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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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leise, wie er konnte. Als ich ihm folgte, trieb ein Flüstern von Sti m men durch die Nachtstille zu uns herüber. Wir erstarrten und lauschten.
    »… wird nicht helfen«, sagte eine Frau.
    Ich sah zu Lucas hin und formte das Wort »Jaime?« Er nickte.
    »Du hast gesagt … Opfer.« Edward – seine Worte kla n gen abgehackt und wütend.
    Als wir weiterschlichen, wurden die Stimmen klarer.
    »Ich sage dir, es wird nicht funktionieren«, sagte Jaime. »Du kannst ihn nicht verwenden. Du brauchst ein sehr spez i fisches Opfer. Ich habe versucht, dir zu erklären –«
    »Du hast nicht versucht, mir irgendwas zu erklären«, knur r te Edward. »Du hast gesagt, ich brauche ein Opfer. Irgendein Opfer.«
    »Okay, ich habe gelogen, in Ordnung?«
    »Ach, und jetzt sagst du also die Wahrheit?«
    Lucas bedeutete mir mit einer Geste, ich sollte mich an ihm vorbeischieben. Ich duckte mich, bevor ich hinau s spähte und dabei einen raschen Tarnzauber sprach. Jaime kniete vor einem improvisierten Altar – an Händen und Füßen gefesselt. Neben ihr lag Benicio auf der Seite, ebe n falls gefesselt. Seine Augen waren geschlossen. Auf einmal war mir kalt.
    »Ja, jetzt sage ich die Wahrheit«, sagte Jaime. »Warum? Weil ich eine Scheißangst habe, okay? Vielleicht hab ich vorhin gelogen, aber das war, bevor du einen Kabale n leibwächter umgebracht und den verdammten Geschäft s führer gefangen genommen hast.«
    Ein humorloses Lachen. »Jetzt nimmst du mich also ernst?«
    »Sieh mal, du kannst Benicio nicht umbringen, okay?«
    Neben mir atmete Lucas tief aus und sank gegen die Mauer. Ich verschluckte meinen eigenen Seufzer der E r leichterung aus Angst, meinen Tarnzauber zu brechen.
    »Das wird das Portal nicht wieder öffnen«, fuhr Jaime fort.
    »Oh, aber ich könnte es versuchen. Und ich glaube, ich tu’s. Nur zur Sicherheit.«
    Edward ging einen Schritt auf Benicio zu. Ich kam aus der Deckung, eine Formel auf den Lippen; Lucas machte Ansta l ten, hinter der Ecke hervorzukommen.
    »Warte!«, sagte Jaime. »Wenn du ihn umbringst, kommst du nicht mehr an Lucas heran!«
    Edward hielt inne. Lucas zerrte mich zurück in die D e ckung der Mauerecke.
    »Du brauchst Lucas«, sagte Jaime. »Du brauchst jema n den, der durch das Portal gegangen ist.«
    »Und was hat das damit zu tun, dass ich diesen Dreck s kerl hier am Leben lassen soll?«
    »Denk doch mal nach. Was würde passieren, wenn du L u cas anrufst und ihm sagst, dass du seinen Dad hast? Wenn du beweisen kannst, dass du seinen Dad hast? Der Junge setzt sein Leben aufs Spiel, um wildfremden Leuten zu helfen, glaubst du, er käme nicht angerannt, um seinen Vater zu retten?«
    »Gut«, flüsterte Lucas. »Danke, Jaime.«
    Ich nickte. Das war natürlich der perfekte Plan. Edward würde Benicio nicht umbringen, bis er Lucas hatte, und Jaime wusste, dass Lucas, wenn er den Anruf erhielt, ta t sächlich gerannt kommen würde – allerdings mit einer kleinen par a normalen Armee als Verstärkung.
    »Mein Handy ist weg, aber du kannst ja seins verwe n den«, sagte Jaime. »Ich bin sicher, er hat Lucas bei den Schnel l wahlnummern. Wahrscheinlich ganz oben auf der Liste.«
    Lucas wollte sich bereits in Richtung Café zurückzi e hen, wo er den Anruf ungehört annehmen konnte.
    »Moment noch«, sagte Edward. »Erst mal muss ich den hier aufwecken … jedenfalls lang genug, dass er den Anruf erledigen kann. Danach, glaube ich, werde ich deine Au s sage testen. Und du hoffst besser, dass es klappt.«
    »W-was?«
    »Ich brauche ihn bloß für den Anruf. Wenn er das erl e digt hat, hat er seinen Zweck erfüllt. Und wenn sein Blut dann das Portal doch öffnet, habe ich für dich auch keine Verwendung mehr. Glaub mir, wenn du mich angelogen hast, nehme ich dich mit auf die andere Seite. Und wenn nicht? Na ja, dann wartet auf den Jungen eben eine do p pelte Überraschung, wenn er um die Ecke kommt. Auf das Wiedersehen mit seinem alten Herrn braucht er dann jedenfalls nicht mehr lang zu warten.«
    Lucas und ich sahen einander an. Ich sprach einen A b schirmzauber, um sprechen zu können, ohne zu flüstern.
    »G-geh nicht dran«, sagte ich. »Nimm das Gespräch einfach nicht an.«
    Er sprach die gleiche Formel. »Hatte ich nicht vor. Wenn er mich nicht erreicht, gibt uns das etwas Zeit. Aber nicht genug, um auf die anderen zu warten. Wir werden das allein erled i gen müssen.« Er legte mir die Hand auf den Arm. Ich spürte das Zittern seiner Finger auf der Haut. Er schloss kurz die Augen, um über

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