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Wolfsfeuer (German Edition)

Wolfsfeuer (German Edition)

Titel: Wolfsfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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sein. Er hatte zum fraglichen Zeitpunkt Hugh Hefner imitiert.
    Julian war es auch nicht, somit …
    Er öffnete die Labortür und trat ein, dann blieb er stehen und rieb sich die Augen. Nichts von alledem ergab irgendeinen Sinn.
    Er warf einen Blick in Cades Schlafzimmer. Sein Bruder war nicht im Bett.
    Er war auch nicht im Labor oder im Bad, das Julian auf dem Weg nach draußen checkte.
    Julian stand auf dem Grundstück zwischen seinem Haus und dem seines Bruders und beobachtete, wie der Mond verblasste. Dann kehrte er zu Ella zurück und wartete auf ihrer Veranda, bis das erste trübe Sonnenlicht den Himmel erhellte und seine Werwölfe einer nach dem anderen wieder eintrudelten.
    »Ich hab dich gesucht.«
    Julian blinzelte. Woher war sein Bruder so plötzlich gekommen?
    Cade war vollständig bekleidet. Also war er entweder nicht durch die Nacht gestreift oder er war schon zu Hause gewesen, um sich anzuziehen.
    »Hat sie dich rausgeworfen?«, fragte Cade.
    »Ella?«
    Cade verdrehte die Augen. »Ella ist vergeben.«
    War Julian der Einzige, der nichts von Ella und Jorund gewusst hatte? Was geschah sonst noch in seinem Dorf, wovon er nichts ahnte?
    »Ich habe dich auch gesucht.« Julian stand auf. »Wo warst du?«
    »Es gibt da etwas, das du dir ansehen musst.«
    Julian wollte Cade gerade darauf hinweisen, dass er seine Frage nicht beantwortet hatte, als er stockte. Sein Bruder war …
    Er konnte nicht den Finger darauf legen, aber er hatte diesen Ausdruck noch nie auf Cades Gesicht gesehen. Und er gefiel ihm nicht.
    »In Ordnung. Zeig es mir.«
    »Es ist im Labor.« Cade betrachtete Ellas Haus. »Du solltest sie lieber mitbringen.«
    Als die ersten trüben Sonnenstrahlen den arktischen Himmel illuminierten, hatte Julians Stimme Alex aus dem Schlaf gerissen. Sie war an die Tür gegangen, um ihn zu einer Tasse Kaffee einzuladen, und öffnete die Tür im selben Moment, als er die Hand hob, um zu klopfen.
    »Guten Morgen.«
    »Ähm«, sagte er.
    »Guten Morgen!« Cade stand am Fuß der Treppe.
    »Kommt rein. Wollt ihr einen Kaffee?«
    Als sie sich umdrehen wollte, fasste Julian nach ihrer Hand. Plötzlich konnte Alex nicht mehr atmen. Er drückte ihre Finger. Sie blickte ihm ins Gesicht. Auch ihm schien der Atem zu stocken.
    »Nimmst du sie jetzt mit oder nicht?«, fragte Cade.
    Er klang wie ein aufmüpfiger kleiner Bengel, und Alex musste lachen, wodurch ihre Atemwege wieder frei wurden.
    »Wohin gehen wir?«
    »Zum Labor.« Julian starrte sie an, als wären ihr gerade Hörner gewachsen; dann ließ er ihre Hand los und wandte sich rasch ab.
    Warum nur hatte sie das Gefühl, etwas verbrochen zu haben?
    Sie sah Cade an, der die Schultern zuckte, als Julian sich an ihm vorbeidrängte und sie beide stehen ließ. »Brauchst du noch eine Blutprobe?«, wollte sie wissen.
    Ein seltsamer Ausdruck huschte über sein Gesicht, und plötzlich wurde Alex besorgt. Was hatte er in der ersten Blutprobe entdeckt?
    Sie zog ihre Stiefel an und setzte sich in Bewegung. Julian lief vorneweg, ohne sich ein einziges Mal umzusehen. Er wusste, dass sie hinter ihm waren.
    Alex fühlte den eigenartigen Drang, ihm nachzueilen, als hätte er es ihr befohlen, nur war das nicht der Fall.
    Sie hatte sich so wacker dabei geschlagen, seine Alpha-Befehle zu ignorieren. Je öfter sie es tat, desto leichter fiel es ihr. Doch an diesem Morgen fühlte sie sich auf eine völlig neue Weise mit ihm verbunden. Lag es daran, dass Julian ihr letzte Nacht das Leben gerettet hatte? Und benahm er sich so merkwürdig, weil er es bereute?
    Er betrat vor ihnen das Gebäude, blieb jedoch nicht stehen, um die Tür aufzuhalten, sondern ließ sie ins Schloss knallen. Verärgerung durchzuckte Alex, und darüber war sie froh. Wenn sie sich über ihn ärgerte, verzehrte sie sich nicht nach ihm.
    Zumindest nicht so stark .
    Julian wartete im Hauptraum. Seine Haare waren zerzaust, und die dunklen Ringe unter seinen Augen ließen ihn sehr blass aussehen. Er trug noch immer die Kleidung, die George ihm letzte Nacht gegeben hatte.
    »Du warst noch gar nicht im Bett«, stellte Alex fest.
    Er warf ihr einen flüchtigen Blick zu, dann wandte er sich an Cade. »Zeig uns, was so wichtig ist.«
    Cade bat sie, sich zu ihm an einen der hohen Tische zu gesellen, wo er mehrere Petrischalen angeordnet hatte. »Ich habe zu erforschen versucht, warum Alex die anderen ohne das Serum berühren kann, kam jedoch nicht weiter. Also konzentrierte ich mich auf das andere … «, er sah auf und

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