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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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waren noch das Unauffälligste an ihr, wenn man erst einmal hinter die blauen Tätowierungen in ihrem Gesicht und auf ihrem Körper gesehen hatte. Ihre Nase war leicht schief, das Kinn kräftig, und ihre Augen hatten die Farbe von Whiskey. Sie hatte einen breiten Mund und lächelte gern.
    Aber nicht heute Abend.
    Cynna trug Jeans, einen dünnen schwarzen Pullover und eine Bomberjacke mit offenem Reißverschluss. Als sie das sah, fror Lily noch mehr. „Hast du etwas gefunden?“
    Cynna schüttelte den Kopf. „Nichts. Wie ich es mir gedacht habe, die Zauber sind verschwunden, als er gestorben ist. Ich habe seinen Meister nicht zurückverfolgen können.“
    „Aber du bist dir sicher, dass er einen Meister hatte? Er ist nicht einfach von allein aufgetaucht?“ Lilys Zehen wurden allmählich taub. Sie zog sie an und streckte sie wieder, in der Hoffnung, dadurch die Durchblutung anzuregen.
    Das Evidence Response Team , wie das FBI seine Spurensicherung nannte, stand bereit. Ihre Leiterin unterbrach sie. Es war eine ältere Frau, die eine etwas unglückliche Ähnlichkeit mit Lou Grant hatte, nur mit mehr Haar. „Sind Sie fertig mit Ihrem Hokuspokus?“
    Cynna winkte in Richtung des Dämons. „Er gehört Ihnen.“
    Fotos, sowohl auf Film als auch digital, hatten sie bereits gemacht, jetzt kam der praktische Teil. Dabei stellte sich heraus, dass zwei von den drei Technikern nur leicht widerstrebend Hand an einen Dämon legten.
    Einer von ihnen, ein kleiner Weißer mit einem Schnurrbart, schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, Marion. Guck dir das Ding doch mal an. Hast du so etwas schon mal gesehen? Jetzt mach ich diese Arbeit schon siebzehn Jahre, aber so etwas ist mir noch nicht untergekommen.“
    „Einmal ist immer das erste Mal“, sagte seine Chefin. „Zieh deine Handschuhe an.“
    „Vielleicht ist es ja eine blöde Frage“, sagte der dritte Techniker, „aber sind wir sicher, dass er tot ist?“
    Auch für abgebrühte FBI -Spusis waren offenbar dreihundert Pfund schwere Dämonen mit Reißzähnen und Klauen nichts Alltägliches, dachte Lily. „Sehen Sie die Gehirnmasse, die um seinen Schädel verspritzt ist?“, sagte sie. „Das sagt alles.“
    „Ja, aber Dämonen …“
    „Brauchen Gehirnmasse, um zu leben“, sagte Cynna betont langsam. „So wie jeder, außer Politikern.“
    Das löste vereinzeltes leises Kichern aus. D.C.-Cops liebten Politikerwitze. „Na dann … wonach suchen wir?“, sagte der mit dem Schnurrbart und streifte seine Handschuhe über.
    „Dasselbe wie immer“, sagte Croft. „Alles und nichts.“ Er warf Lily und Cynna einen Blick zu, und alle drei traten ein wenig zur Seite, um die Techniker ihre Arbeit machen zu lassen.
    Nicht, dass Lily sich viel davon erwartete. Cynna hatte gesagt, wenn ein Dämon mithilfe einer Beschwörung gelenkt wurde, war immer auch eine körperliche Komponente mit im Spiel. Aber um sie zu finden, brauchten sie eine Autopsie. Der Dämon müsste sie gefressen haben.
    Croft wiederholte Lilys Frage von eben. „Glauben Sie, der Dämon wurde geschickt? Wurde er zu dieser Tat manipuliert?“
    „Nun, ja. Sie wissen selber, dass Dämonen sich normalerweise nicht so verhalten.“
    „Geht einfach mal davon aus, dass ich nicht weiß, wovon ihr redet“, sagte Lily. „Denn das weiß ich wirklich nicht.“
    „Oh. Okay. Zuerst einmal kann es eigentlich nicht sein, dass ein Dämon ungerufen die Grenze zwischen den Welten überschreitet. Wir wissen jetzt, dass das nicht stimmt, aber die Fähigkeit ist verdammt selten. Nein, ich meine eher die Art, wie er sich verhalten hat. Er ist direkt auf Rule losgegangen, obwohl du viel gefährlicher warst für ihn. Ein Dämon würde das nie tun, wenn er nicht mit einem Zauber belegt wäre.“
    „Nachdem er Paul angegriffen hatte, schien er nicht mehr so auf Rule fokussiert zu sein.“
    „Er hatte Blut geschmeckt. Dämonen lieben Blut, vor allem menschliches Blut. Es berauscht sie. Ich weiß nicht, welche Wirkung Lupusblut auf sie hat, aber vielleicht hat es ihm so viel Kraft gegeben, dass er dem Zauber für kurze Zeit widerstehen konnte.“
    „Blut gibt ihnen einen magischen Energieschub?“
    „Oh ja. Blut ist voller Energie. Deswegen wird es seit Jahrhunderten in Zaubersprüchen und Ritualen verwendet.“
    Das wusste sogar sie. „Schwarze Magie.“
    Croft schüttelte den Kopf. „Nicht unbedingt. Bei vielen Praktiken wird prinzipiell kein Blut verwendet, aber vor allem wegen der Versuchung, die darin liegt, nicht weil die

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