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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Seabourne ist einer unserer Berater.“
    Chief Mann seufzte. „Wäre gut gewesen, wenn Sie mich vorgewarnt hätten. Mal sehen, ob Victor Lust auf Gesellschaft hat.“ Er ging auf das Haus zu.
    Cynna und die anderen folgten ihm. Sie war sich bewusst, dass der blonde Lupus sich nicht rührte und ihnen mit leeren, toten Augen nachsah. Ein eiskalter Killer, dachte sie, der Typ Killer, der ihr am meisten Angst machte, weil er unberechenbar war und Argumenten nicht zugänglich und weil man nicht zu seiner guten Seite vordringen konnte. Die gab es nämlich nicht.
    Sie sagte sich, dass harten FBI -Agenten nicht der Angstschweiß ausbrach, wenn der Tod nach ihnen griff. Aber der Tod griff nach Cullen, nicht nach ihr.
    Und Cullen war nicht mehr neben ihr.
    Sie hatte noch nie jemanden gesehen, der sich so schnell bewegte, ob Mensch oder Lupus. Sie war auch gar nicht sicher, ob sie jetzt etwas gesehen hatte. Cullen stand einen Meter von ihr entfernt und lächelte. „Finger weg, Brady. Du bist nicht mein Typ.“
    „Ich habe gehört, dass jeder dein Typ ist, solange er nur lange genug stehen bleibt“, sagte Gunning. „Bleib von den Hunden weg, solange du hier bist.“
    Cullen lächelte immer noch. „ Vesceris corpi .“
    Gunning stürzte sich auf ihn.
    Es war, als wollte er einen Kolibri zu fassen bekommen. Cullen glitt so schnell zur Seite, als würde er sich teleportieren. „Willst du mich herausfordern, Brady?“
    „Jungs“, sagte Chief Mann von der Veranda herunter, „ich glaube nicht, dass es Victor gefällt, wenn ihr euch gerade jetzt zankt.“
    Cullen sah ihn entgeistert an.
    Gunning spuckte auf den Boden. „Ich fordere nicht einen Kuhfladen heraus, wenn ich aus Versehen in einen trete. Ich kratze ihn einfach von meinem Stiefel.“ Er wandte sich um und stapfte davon.
    Cynna bemerkte, dass sie den Atem angehalten hatte. Der Chief war in ihrer Achtung gestiegen.
    „Glauben Sie, Gunning wird etwas versuchen?“ Timms klang hoffnungsvoll. Offenbar hob die Aussicht auf eine kleine Schießerei seine Laune.
    „Oh, ganz bestimmt“, sagte Cullen. „Aber nicht hier und nicht jetzt. Zu viele Zeugen.“
    „Komm endlich“, sagte Cynna und ging los Richtung Haus. Als Cullen zu ihr aufschloss, murmelte sie: „ Sei höflich . Beleidige den verrückten Kerl nicht. Wir sprechen uns noch.“
    „Ich freu mich drauf. Nur sprechen?“
    „Vielleicht knöpf ich mir dich jetzt schon vor.“ Das war natürlich nur so dahingesagt. Jetzt war nicht der richtige Moment, um irgendjemandem die Leviten zu lesen. Oder für Fragen, und sie hatte mittlerweile eine Menge Fragen an Cullen Seabourne.
    Als sie bei der Veranda angekommen waren, erkannte sie die Melodie, die Timms vor sich hin pfiff. „The Battle Hymn of the Republic“. Genau das Richtige, um sich bei Südstaatlern beliebt zu machen.
    Vielleicht sollte sie beide erschießen.
    Die Veranda war aus gestrichenem Holz, und sie war verlassen. „Tut mir leid“, sagte sie zu Chief Mann. „Ich wusste nicht, dass mein Berater und Gunning schon mal miteinander zu tun hatten.“
    Chief Mann drückte auf die Türklingel. Schwach hörte sie das Läuten im Inneren des Hauses. „Sie sollten lieber ein Auge auf Brady haben“, sagte er ernst. „Er ist ein bisschen reizbar.“
    Ein bisschen?
    „Und was Sie betrifft“, sagte Mann zu Cullen. „Ich weiß nicht, wer Sie sind, aber ich will nicht, dass Sie Brady noch einmal provozieren.“
    Es war einer dieser typischen Momente unter Männern, als Cullen und der Chief sich schweigend in die Augen blickten. Cynna konnte das Testosteron beinahe riechen. Sie wusste, Cullen würde etwas Flapsiges und Freches sagen, und dann würde sie ihm wirklich wehtun müssen.
    Stattdessen fragte er: „Sie sind der Sheriff?“
    „Polizeichef.“
    Er nickte. „Ich werde mein Bestes tun, Ihnen die Arbeit nicht noch schwerer zu machen, Chief.“
    Oho. Wer hätte gedacht, dass Cullen tatsächlich Respekt zeigen konnte?
    Die Tür ging auf. Die Frau mittleren Alters trug ihr dunkles Haar kurz geschnitten, sie hatte ein Kleid im Stile der Fünfzigerjahre an mit einem Gürtel, und sie trug Flipflops. Ihre Stimme passte zu ihrer Miene – weich und traurig. „Hallo, Chief. Möchten Sie mit Victor sprechen?“
    Er nickte. „Ich habe jemanden mitgebracht, der mit ihm sprechen muss.“
    Die Frau warf Cynna einen gleichgültigen Blick zu und ließ ihn dann ein bisschen länger auf Timms ruhen. Schließlich sah sie Cullen. Ihre Augen weiteten sich.

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