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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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war es, was er jetzt über der Stelle sah, wo einst der Altar der Azá gestanden hatte.
    »Ja, ich fürchte, das ist eins.«
    Brians Stimme war schwach, angespannt. Rule drehte sich um.
    Brian war nicht groß – er maß nicht mehr als ein Meter siebenundsiebzig – und war früher schlank und voller Energie gewesen. Jetzt wirkte er ausgezehrt, und seine Wangenknochen stachen scharf hervor.
    Rule kroch über den bewusstlosen José zu ihm. Er packte den Freund bei der Hand. Der Gestank von Krankheit war so schrecklich falsch an einem Lupus. »Du hast Schmerzen.«
    »Dya hält mich über Wasser, aber ich glaube … nicht mehr lange. Oh. Sie ist Friars Sklavin oder Dienerin oder so. Sie mag es nicht, wenn man sie eine Sklavin nennt, aber er kontrolliert sie, das steht fest. Sie ist … sie kommt aus einer anderen Welt.«
    Rule nickte unbestimmt. Es war vielleicht besser, wenn er Arjenie nicht erwähnte. Sie war nicht bei ihnen. Er betete, dass das bedeutete, dass es ihr irgendwie gelungen war, dem zu entkommen, das sie ausgeknockt hatte, dass ihr nichts zugestoßen war. Es gab noch andere, schlimmere Möglichkeiten. Doch fürs Erste wollte er nicht daran denken. »Hat sie Isen angerufen?«
    »Ich hätte sie nicht darum bitten sollen. Sie wurde erwischt und du … « Sein Gesicht zuckte. Schweiß trat auf seine Oberlippe und auf seine Stirn.
    »Du hast schlimme Schmerzen.«
    »Sie kommen und gehen.« Seine Stimme war jetzt sehr leise. »In der letzten Zeit kommen sie eher, als dass sie gehen. Rethna liebt es zu experimentieren. Gado und … Abwandlungen. Er will den Wandel kontrollieren. Ihn nicht nur verhindern, sondern ihn nach Belieben auslösen.«
    »Rethna?«, sagte Rule scharf und warf einen Blick zurück über die Schulter. Die Elfen waren immer noch mit ihrem seltsamen Tun beschäftigt. »Was ist mit Friar?«
    »Friar kommt auch manchmal. Aber Rethna ist größer und gemeiner. Er ist irgendein hohes Tier. Hat es gern, wenn man ihn mit ›mein Fürst‹ anredet. Ich habe ihm gesagt, dass er nicht mein Fürst ist.«
    Rule lächelte. Obwohl es wehtat. »Ich wette, das hat ihm nicht gefallen.«
    »Nicht sehr.« Ein Anflug von Brians sonst so frechem Lächeln huschte über sein Gesicht.
    »Wie lange bist du schon hier?«
    »Ich glaube … zehn Tage? Unter der Erde ist das schwer zu sagen.« Er drückte Rules Hand. »Es gibt da etwas, das ich dir sagen muss. Rethna und Friar sind nicht wirklich Partner, aber sie arbeiten zusammen. Sie haben beide einen Deal mit ihr gemacht. Der Feindin der Dame.«
    »Ich weiß von Friar und ihr . Ich habe versucht, die anderen davon zu überzeugen … « Er dachte an seinen letzten Versuch. An seinen Vater, der jetzt gerade wahrscheinlich um sein Leben kämpfte. An Brians älteren Bruder, der diesem Wahnsinn zum Opfer gefallen war. »Es tut mir sehr leid wegen deines Bruders, Brian.«
    Brian schloss die Augen. »Ich habe es natürlich gespürt. Als ein Teil von dem, was Edgar ausmachte, zu mir kam, wusste ich, dass er tot war. Ich habe es ihnen nicht gesagt.« Er öffnete die Augen. Plötzlich glühten sie vor Intensität. »Das Geheimnis der Dame. Sie haben mir so viel angetan, aber ich habe ihnen nicht das Geheimnis der Dame verraten.«
    Er meinte die Clanmächte. »Gut. Das hast du gut gemacht.«
    Brian schnaubte und klang dabei so sehr wie immer, dass es Rule in der Seele wehtat. »Nein, habe ich nicht. Ich habe ihnen zu viel verraten, aber er – der Elf, Rethna – beherrscht unglaubliche Dinge. Er nennt es Körpermagie. Vor allem bereitet es Schmerzen. Gut, dass er nicht viel Mentalmagie beherrscht oder … « Er schüttelte den Kopf. »Aber egal. Ich muss es dir sagen, bevor sie kommen. Der Deal, den Friar abgeschlossen hat – er wird heute Abend eingelöst. Sie bereiten dieses wichtige Ritual vor, um ihm irgendeine starke Gabe zu verleihen. Welche, weiß ich nicht. Danach will Rethna verschwinden. Jetzt, da er dich hat, will er nach Hause. Er will dich mitnehmen – euch alle. Um euch zu verkaufen.«
    Etwas Scheußliches wand sich in Rules Magen. »Dann war es eine Falle. Dyas Anruf. Sie haben auf uns gewartet.«
    »Nein! Dya hat nicht … sie ist eine Freundin. Sie hat dich nicht reingelegt. Aber Friar hat irgendwie von dem Anruf erfahren … vielleicht durch einen von Soshis Haustieren. Soshi ist einer von Rethnas Lakaien. Die hatten geplant, einige von euch bald hier herunterzulocken. Dya wusste nicht, wie, aber sie dachte, wenn ihr schnell kommt, wären sie vielleicht

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