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Wolken über der Wüste

Wolken über der Wüste

Titel: Wolken über der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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in die Reihe hinter Brianne.
    „Ist schon okay.“ Pierce machte keine Anstalten aufzustehen und sich neben sie zu setzen. Er lehnte sich zurück und schloss die Augen.
    Brianne warf ihm einen wütenden Blick zu. Schöner Ehemann! dachte sie. Er will mich doch gar nicht. Sie machte die Augen zu, um ihn nicht mehr sehen zu müssen.
    Wie sie schon vermutet hatten, landete das Flugzeug nicht direkt in Washington, sondern in Virginia auf einem riesigen Privatbesitz mit einem palastartigen Gebäude. Das Anwesen gehörte, wie Brianne später erfuhr, einem der Öffentlichkeit weitgehend unbekannten mächtigen Mann, der mit Spionage zu tun hatte und Tate offensichtlich auch einen Gefallen schuldete.
    Zwei Wagen warteten auf sie und drei weitere Männer in schwarzen Anzügen und mit dunklen Sonnenbrillen, jeder eine Maschinenpistole im Anschlag.
    „Sind automatische Waffen nicht illegal?“ fragte Brianne besorgt.
    „Ja, natürlich“, bestätigte Tate freundlich.
    „Die sehen doch so aus wie das Ding, das man Ihnen im Auto gab.“
    Er nickte. „Ja, richtig.“
    Sie starrte ihn an. Bei ihrem entsetzten Blick musste er lächeln.
    „Sie werden mir nichts sagen, was, Mr. Winthrop?“ bohrte sie weiter nach.
    „Gib es auf“, riet Pierce. „Wenn er lächelt, hast du bereits verloren. Aber eins ist merkwürdig. Normalerweise lächelt er nie, und seit ein paar Tagen tut er nichts anderes.“
    „Ich liebe nun mal brenzlige Situationen.“ Tate zuckte mit den Schultern. „Das Leben war bis vor wenigen Tagen ziemlich langweilig.“
    „Da wir nun heil wieder im Lande sind, sollten wir schleunigst Kontakt mit dem Außenministerium aufnehmen, damit Mufti auspacken kann.“ Pierce sah den Freund drängend an.
    „Kein Problem“, sagte Tate. „Meine Leute haben bereits mit dem Staatssekretär gesprochen und ihn über alles informiert. Ein paar Leute vom CIA warten bereits auf uns. Lasst uns losfahren.“
    „Brianne, du kommst mit mir“, befahl Pierce, als er sah, dass sie unschlüssig zwischen den beiden Wagen hin und her sah.
    Sie stieg ein und bemerkte, dass er sie kaum berührte, als er sie als Erste einsteigen ließ. Ihr Abenteuer war beinahe vorüber, und sie hatte keine Ahnung, was als Nächstes passieren würde. Sie wusste nur, dass Pierce sich möglichst bald von ihr scheiden lassen wollte.
    Brianne musste an ihre Mutter und ihren Halbbruder denken. Hoffentlich hielt Tate sein Versprechen und schaffte die beiden irgendwohin, wo sie in Sicherheit waren, bevor Kurt nach Nassau zurückkehrte. Wo Philippe jetzt wohl war? Hoffentlich gelang es ihm, sein Land wieder zu befreien. Seine Methoden waren sicher seltsam, aber er wollte das Beste für seine Landsleute.
    Sie saß neben Pierce im Fond der Limousine und war sich seiner Nähe sehr wohl bewusst. Aber sie wechselten kein Wort.

13. KAPITEL
    D er mysteriöse Mr. Winthrop hat anscheinend unsere Spuren gut verwischt, dachte Brianne, als der Wagen in Richtung Washington fuhr. Sie wurden nicht verfolgt, das behauptete wenigstens Tate. Der musste es ja wissen, schließlich war der Wagen mit allem möglichen elektronischen Zubehör ausgestattet. Sie konnte gut verstehen, warum Pierce Tate Winthrop in seinen Dienst genommen hatte. Sehr wahrscheinlich hatten Männer wie er zu einer Organisation gehört, die gute Kontakte zum CIA hatte. Vielleicht waren sie auch direkt beim CIA angestellt gewesen. Sie waren ruhig und ausgeglichen, sehr professionell und wirkten, als könnten sie mit jeder Situation fertig werden.
    Um eines hatte Tate allerdings gebeten. Er wollte gern in Charleston Station machen, und zwar hielten sie bei einem kleinen rosa Haus mit altmodischen Balkonen und einem Garten voller Palmen und anderer tropischer Pflanzen.
    „Hier gibt es das beste Seafood von ganz Charleston“, sagte er, als sie vor dem Haus ausstiegen. „Mills, bitte checken Sie die Umgebung.“
    „Ja, Sir.“
    „Es ist ein Familienunternehmen“, sagte Tate, als sie die breiten Stufen zu dem Restaurant emporstiegen. „Ich kenne den Besitzer seit vielen Jahren. Er war mit mir in Europa, als wir … na, ist ja auch egal. Er ist ein guter Freund.“
    Zu Briannes Überraschung war auch der Restaurantbesitzer indianischer Abstammung. Er war fast so groß wie Tate, hatte lebendige schwarze Augen und einen Pferdeschwanz.
    Die zwei Männer schüttelten sich die Hand und unterhielten sich in einer Sprache, die Brianne noch nie gehört hatte.
    „Dies ist Mike Smith“, stellte Tate den Freund vor.

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