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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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dass er Savannah nicht in Gefahr bringen würde.
    Sie bog in den Durchgang ein. Edward kehrte ihr den R ü cken zu; er verhandelte immer noch mit Benicio. Aber Jaime und Benicio sahen sie. Jaimes Augen wurden weit. Ich beugte mich so weit vor, wie ich es wagte, und als Jaime mich entdeckte, verschwand der überraschte Au s druck schlagartig von ihrem Gesicht. Benicio zögerte, bevor er mit einem winzigen Nicken reagierte und zugleich etwas zu Edward sagte, das ihm dessen Aufmer k samkeit sicherte.
    Ich sprach einen Tarnzauber und bereitete dann eine Feue r kugel vor. Während der paar Sekunden, die ich dazu brauchte, war ich sichtbar, aber in dem Augenblick, in dem ich fertig war, fiel der Mantel der Unsichtbarkeit wieder über mich. Hinter mir hatte Lucas einen Rüc k stoßzauber vorbereitet – auch der war weit davon entfernt, tödlich zu sein, aber eine von den wenigen Formeln, die auf jeden Fall bei einem Vampir wirkten.
    Savannah glitt den Durchgang entlang. Edward war mit Benicio beschäftigt und bemerkte sie nicht. Als sie den verabredeten Punkt erreicht hatte, blieb sie stehen.
    »Hey«, sagte sie. »Cooler Altar.«
    Edward fuhr herum und starrte sie an, sekundenlang fassungslos angesichts einer Dreizehnjährigen, die sich um Mitternacht allein in den Hinterhöfen herumtrieb.
    Savannah machte noch einen Schritt vorwärts. »Ist das so ’ne Art satanischer Altar? Hey, wollt ihr Typen einen Dämon beschwören oder so was?« Sie trat näher an Jaime heran und tat so, als habe sie ihre und Benicios Fesseln jetzt erst b e merkt. »Ein Opfer? Cool. Ich hab noch nie gesehen, wie einer geopfert wird. Darf ich zugucken?«
    Edwards Mund öffnete und schloss sich wieder, als habe sein Hirn noch nicht ganz aufgeholt. Ich sah zu Jeremy, aber der war bereits unterwegs, an der gegenüberliegenden Mauer entlang, wo Edward ihn nicht sehen würde. Er bewegte sich so lautlos wie ein Vampir. Innerhalb weniger Sekunden war er keinen Meter mehr von Edward entfernt.
    Savannahs Augen wurden rund wie Untertassen; ihr Mund öffnete sich zu einem O des Entzückens.
    »Wow«, sagte sie. »Ist das Ihrer, Mister?«
    Edward folgte ihrer Blickrichtung und trat schleunigst ein paar Schritte zurück. Hinter ihm war ein pechschwa r zer Wolf von der Größe einer Dänischen Dogge erschi e nen. Als Jeremy zu Edward aufsah, verschmolzen seine schwarzen Augen vollkommen mit seinem Pelz. Die Wi r kung war gespenstisch – lückenlose Dunkelheit, eher der Schatten eines Wolfs als das Tier selbst. Elena konnte man ohne Weiteres für einen großen Hund halten. Bei Jeremy hätte niemand, der nahe genug an ihn herankam, diesen Fehler gemacht. Ich sah es in Edwards Gesicht: er wusste, dies war kein streunender Köter.
    Savannah schlenderte näher heran und strich mit den Fingern durch den Pelzkragen in Jeremys Nacken. E d ward sog scharf die Luft ein, als erwartete er, sie würde die Hand verlieren, aber Jeremy rührte sich nicht.
    »Er ist wunderschön«, sagte Savannah. »Wie heißt er?«
    Sie ließ die Hand in Jeremys Nacken liegen. Jeremy sah auf; sein Blick traf Edwards. Er zog die Lefzen zurück und knurrte so leise, dass wir den Laut eher spürten als hörten.
    »Oooh«, sagte Savannah. »Ich glaube, Ihr Hund mag Sie nicht sehr, Mister.«
    Sie verzog das Gesicht zu einem nachdenklichen Stir n runzeln, während sie Jeremy studierte. »Wissen Sie was, ich glaube, der hat Hunger.« Sie sah zu Edward auf und lächelte. »Vielleicht sollten Sie ihn füttern.«
    Jeremy sprang.
    Er traf Edward in die Magengrube und schleuderte ihn quer über den Durchgang, fort von Jaime und Savannah. Lucas und ich schossen aus unserem Versteck und rannten den Durc h gang entlang. Als wir am Ende ankamen, war Jeremy über Edward und hatte die Zähne in seiner Schu l ter vergraben. Edward hieb und trat um sich, aber ohne jeden Erfolg. U n glücklicherweise richtete Jeremys Biss ebenso wenig aus. Kein Tropfen Blut rann aus der Wunde, und sobald Jeremy den Griff lösen musste, fügte das au f gerissene Fleisch sich wieder zusammen. Jetzt schnellte Edwards Kopf hoch, und die entblößten Zähne schnap p ten nach Jeremys Vorderbein.
    »Jeremy!«, brüllte ich.
    Jeremy riss das Bein aus dem Weg. Wir wussten nicht, ob das Betäubungsmittel in Edwards Biss einen Werwolf ausschalten würde, aber dies war nicht der richtige Zei t punkt, um es herauszufinden. Jeremy stützte sich mit den Vorderpfoten auf Edwards Schultern ab, um ihn am B o den festzuhalten, und schnappte nach

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