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Wolfsfeuer (German Edition)

Wolfsfeuer (German Edition)

Titel: Wolfsfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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gearbeitet hatten, als er so tief in ihr …
    »Magie.«
    Sie blinzelte, und die Vision zerstob. »Magie«, echote sie. »Wie das Gestaltwandeln am helllichten Tag.« Er nickte. »Oder der Unsichtbarkeitsmantel, mit dem du uns in L. A. verhüllt hast.«
    »Der was?«
    »Harry Potter.« Sie hatte in all diesen Hotelzimmern viel Zeit mit Lesen verbracht. Alex winkte ab. »Nicht wichtig. Du weißt, was ich meine.«
    »Ja«, antwortete er. »Diese Art von Magie.«
    »Du hast mich mithilfe von Magie geheilt«, fuhr sie bedächtig fort. »Anschließend hast du mich dazu gebracht, dass ich mit dir schlafe.«
    »Du glaubst, ich hätte Magie benutzt, um dich gefügig zu machen?« Seine kühlen blauen Augen funkelten hitzig. »So dringend habe ich es nicht nötig.«
    »Dann muss ich mich wohl geirrt haben.«
    Bildete sie es sich nur ein, oder stieg ihm ein Hauch Röte ins Gesicht?
    »Wer im Glashaus sitzt«, sagte er.
    »Was?«
    »So, wie du dich stöhnend unter mir geräkelt hast, wie du gekommen bist, hast du es genauso gebraucht.«
    Das hatte sie. Bloß würde sie das nicht zugeben.
    »Was ist das für ein Mann, der Sex mit einer verwundeten Frau hat?«
    »Dir zufolge bin ich kein Mann«, knurrte er. »Und dank mir warst du nicht wirklich verwundet. Dafür warst du blau vor Kälte.«
    Alex starrte in den Schneesturm, der noch immer vor der Höhle tobte. »Du hast mich gewärmt?«
    »Jemand musste es tun.«
    Ihre Augen wurden schmal. »Das war kein Grund, mich zu verführen.«
    »Bist du ganz sicher, dass ich es war, der dich verführt hat?«
    Alex öffnete den Mund, dann klappte sie ihn wieder zu. Er hatte recht. Sie war sich nicht sicher.
    »Wie wäre es, wenn wir einfach vergessen, dass es je passiert ist?«, schlug sie vor.
    »Wenn du das kannst, kann ich es auch.« Er legte sich hin, zog ihr mit einem scharfen Ruck die Decke weg und breitete sie über sich.
    »He!« Sie zerrte sie zurück.
    Schulterzuckend überließ er sie ihr, dann verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und kreuzte die Knöchel. Bedauerlicherweise hatte der Anblick seines Körpers – langgliedrig und bronzefarben, mit muskelbepackten Armen und Beinen – zur Folge, dass Alex ernsthaft darüber nachdachte, die Decke wieder über ihn zu werfen. Denn jeder Zentimeter seiner Haut schien sie daran zu erinnern, wie sie ihn berührt, ihn geschmeckt hatte.
    »Lass das sein«, murmelte sie.
    Er öffnete ein Auge. »Was denn?«
    »Diesen Hoodoo-Voodoo-Zauberscheiß.«
    »Ich habe rein gar nichts getan.«
    »Du hast mich dazu gebracht, dich zu begehren.«
    Seine Lippen zuckten belustigt. »Du hast mich begehrt?«
    »Genau wie du mich.«
    »Wer sagt das?«
    Alex senkte den Blick auf sein nun schlaffes Glied; es zuckte unter ihrer Musterung. Sie grinste.
    Barlow setzte sich auf und bedeckte mit einem Deckenzipfel seinen Schoß. »Ich habe bei dir keine Magie angewandt.«
    »Du hast gesagt … «
    »Ich habe dich geheilt«, unterbrach er sie mit zusammengepressten Zähnen. »Für mehr reichte mein Zorn nicht aus.«
    »Was hat das nun wieder zu bedeuten?«
    »Meine Magie basiert auf Zorn.«
    »Was bist du, so was wie eine Hexe?«
    »Sehe ich für dich aus wie eine alte Frau mit Warzen auf der Nase und einer Katze auf der Schulter?«
    Sie legte den Kopf schief und fixierte ihn mehrere Sekunden. »Wenn du einen Hut aufsetzt und so grimmig guckst wie jetzt – schon möglich.«
    In seinem Seufzen klang keine Belustigung mit. »Ich bin keine Hexe.«
    »Ein Zauberer dann? Ein Magier? Ein Warlord?«
    »Ich weiß nicht, was ich bin. Ich weiß nur eines: Wenn ich in Rage gerate, passiert, was ich mir wünsche.«
    »Im Ernst?«
    Er hob einen Finger. »Der Unsichtbarkeitsmantel.« Dann einen zweiten. »Das Gestaltwandeln am helllichten Tag.« Und einen dritten. »Deine Heilung.«
    Alex reckte einen Daumen hoch. »Der Sex mit mir.«
    »Das war nicht meine Absicht.«
    »Hat sich aber so angefühlt.«
    Er machte ein ungeduldiges Geräusch. »Ich dachte, wir wollten so tun, als wäre es nie passiert.«
    »Stimmt, ja.« Sie winkte ab. »Also, Schwamm drüber.« Wenn das nur so einfach gewesen wäre. »Erzähl mir mehr von deiner Zorn-Magie.«
    »Klingt ganz, als würden wir nicht mehr schlafen?«
    »Bist du etwa müde?«
    »In der Regel schlafen Männer … danach.«
    »Nach was?«, fragte Alex honigsüß und klimperte mit den Wimpern.
    Sie hätte schwören können, ihn lachen zu hören, aber als sie ihm ins Gesicht sah, lag darin derselbe missmutige Ausdruck, den Barlow immer

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