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Wolfs Brut: Kommissar Kilians zweiter Fall

Wolfs Brut: Kommissar Kilians zweiter Fall

Titel: Wolfs Brut: Kommissar Kilians zweiter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Rausch
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Ihnen.«
    »Lassen Sie mich los, Sie verrücktes Huhn. Sie sind wahrhaft krank. Verstehen Sie? Sie sollten zum Arzt gehen und sich etwas gegen Ihre Dummheit verschreiben lassen. Aber wahrscheinlich hilft es eh nichts bei Ihnen. Es fehlt einfach der Verstand.«
    »Du Dreckskerl!«, schrie Julia und schlug wie benommen auf ihn ein. Ein Schlag erwischte Stahl am Hals, sodass er stolperte und rückwärts in einen der umstehenden Sessel fiel.
    Julia lehnte sich zu ihm herunter, packte den Sessel bei den Armlehnen und schob ihn quer über den glatten Boden auf die Fensterfront zu. Die Rollen am Sessel machten es ihr einfach, und so gewann sie an Fahrt, bis sie den perplexen Stahl in seinem Sessel losließ. Am Fenster verhakte sich der Sessel an einem Holm am Boden und durchbrach mit der Lehne die Scheibe. Stahl fiel nach hinten um und schreiend in die Tiefe.
    Ruhig schritt Julia auf das Fenster zu, brachte den Sessel in eine aufrechte Lage und schob ihn zur Sitzgruppe zurück. Dann wandte sie sich ab und ging die Treppe hinunter, als wäre nichts geschehen.

Epilog
    In gut hundert Kilometer Höhe zieht der Kommunikationssatellit ESA09/4658/99, »Rabbit Ear« genannt, in trauter Gesellschaft mit den amerikanischen, Russischen und chinesischen Partnermodellen, seine Bahnen über Europa.
    piep … piep … piep … Sendestatus: Vertraulich! Fax bitte sofort weiterleiten!
     
    Von: EU-Kommission. Bereich: Unternehmenspolitik …
     
    An: Staatssekretär des Inneren …
     
    Betreff: Ihre Anfrage
     
    »… teile ich Ihnen mit, dass ich klar und deutlich die Informationspolitik unserer amerikanischen Partner in der von Ihnen kritisierten Angelegenheit verurteile …… Ihre Befürchtungen, dass genannter Nachrichtendienst in jeder größeren Stadt Deutschlands, wie zum Beispiel Frankfurt am Main, Stuttgart oder auch Nürnberg ein geheimes Büro in den Räumlichkeiten der Telekom unterhält, nicht teile …… empfehle ich Ihnen bis auf weiteres, vertrauliche Informationen nicht via elektronischen Datentransfer zu übermitteln …«
    piep … piep … piep …
     
    »Hallo Schorsch, hier Kilian.«
    »Hey, Jo. Wo steckst du? Ich such dich schon seit Tagen.«
    »Ich hab mich nach dem Stress erst mal in den Süden verdrückt. Ich steh grad am Strand in einer Telefonzelle.«
    »Oh Mann, das könnt ich bei dem Dreckswetter hier auch gebrauchen. Seit Tagen schneit’s, und der ganze Weihnachtsstress macht einen völlig verrückt.«
    »Tu mir einen Gefallen. Sag dem Oberhammer, dass ich seine Entschuldigung und den Aufhebungsbescheid für das Disziplinarverfahren bekommen habe. Die Beförderung kann er sich aber sonst wohin stecken. Ich brauch erst mal ein bisschen Zeit für mich, um ’nen klaren Kopf zu bekommen. Ehrlich gesagt, hab ich gerade keinen großen Bock, über solche Entscheidungen nachzudenken. Das Wetter ist klasse, die Caipis sind sauer und die Mädels braun. Was will man mehr.«
    »Wann kommst du wieder?«
    »Ich melde mich. Bis dann …«
    piep … piep … piep …
     
    Im main-online-chat: Leser fragen, Journalisten antworten.
    Die »Loosche« entdeckt das Netz und ein leistungsstarkes Spracheingabeprogramm.
    »Ei, da habt’er abbe was angschdellt. Gott sei Dank war isch da net dabei.«
    »Du Feichling! Aber sach emal, wieso hört mer davo gar nix? Des wär doch e’ g’fundenes Fressen für euch Presseheinis, so e’ Anschlach auf’n Ministerpräsidenten …«
    »So etwas wird natürlich totgeschwiegen. Stellt euch das doch mal vor, der dürfte glatt abdanken nach einer solchen Schand.«
    »Die rücke nix raus, weils ihm peinlich is.«
    »Wem?«
    »Na dem Roiber natürlich! Renadde, du kannst aber saudumme Frache stell’.«
    »Des war mir a peinlich!«
    »Is der überhaupt scho widder herause?«
    »Wieso herause? Erich, was weest’n jetz scho widder?«
    »Sach emal, Walder, kriechst du denn gar nix mit? Na, die ham’en doch nei die Nervenklinik!«
    »Bestimmt zum Rücher ’nei die Füchsleinstrass’.«
    »Des wess i’ net so genau, Renadde, aber des könnt scho sei. Da k’öhrt er doch scho lang hin.«
    »Sach emal, Walder, könne mir denn gar nix aus dere G’schicht mach?«
    »Isch trau misch net! Da kriech isch Schwierischkeite.«
    »Wenigstens dem Vollidioten von einem Regisseur sollte mer doch eine nei würch …«
    »Vielleicht mit ein paar Seitenhieben auf die bayerische Staatsregierung, die den Schwachsinn auch noch gutgeheißen hat.«
    »Also gut, isch überlech mir was.«
    »Des war scho a

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