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Wolfsgesang - Handeland, L: Wolfsgesang

Wolfsgesang - Handeland, L: Wolfsgesang

Titel: Wolfsgesang - Handeland, L: Wolfsgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Plötzlich hatte ich das Gefühl, als könnte ich alles erreichen. Ich bezweifelte, dass es anhalten würde.
    Man würde meinen, dass wir alle möglichen Vorkehrungen zu treffen hatten, aber da wir Hector praktisch nicht ins Handwerk pfuschen würden, bestand unsere Aufgabe darin zu warten. Nicht gerade eine meiner Stärken.
    „Sie können heute nicht draußen unterwegs sein, Leigh“, warnte mich Edward. „Hector könnte überall lauern. Er könnte alles und jeder sein.“
    „Ich dachte, wir wollten , dass er mich schnappt.“
    „Wirwollenabernicht,dasservonIhrerHeilungerfährt.WaswürdenSietun,wennSiegebissenwordenwärenundsichanschließend verwandelt hätten?“
    „Mich umbringen?“
    „Abgesehen davon?“, hakte Jessie nach.
    „Woher soll ich das wissen?“
    Jeder sah jetzt zu Damien, der erklärte: „Du würdest dich nicht umbringen, Leigh. Nicht, nachdem du dich das erste Mal verwandelt hast. Denn dann wärst du anders. Du wärst nicht mehr wie du selbst; du wärst wie er.“
    Na toll .„Washastdudamalsgemacht?NachdemerstenMal?“
    „Ich bin im Wald dem Wahnsinn verfallen. Hab Nazis gefressen. Und dazu noch ein paar Alliierte. Das war da drüben ein richtiges Werwolf-Buffet.“
    „Die guten, alten Zeiten“, spottete Jessie.
    Ich warf ihr einen warnenden Blick zu. Damien versuchte, uns zu helfen. Sie musste ihn lassen.
    „Er war im Krieg?“ Edward sah in meine Richtung. Warum er die Frage nicht einfach Damien stellte, weiß ich nicht. Vielleicht, weil er es nicht gewöhnt war, sich mit Werwölfen zu unterhalte n – sondern nur, sie zu töten.
    „Er wurde nach der Invasion gebissen“, erklärte ich. „Er war Soldat.“
    „Von einem von Mengeles Wölfen?“
    „Scheint so.“
    Edward seufzte. Er fühlte sich noch immer schuldig, dass es ihm nicht gelungen war, die Freilassung der Monster im Schwarzwald zu verhindern. Er hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht zu korrigieren, was er für sein größtes Versagen hielt.
    Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder Damien zu. „Was hast du an den Tagen, nachdem du dich zum ersten Mal verwandelt hattest, gemacht?“
    „Geschlafen. Es ist ziemlich anstrengend, sich an die körperlichen Veränderungen zu gewöhnen.“
    „Schlafen klingt gut.“
    Obwohl ich den größten Teil der Nacht geschlafen hatte, war ich erschöpft.
    „Dann schlafen Sie“, befahl Edward. „Wir anderen werden das Ganze beobachten.“
    „Den Teufel werdet ihr.“
    „Ich habe nicht gemeint, Sie beim Schlafen beobachten. Ich meinte, die Geschehnisse beobachten.“
    „Denken Sie nicht, dass Hector uns ebenfalls beobachten wird? Oder einer seiner Wolfskumpane?“
    „Ich weiß, wie man ein Wohnhaus bewacht, Leigh. Ich bin nicht senil. Zumindest noch nicht.“
    Mir kam ein Gedank e – einer, der mir schon früher hätte kommen sollen, aber ich war ein bisschen zu beschäftigt gewesen.
    „Hat Cora irgendwelche faszinierenden Ideen, wie man Hector töten könnte?“
    Jessie und Will schüttelten die Köpfe. „Nichts, was sie uns nicht schon beim ersten Besuch erzählt hätte.“
    „Großartig.“
    „Aber ich habe eine Idee“, sagte Will.
    „Ich bin froh, dass überhaupt jemand eine hat.“
    „Oft ist es so, dass, indem man ein Ritual umkehrt, sich auch das Ergebnis ins Gegenteil verkehren lässt.“
    „Hast du irgendeine Ahnung, wovon er spricht?“, wollte Jessie von mir wissen.
    Ich zuckte die Schultern.
    „Wenn das Ritual darin besteh t – “
    Errötete er gerade? Es hatte ganz den Anschein.
    „Wenn das Ritual darin besteht, es mit mir während des Jagdmonds in Gegenwart all der anderen Wölfe zu treiben“, ergänzte ich für ihn.
    „Genau. Es nicht mit dir zu treiben, wird ihn dementsprechend daran hindern, allmächtig zu werden.“
    „Klingt gut für mich. Aber wie vernichten wir den Bastard?“
    „Er wurde zum Weendigo, indem er seinen Feind getötet und anschließend sein Fleisch gegessen hat. Kehr es um.“
    Ich dachte über seine Worte nach. „Sein Feind tötet ihn, dann isst er sein Fleisch?“
    „Ein Versuch kann nicht schaden.“
    Doch, das konnte er. Weil Hectors Feind ich war.

38
    „Schaffst du das, Leigh?“ Wills Stimme war genauso besorgt wie sein Gesicht.
    „Natürlich schafft sie das.“ Jessie schlug mir auf den Rücken. „Wenn es bedeutet, Hector loszuwerden, kannst du alles schaffen, stimmt’s? Er hat deine Familie ermordet.“
    „Ich erinnere mich.“
    Schweigen legte sich über den Raum, wie aus Respekt vor denen, die gestorben waren.

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