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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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eine verschwundene Nekr o mantin. Ich habe den Verdacht, dass hier ein Zusamme n hang besteht.«
    64

Nekromantischer Showstar
ve r misst
    A
    uf dem Hotelparkplatz fand Elena eine Spur. Aber es war nicht Jaimes, sondern Edwards. Sie folgte ihr bis zu einer leeren Parkbucht, wo ich Jaimes Designe r handy auf dem Asphalt fand. Elena und Clay entdec k ten dort Spuren von Jaimes Geruch, aber nichts, das von dort wegführte – als wäre sie aus dem Auto gestiegen, aber nicht weiterg e gangen. Und Edward war offenbar auch nicht weiterg e gangen. Die logische Schlussfolgerung war, dass Edward Jaime übe r rascht hatte, als sie aus dem Auto gesti e gen war. Dass sie Zeit gehabt hatte, ihr Handy herauszuh o len, es aber fallen gelassen hatte, als er sie überwältigt hatte. Dann war er weggefahren, in ihrem Mietw a gen und mit ihr im Auto.
    Ich verfluchte mich, weil ich diese Gefahr übersehen hatte. Aber Lucas beharrte darauf, es sei nicht absehbar gewesen, dass Jaime gekidnappt werden würde. Das e r neute Öffnen eines Portals galt nur deshalb als ein nekr o mantisches Ritual, weil es dabei um eine Verbindung zu den Toten ging. Edward brauchte aber keinen Nekroma n ten, um es durchzuführen. Wenn er das richtige Opfer hatte, brauchte er dieser Person lediglich an der Stelle des Portals die Kehle durchzuschne i den. Ohne dieses Blut konnte er das Portal überhaupt nicht öffnen, und wenn er ein Dutzend Nekromanten zu Hilfe hätte.
    Wir hatten allerdings übersehen, dass Edward vielleicht gar nicht wusste, wie er das Portal öffnen sollte. Es war ein eher unbekanntes Ritual. Vielleicht kannte Edward nicht einmal einen Nekromanten, den er fragen konnte – aber er hatte gewusst, wo er einen finden konnte. Angesichts von Jaimes Medienprominenz musste ihre Rolle bei unseren Ermittlungen sich längst in der gesamten paranormalen Welt herumgespr o chen haben. Sogar John in New Orleans hatte vermutlich davon gewusst. Und um ein Foto von Jaime zu finden, reichte eine Recherche im Internet.
    Würde Jaime Edward erzählen, was er für sein Ritual brauchte? Ja, und warum auch nicht? Sie wusste, dass Benicio verlässliche Leibwächter hatte, und wenn sie E d ward in seine Richtung schickte, würde sie ihn zugleich auch in unsere schicken, und das war es schließlich, was wir wollten. Sorgen machte uns vor allem die Möglichkeit, dass Edward Jaime umbringen würde, wenn er von ihr bekommen hatte, was er wollte.
    Wir planten unsere Vorgehensweise von zwei Seiten her. Einmal war da die Gala, bei der Edward Benicio fi n den würde, und dann gab es die Stätte des Portals, an die er zurückkehren musste, wenn er bei der Gala Erfolg hatte. Elena und Clay würden sich Aaron und Cassandra im Ballsaal anschließen. Bei diesem Aufgebot an parano r malen Lei b wächtern würde es Edward fast unmöglich sein, an Benicio heranzukommen. Zur Sicherheit würden Lucas und ich an der Stätte des Portals Wache stehen.
    Lucas fuhr uns zurück in das Viertel, in dem sich das Portal geöffnet hatte. Unterwegs zeichnete ich eine Karte der Umg e bung und markierte alle möglichen Zugänge und die besten Punkte für Perimeterformeln. Dann überlegten wir, wo wir selbst uns am besten verstecken sollten. Wir hatten die Frage noch nicht entschieden, als Lucas’ Handy klingelte. Er warf einen Blick auf das Display und gab das Gerät an mich weiter.
    Ich hatte keine Gelegenheit, auch nur hallo zu sagen. Aaron war dran. »Lucas? Wo bist du?«
    »Äh, hier ist Paige, und wir sind noch unterwegs zum Po r tal. Willst du mit Lucas –«
    »Nein, nicht, wenn ich nicht muss.« Er klang ang e spannt.
    »Scheiße, es tut mir so leid, Leute. Wir haben Mist g e baut. Ganz großen Mist.«
    »Was ist los?«
    Ich versuchte, meine Stimme ruhig zu halten, aber L u cas’ Blick schoss zu mir herüber, sobald ich den Mund aufgemacht hatte. Ich formte die Worte »Schon okay« und zeigte auf die Straße hinaus.
    »Wir haben Benicio beobachtet«, sagte Aaron. »Cass und ich. Er war auf der Tanzfläche. Nicht schwer zu fi n den mit der Maske. Dann hat Cass gesehen, wie sein Leibwächter weggeht. Der mit den irren blauen Augen.«
    »Troy.«
    »Genau, und sie wollte, dass ich ihm nachgehe. Sie hat gesagt, er bleibt immer in Benicios Nähe, und wenn er we g geht, dann ist irgendwas los. Also bin ich hinterher, während sie auf Benicio aufgepasst hat. Ich hab gesehen, wie der Typ sich durch die Hintertür empfohlen hat. Hab versucht, mit ihm zu reden, aber er wollte nicht. Hat ein

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