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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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    »Dann tu, was sie dir gesagt hat.« Rule warf einen Blick zu Cullen. »Wie viele Tote haben wir?«
    »Gil und Edgar.«
    Rules Gesichtszüge strafften sich. »George lebt?«
    »Wenn er keine Verletzungen hat, die mir entgangen sind, sollte er durchkommen.«
    »Wir müssen mit ihm reden.«
    Offenbar vermutete Rule dasselbe wie Lily. »Er hat irgendetwas gemacht.« Scott ließ sich auf der anderen Seite des friedlich schlafenden Benedict nieder. Sie ließ ihn den Talisman übernehmen und fasste mit ihrer freien Hand in die Tasche ihrer Shorts. »Benedict ist mit irgendeiner Art öliger Magie bedeckt. Ich vermute, dass einer von Dyas Tränken das bewirkt hat. Derselbe wie bei Cobb, aber dieses Mal wurde er nicht mit einem Getränk verabreicht.« Sie warf einen Blick zu Cullen und zückte dann ihr Handy. »Gibt es so etwas wie einen fühlbaren Trank?«
    »Möglicherweise.« Er stellte das Spineboard neben Billy ab, ging dann aber zu George.
    »Lily.« Rules Ton war scharf. »Wen willst du anrufen?«
    »Den Notarzt. Wir brauchen Rettungswagen.«
    »Wenn der Notarzt kommt, haben wir bald auch Polizei hier. Dann geht Benedict ins Gefängnis – wahrscheinlich lebenslänglich, aber auch das nur, wenn sie uns erlauben, den Schlafzauber weiter anzuwenden. Wenn nicht, wird er vermutlich noch mehr Menschen töten, und sie werden ihn erschießen. Falls er überleben sollte, muss Arjenie die Zelle neben ihm nehmen. Und sie wird den Rest ihres Lebens ebenfalls im Gefängnis verbringen. Das Band der Gefährten wird dann kein Geheimnis mehr sein.«
    Lily machte ein böses Gesicht. »Wir haben zwei Tote. Mehrere Verletzte, die ärztliche Versorgung benötigen. Dass Benedict nicht aus freiem Willen gehandelt hat, müssen wir später beweisen.« Die Nutzung von Magie bei der Ausübung eines Verbrechens war ein Verbrechen. Das herauszufinden, den wahren Täter zu finden – das war ihr Job .
    Rule sah sie nur an. »Arjenie sagte, die Tränke ihrer Schwester seien nicht nachzuweisen. Wie willst du Benedicts Unschuld so beweisen, dass es vor Gericht anerkannt wird?«
    »Ich – « Sie wollte sagen, dass der Trank doch nachweisbar war, verdammt. Sie spürte ihn, jetzt, in diesem Moment. Aber ihr Wort war kein Beweis. Und sicher wäre wieder jemand ganz flink mit einem angeblichen Interessenkonflikt bei der Hand. Wahrscheinlich würde sie nicht einmal die Ermittlungen leiten können. »Das weiß ich noch nicht. Was aber nicht heißt, dass mir nicht etwas einfällt.«
    »Lily.« Rule bewegte sich mit unheimlicher Geschwindigkeit, wie nur selten, wenn er nicht kämpfte. Er hockte sich neben sie und legte eine Hand auf ihr Handgelenk. »In Nashville musste ich eine schwere Entscheidung treffen, als wir mit Cobb gesprochen haben. Jetzt bitte ich dich , eine schwere Entscheidung zu treffen.«
    »Du bittest mich, ein Verbrechen zu vertuschen.«
    »Ja.«
    Sie betrachtete seine Finger auf ihrem Handgelenk. Er übte keinen Druck aus. Er könnte ihr ganz leicht das Telefon entwinden, ihr die Entscheidung abnehmen. Er könnte ihr sagen, dass Benedict, falls sie seine Unschuld nicht beweisen konnte, verurteilt und Gado verabreicht bekommen würde. Vielleicht würde er überleben, ohne wahnsinnig zu werden … die ersten Jahre. Rule hätte sie darauf hinweisen können, wie wenig Benedict das verdiente – nicht mehr, als Arjenie das verdiente, was ihr bevorstand. Oder darauf, dass die Nokolai und alle Lupi Benedict brauchten, jetzt, wo die Oberschlampe sich zurückgemeldet hatte.
    Er hätte ihr sagen können, dass er es nicht ertragen würde, wenn er seinen Bruder verlöre.
    Stattdessen wartete er. Er vertraute ihr. Er vertraute ihr, dass sie die richtige Entscheidung treffen würde.
    Lily schaltete den Schlafmodus ihres Handys ein und steckte es zurück in die Tasche. Ihr Magen rumorte, ihr war übel. Sie wusste nicht, ob sie richtig handelte. Sie wusste es nicht. »Wir brauchen einen Arzt. Und vielleicht hat jemand den Kampf beobachtet und die Polizei gerufen.«
    »Fürs Erste bin ich hier der Arzt.« Cullen musterte den bewusstlosen George. »Ich glaube, ich habe seinen Kiefer wieder richten können, aber ich sollte ihn besser tapen.«
    »So richtet man keinen Kiefer.«
    »Du nicht. Ich schon. Ich sage nicht, dass ich es richtig gemacht habe, aber die Knochen sitzen besser als vorher. Ich würde nicht versuchen, einen – « Er verstummte, beugte sich weiter hinunter und blickte dann zu Rule. »Rule.«
    Rule rannte schnell zu Cullen und ging in

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