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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Ritual.“
    „Voodoo?“
    Sie machte sich gar nicht erst die Mühe zu antworten.
    „Was muss ich tun?“
    „Komm mit zum Tempel. Wir werden die Loas befragen, ob du unter einem Liebeszauber stehst.“
    „Und das funktioniert?“
    „Bisher haben sie auf jede meiner Fragen geantwortet.“
    Ich runzelte die Stirn. Allmählich jagte sie mir Angst ein.
    „Falls sie sagen, dass deine Gefühle nicht von Magie beeinflusst sind, wirst du dann aufhören, gegen sie anzukämpfen, und dem Mann sagen, was du für ihn empfindest?“
    Ich war mir nicht sicher. Adam hatte gesagt, dass er mich nicht lieben könnte und ich ihn nicht darum bitten sollte.
    „Diana?“
    „Lass es uns zuerst mit diesem Voodoo-Ding versuchen, dann werden wir schon sehen.“
    „Versprich mir, dass du ihm eine Chance gibst.“
    „Warum ist dir das so wichtig?“
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Ich werde kein kostbares Voodoo-Ritual an jemanden verschwenden, der zu halsstarrig ist, die Früchte zu ernten.“
    „Okay. Geht klar. Lass es uns nur hinter uns bringen.“
    „Jetzt atme erst mal tief durch. Beruhig dich. Der Tempel ist ein friedvoller Ort. Bestimmt wirst du deine Zeit dort sogar genießen.“
    Aber anstatt durch die Hintertür nach draußen zu gehen, kehrte Cassandra in den Laden zurück und griff nach einer Tonschale. Anschließend füllte sie sie mit verschiedenen Ingredienzien aus ihren Regalen, dann wandte sie sich dem Schlangenkäfig zu.
    „Oh nein“, sagte ich mit leicht alkoholgeschwängerter Stimme. „Keine Schlange.“
    „Wir brauchen ihn für das Ritual.“
    „Ich hasse Schlangen.“
    „Betrachte ihn als Damballah .“
    „Ich weiß, dass ich es hinterher bereuen werde, aber was ist ein Damballah ?“
    „Die Große Schlange. Der Vater aller Loas .“
    Ich erinnerte mich an ihre frühere Erklärung. „Ein Gott also.“
    „Mehr ein Schutzgeist. Im Vodun gab es ursprünglich ein höchstes Wesen, das man den Gran Met nannte. Nachdem er sein Werk vollendet hatte und in die Anderswelt zurückgekehrt war, ließ er die Loas auf der Erde zurück, damit sie den Menschen helfen.“
    Ich war katholisch erzogen worden, hatte den Glauben aber nicht mehr praktiziert, seit ich bei meinen Eltern ausgezogen war. Trotzdem machte mich all dieses Gerede über Götter nervös. „Du glaubst das doch nicht wirklich, oder?“
    Sie seufzte resigniert. „Du kannst mich nicht bitten, eine Voodoo-Zeremonie zur Wahrheitsfindung abzuhalten und mich anschließend fragen, ob ich daran glaube.“
    Um ein Haar hätte ich sie darauf hingewiesen, dass ich sie um gar nichts gebeten hatte, aber sie war so in Fahrt, dass ich ihr einfach die Zügel schießen ließ.
    „Wenn ich nicht daran glaube, was in drei Teufels Namen tue ich dann hier? Woraus sich gleichzeitig die Frage ergibt, was tust du dann hier?“
    „Schon gut, schon gut. Du glaubst daran.“
    „An irgendwas muss man ja glauben“, grummelte sie und schob mir die Tonschale in die Arme.
    Ich war so überrumpelt, dass ich sie nicht richtig zu fassen bekam und beinahe fallen gelassen hätte. „Hey!“
    Sie bedachte mich mit einem finsteren Blick. „Willst du lieber die Schlange tragen?“
    „Auf gar keinen Fall.“ Ich wedelte mit der Hand. „Jetzt mach schon.“
    Leise Worte raunend, holte sie Lazarus aus seinem Käfig. Er schaute mich an und zischte. Seine Abneigung beruhte auf Gegenseitigkeit.
    „Du musst dir die Loas als Heilige vorstellen.“ Cassandra ging mir voraus durch den Laden, die Küche und dann zur Hintertür hinaus. „Sie bilden eine Art Brücke zu dem Höchsten Wesen.“
    „Ichverstehejetzt,warumdiekatholischeKirchesoabfälligüberdiesesganzeVoodoo-Zeugdenkt.ZwischeneinemSchlangengeistundeinemHeiligenisteinhimmelweiterUnterschied.“
    „Hat nicht St. Patrick die Schlangen aus Irland verbannt?“
    „Pass bloß auf, was du über St. Patrick und Irland sagst.“
    Cassandra lächelte. „Als die Sklaven von den Schiffen kamen, wurden sie nicht nur sofort katholisch getauft, sondern ihre eigene Religion wurde verboten, deshalb haben sie die beiden heimlich miteinander kombiniert, und heraus ka m … “
    „Vodun.“
    „Bingo.“
    Hinter Cassandras Laden lag ein teilweise ummauerter Innenhof, der mit Sträuchern, Blumen und einem Brunnen bestückt war. Der Untergrund bestand aus festgetretener Erd e – kein Gras, keine Steine, keine Platten. In eine der Mauern war eine Tür eingelassen, die Cassandra nun öffnete.
    „Kein Schloss?“, fragte ich.
    „An einem

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