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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Arms. Die Schmerzwelle löschte für einen kurzen Moment jeden Gedanken.
    »Uups«, sagte eine ihr bekannte Stimme. Zwei Hände packten ihren Brustkorb direkt unter den Armen und schleiften sie ein paar Schritte rückwärts. »So. Jetzt bist du nicht mehr im Weg.«
    Lily blinzelte, bis sie wieder klar sehen konnte. Javier und Rule umkreisten sich, geduckt, den anderen fest im Blick. Aus einem frischen Schnitt an Rules Lippe sickerte Blut.
    »Verräter«, zischte Javier. »Eidbrüchiger Feigling. So kommst du nicht davon.«
    Myron – es war Myron, der Lily von den Kämpfenden weggezogen hatte – sagte beruhigend: »Keine Sorge, Lily. Ich bin mir sicher, Rule kann das klären. Obwohl es sicher nicht leicht sein wird, Javier zum Zuhören zu bewegen. Er und Gil standen sich nahe.«
    »Hurensohn«, sagte Cullen. Er hatte sich über George geworfen, als Javier Rule angesprungen hatte, doch jetzt richtete er sich auf. »Sohn einer Promenadenmischung.«
    Georges Augen starrten ins Leere.
    »Jetzt reicht es mir aber.« Lily hielt eine Hand hoch. »Hilf mir auf.«
    »Glaubst du nicht, du solltest lieber – «
    Lily knurrte: »Sofort!«
    Er nahm ihre Hand und zog sie ohne Mühe hoch. Sie griff in ihre Schlinge und zog die kleine Smith & Wesson Airweight Snubnose heraus, die sie dort versteckt hatte.
    Lily war sich ziemlich sicher, dass sie mit der linken Hand jedes Ziel, das weniger unbeweglich war als das sprichwörtliche Scheunentor, verfehlen würde. Deswegen hatte sie sie auch nicht eher gezückt. Benedict schien wenig daran interessiert gewesen zu sein stillzuhalten. Sie hätte wer weiß wen treffen können.
    Aber Javier wusste ja nicht, dass sie Rechtshänderin war.
    »Sobald ich mit dir fertig bin«, knurrte Javier, »nehme ich mir deinen Bruder vor, um ihn für Gil büßen zu lassen.«
    »Nein«, sagte Rule, »das wirst du nicht tun. Ich bin es leid, um deiner Jugend willen nachsichtig mit dir zu sein. Dafür haben wir jetzt keine Zeit.«
    Lily entsicherte die Waffe und setzte sich in Bewegung.
    Javiers tiefe Stimme pochte vor Wut. »Ich gebe dir die Zeit dafür.«
    Sie suchte sich eine Stelle links von Rule aus. Nicht zu nah, denn er brauchte Platz, um zu reagieren, aber in Javiers Sichtfeld – und dann sah sie, dass Javiers Augen schwarz geworden waren. Vollständig schwarz, auch das Weiße. Das konnte kein gutes Zeichen sein. Sein Wolf versuchte, den Wandel zu erzwingen. Lily stellte sich vorsichtig in Positur. Eine ungewohnte Waffe, die linke Hand … da sollte sie sich besser sicher sein. »Dieses Mal wirst du ihm zuhören, bevor du springst.«
    Er würdigte sie kaum eines Blickes. »Eine puta mit einer Spielzeugpistole.«
    »Die echte Kugeln verschießt.«
    Grinsend sagte er zu Rule: »Kämpft jetzt deine Frau für dich, Rule?«
    Wenn Rule überrascht war, sie mit einer Waffe zu sehen – und das sollte er sein – , dann zeigte er es nicht. »Meine nadia hat Dämonen getötet. Ich glaube nicht, dass du das Gleiche von dir behaupten kannst.«
    »Hör mir zu«, sagte Lily. »Benedict ist nicht verantwortlich dafür. Und auch Rule nicht. Robert Friar steckt dahinter. Irgendwie hat er George dazu gebracht, dass er Benedict eine Droge gab, die die Raserei auslöste. Hör auf. Wir haben Verletzte zu versorgen. Du musst dich beruhigen.«
    Javier duckte sich ein wenig tiefer, als würde er zum Sprung ansetzen.
    »Javier«, sagte Myron streng. »Krieg deinen Wolf unter Kontrolle.«
    »Myron hat recht.« Lucas humpelte zu ihnen. »Wir sind hier in aller Öffentlichkeit, Mann. Ich bin überrascht, dass wir noch keine Sirenen hören.« Er sah erst Lily an, dann Rule. »Nicht dass ich diesen Unsinn über Friar glauben würde. Ein Mensch wüsste ja nicht einmal, was die Raserei ist, ganz zu schweigen davon, wie man sie hervorruft. Aber das können wir später klären. Jetzt müssen wir sehen, dass wir wegkommen.«
    Javier war so still, wie Lupi es manchmal sind. Unmenschlich still. Plötzlich richtete er sich auf. Die Schwärze wich aus seinen Augen. Die Wut nicht. »Vorhin sagtest du, ich sollte dich einen Lügner nennen oder still sein. Ich nenne dich jetzt einen Lügner.« Er spuckte aus. »Die Szøs und die Kyffin sind meine Zeugen. Die Nokolai haben uns getäuscht und Tod über uns gebracht. Dafür fordern die Ybirra die Nokolai heraus. Ein Zweikampf.«
    Eine Sekunde rührte sich niemand, und niemand sagte etwas. Dann ergriff Lucas leise das Wort. »Die Szøs bezeugen die Herausforderung.«
    Myron seufzte. »Idiot.

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