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Wolfsfeuer (German Edition)

Wolfsfeuer (German Edition)

Titel: Wolfsfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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kommentierte Alex.
    Julian ignorierte sie. »Er wird sterben, Ella, und du nicht.«
    »Es sei denn, durch eine Silberkugel.«
    Julian sah Alex missmutig an. Er brauchte keine Hilfe von ihr. Ihrem Grinsen nach zu urteilen, genoss sie das Ganze.
    »Darüber wollten wir mit dir sprechen.«
    Auf Ellas Einwurf hin wandte Julian seine Aufmerksamkeit wieder den beiden zu, als Jorunds Hand zuckte. »Nicht jetzt«, murmelte er.
    »Doch.« Ella verstärkte ihren Griff. »Genau jetzt.«
    Eine Sekunde fragte Julian sich, ob Ella den Schuss auf ihn abgegeben hatte. Er hatte keine Ahnung, wem er noch trauen konnte.
    Er hob den Blick von den verschränkten Fingern des Paars zu Ellas dunklen Augen. »Worüber wolltet ihr mit mir sprechen?«
    »Ich möchte, dass du Jorund zu einem von uns machst.«

22
    Alex’ Belustigung über Julians offensichtliches Unbehagen, was die sexuellen Umtriebe seines »Enkels« anbelangte, verpuffte bei Ellas Worten schlagartig.
    »Aber wieso?«, entfuhr es ihr.
    Julian warf ihr einen weiteren bösen Blick zu – er beherrschte das allmählich sehr gut–, dann sah er wieder zu der Französin. »Warum ausgerechnet jetzt?«
    »Jorunds Kräfte schwinden«, antwortete sie schlicht.
    Julian musterte den alten Mann. »Auf mich wirkt er kerngesund.«
    Jorunds Mundwinkel zuckten nach oben, doch er schnappte nicht nach dem Köder.
    »Julian«, herrschte Ella ihn an, ihre Ungeduld durch die französische Aussprache seines Namens unüberhörbar. »Wenn du es nicht tust, werde ich es tun.«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass sie nicht alle so unterwürfig sind, wie du denkst«, stichelte Alex, was ihr einen weiteren finsteren Blick des Wolfsgottes eintrug.
    Alex begann, Ella genauer ins Visier zu nehmen. Obwohl sie dank des Morgenmantels nun zum ersten Mal einen Blick auf den Hals der Frau werfen konnte – er wies keine Narben auf – , hatte sie Ellas Ohren noch nie richtig sehen können, da sie die Haare immer offen trug.
    Alex hätte die Französin nicht als Topkandidatin für den Titel »Killerwolf der Woche« eingeschätzt – bis sie sie aus dem Schneesturm hatte kommen sehen, direkt nachdem der Killerwolf darin verschwunden war. Gab es eine bessere Methode, unverdächtig zu wirken, als vorzugeben, man wäre nicht eben erst verschwunden?
    Offenbar schlich Ella sich schon seit langer Zeit davon, um Jorund zu besuchen. Die Inuit würden sich nichts dabei denken, wenn sie hier abhing, folglich könnte sie verspeisen, auf wen sie gerade Appetit hatte, und anschließend verduften, ohne dass jemand mit dem Finger auf sie zeigen würde.
    Aber wenn sie wirklich eine böse Killermaschine war, warum hatte sie nicht schon früher gemordet?
    Julian schob seinen Stuhl zurück und stand auf, dann starrte er grimmig auf sie alle runter. »Wir haben Regeln in Bezug auf neue Wölfe.«
    Ella guckte demonstrativ zu Alex. »Zum Beispiel, dass man sie fragen muss, ob sie einer werden wollen?«
    »Ich hab dich gewarnt, dass der Schuss am Ende nach hinten losgeht«, murmelte Alex. »Um es mal so auszudrücken.«
    Ellas Kommentar rief ihr ins Gedächtnis, dass die Französin wusste, wer sie wirklich war. Sicher, Ella hatte für Alex Partei ergriffen und sie ein »armes Ding« genannt, aber sollte sie der Täter sein, wäre eine Lüge die geringste ihrer Sünden. Hätte ein mordlüsterner Werwolf nicht das allergrößte Interesse daran, die Person zu töten, die am besten qualifiziert war, ihn zu töten?
    »Wenn Jorund ein Werwolf werden wollte, warum hat er dann nicht darum gebeten, bevor er steinalt wurde?«, fragte Julian.
    »Ich war mir nicht … sicher.« Der alte Mann seufzte. »Ich bin es noch immer nicht.«
    »Dann kann ich dich nicht verwandeln. Du musst dir sicher sein.«
    »Alex war das auch nicht«, wandte Ella mit flacher Stimme ein.
    »Verdammt, Ella«, fuhr Julian sie an. »Das war etwas anderes.«
    »Da stimme ich dir zu. Bei uns geht es um Liebe. Bei euch ging es um Hass.«
    Alex krümmte sich innerlich, obwohl sie wusste, dass die Frau recht hatte.
    Julian presste die Lippen zusammen. Der Tisch begann zu wackeln wie bei einem Erdbeben, obwohl sich sonst nichts im Haus bewegte.
    »Ich habe dir gesagt, dass du ihn nicht aufregen sollst«, sagte Jorund.
    Ellas Blick haftete unverwandt auf Julians Gesicht. »Ich habe keine Angst vor ihm.«
    Der Wein in Alex’ Glas begann zu brodeln und zu kochen. Sie stand auf und ging auf Abstand. »Vielleicht solltest du das besser.«
    Plötzlich kamen der Tisch und der Wein zur

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