herumlaufen könnte, der dieses Wissen hat.“
    „Was ist der Unterschied zwischen führen und binden?“
    Cynna schob die Hände tiefer in die Taschen und wandte den Blick ab. „Wenn du einen Dämon führst, steckst du in ihm drin. Du kontrollierst ihn von innen. Wenn du ihn bindest, kontrollierst du ihn außerhalb des magischen Kreises, in dem das Beschwörungsritual stattgefunden hat, ohne dass du in dem Dämon bist. Jiri konnte das. Wenn sie nicht dahintersteckt, dann gibt es jemand anderen, der viel zu viel weiß über Dämonen.“
    „Könntest du so etwas? Einen Dämon von außen kontrollieren?“
    „Ich bin nicht s hetanni mwenye .“
    „Aber könntest du es, wenn du es wolltest?“
    Cynna richtete wieder den Blick auf sie. „Ja, schon. Wahrscheinlich, wenn ich bereit wäre, den Preis dafür zu bezahlen. Bin ich eine Verdächtige?“
    „Nein!“ Ein paar der Umstehenden sahen zu ihnen herüber. „Nein“, wiederholte Lily leiser. „Selbst wenn du fähig wärst, einen Dämon zu schicken, damit er jemanden tötet, wäre dieser jemand niemals Rule.“
    Die Mundwinkel der anderen Frau zuckten nach oben. „Du glaubst also nicht an den Spruch von der Rache der verschmähten Frau?“
    Lily lächelte zurück. Heute fiel es ihr leicht, darüber zu lächeln. Rule und Cynna waren vor sieben Jahren ein Paar gewesen, und zuerst war das sowohl für sie als auch für Cynna ein Problem gewesen. Gut zu wissen, dass sie jetzt darüber hinweg waren. „Nein. Vielleicht schmollst du, weil du eine Abfuhr bekommen hast

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