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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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»Nicht unbedingt ein männlicher Mensch«, fügte sie hinzu. »Wie ich bereits sagte, glaubt mein Berater, es könne sich um ein Wesen handeln, das die Wende aus Versehen hierhergebracht hat.«
    »Ihr Berater.« Es lag eine gute Portion Spott im Ton des Chiefs, auch wenn sein Gesicht völlig ausdruckslos blieb. »Ist das eventuell jemand, der einmal im Monat ein Fell bekommt und den Mond anheult?«
    Sie hatte sofort gespürt, dass der Chief Probleme machen würde. Das machten Idioten meistens. Er hatte sie während der gesamten Dauer ihres Berichts finster angestarrt, hin und wieder blöde Fragen gestellt, mit denen er andeutete, dass jeder, der behauptete, magische Kräfte zu besitzen, dumm, unzuverlässig und möglicherweise auch böse war.
    Dieses Mal sah sie ihn nur kurz an und redete dann weiter, als habe er nichts gesagt. Er wollte sie wütend machen. Diese Genugtuung würde sie ihm nicht verschaffen. »Ich hoffe, dass das Büro des Sheriffs und die Polizei dieser Stadt sich darauf konzentrieren, alles über Meacham und Hodge in Erfahrung zu bringen. Wir müssen herausfinden, was sie gemeinsam haben. Warum gerade diese beiden Männer und nicht andere? Dies ist Ihre Stadt, Ihre Mitbürger. Sie sind am besten dazu geeignet.«
    »Ja, aber wird uns das irgendetwas darüber sagen, wer oder was der Täter ist?«, fragte Deacon geradeheraus. »Es sieht doch so aus, als brauchten wir jemanden, der sich mit dieser Art von Magie auskennt.«
    Ja, das wäre gut. »Mein Boss hat ein paar Experten auf die Sache angesetzt, aber je mehr Infos wir ihnen geben können, desto eher können sie uns helfen.«
    »Und was machen Ihre Leute in der Zwischenzeit?«
    »Sie besuchen die Tierärzte der Gegend.« Daraufhin guckten ihre Leute erstaunt. Zumindest drei von ihnen. Nichts konnte Browns zähen Zynismus erschüttern. »Menschliche Magier fangen nicht gleich mit Menschenopfern an. Wir müssen herausfinden, ob Tiere verschwunden sind oder verstümmelt oder tot aufgefunden wurden, ohne dass die Ursache geklärt werden konnte. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass Ihr Täter kein Mensch ist und mit der Wende in diese Welt gewechselt ist. Wenn das so ist, was hat er dann die letzten sieben Monate getan? Auch hier könnte es Verbindungen zu vermissten oder toten Tieren geben.«
    »Miss Yu.« Der Chief hatte eines dieser Gesichter, in denen alles zu klein geraten schien. Die eng zusammenstehenden Augen, die zarte kleine Nase und die schmalen Lippen, die wie dafür gemacht schienen, sich abschätzig zu spitzen, drängelten sich alle in der unteren Hälfte und waren umgeben von zu viel frisch rasierter, rosafarbener Haut. »Sie haben gesagt, Sie legten Wert auf unseren Input, deswegen bekommen Sie jetzt meinen. Sie machen ganz schön viel Trara um nichts. Diese Morde stehen in keinerlei Verbindung zueinander. Meacham ist durchgedreht und hat seine Familie ermordet. Hodge hasst Weers –«
    »Haben Sie dafür Beweise?«, fragte sie scharf.
    »Noch nicht, aber ich wette, das können wir recht einfach bestätigen. Es liegt doch auf der Hand, oder nicht? Er hatte es auf Ihren Lover und möglicherweise auch seinen Sohn abgesehen.«
    »Keine der Aussagen der Zeugen der gestrigen Schießerei deutete darauf hin, dass Hodge auf Rule Turner oder seinen Sohn gezielt hat. Ich bin einer dieser Zeugen. Darüber hinaus bestätigt die Untersuchung der Spuren, dass sich die Opfer nicht in der Sichtlinie zwischen Hodge und Turner befanden. Es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass er das Ziel war.«
    »Der alte Mann könnte senil sein, Drogen nehmen oder einfach nur verrückt sein. Man weiß nie. Aber Fakt ist, es gibt keinen Grund anzunehmen, dass diese Killer etwas gemeinsam haben, dass sie unter irgendeinem komischen Zwang gehandelt haben, und keinen Beweis dafür, dass Todesmagie beteiligt war.« Der kleine Mund verzog sich zu einem verkniffenen Lächeln. »Wenn Todesmagie überhaupt existiert. Ich bin ja der Meinung, dass es genauso ein Quatsch ist wie dämonische Besessenheit.«
    Lily nickte. »Ich verstehe. Wir lassen mal beiseite, dass dämonische Besessenheit Quatsch sein soll, denn in diesem Punkt sind die katholische Kirche, verschiedene protestantische Glaubensrichtungen, das FBI, der Secret Service, der Kongress und der Präsident der Vereinigten Staaten anderer Meinung. Anderenfalls wäre Ihre Theorie möglicherweise bedenkenswert – vorausgesetzt, ich hätte nichts dagegen, eine Lügnerin genannt zu werden.«
    »Na ja, das habe ich nicht

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