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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Stimme hallte weithin. „Schamanen! Unterbrecht ihr Feuer!“
    Die Schamanen gehorchten, während die übrigen Trolle und Tauren losstürmten, so schnell ihre Füße sie trugen. Einen Augenblick später wurden die Schützen der Allianz auch schon durch plötzlich heranpeitschende Windböen von den Füßen gerissen, und einige andere kreischten vor Schmerzen, als ihre Kleider in Flammen aufgingen. Der Versuch der Menschen, sich neu zu gruppieren, endete in völligem Durcheinander, denn inzwischen hatten die Krieger von Mulgore bereits die Straße zur Feste erreicht und stürzten sich blutdürstig in die Schlacht.
    „Die Tauren sind hier!“
    Der Ruf wanderte die Reihen der Orcs entlang, während sie von Norden aus auf die Festung der Allianz zumarschierten. Diesen Worten folgte lauter Jubel. Garrosh, der Blutschrei über dem Kopf schwang, während er persönlich den Angriff anführte, gönnte sich einen Moment, um Malkorok zuzugrinsen. Er konnte das Geräusch hören, mit dem die gewaltigen Felsbrocken gegen die ohnehin schon beschädigten Mauern der Feste prallten, und dann warf er den Kopf zurück, um einen freudigen Schrei auszustoßen.
    Er wünschte sich, diesen Plan schon viel früher umgesetzt zu haben. Der Kataklysmus hatte einige der Mauern der Burg zum Einsturz gebracht, und die Narren der Allianz hatten nicht einmal versucht, sie wieder richtig aufzubauen. Jetzt würden sie es bitterlich bereuen und für dieses Versäumnis mit Blut bezahlen.
    Die Orcs stürmten über die behelfsmäßigen Brücken aus Felsen und Planken. Eine Wache rannte ihnen entgegen, direkt auf Garrosh zu. Es war ein Mensch, stark und schnell und im Umgang mit seiner Waffe erfahren, aber gegen die Kor’kron, die einen Kreis um den Kriegshäuptling bildeten, hatte er keine Chance. Die Orcs brüllten ihre Kriegsschreie hinaus, während sie sich auf ihn stürzten, mit ihren Schwertern auf ihn einhieben und mit ihren Streitkolben seinen von Metall umhüllten Körper zermalmten. Einer dieser Hiebe traf mit einem so lauten Knacken, dass es selbst über den Lärm der Trommeln, der Kämpfe und des Kanonenfeuers noch zu hören war. Danach sank die Wache zu Boden. Die Kor’kron und Garrosh stürmten über seinen gefallenen Körper hinweg, aber im Vorbeirennen gewährte der Kriegshäuptling dem Toten ein anerkennendes Nicken.
    Die Donnerschreiorcs hatten ihnen sämtliche Schwachstellen der Feste aufgezählt, Garrosh wusste also ganz genau, wohin er seine Leute zu führen hatte. Die erste Welle schlug sich ausgezeichnet und stürmte die Straßen zu den Hofbereichen hinauf, während der Kriegshäuptling auf eine erhöhte Position kletterte, um die Lage abzuschätzen.
    Links von ihm kamen die Schiffe der Blutelfen, Goblins und Verlassenen näher, genauso wie geplant. Trotz des Kanonendonners, der klang, als würde die Allianz ohne Unterlass feuern, hatten es mehrere Beiboote bereits an Land geschafft, und ihre Insassen rannten nun auf ihre Feinde zu und streckten sie gnadenlos nieder.
    Zu seiner Rechten hämmerten die Trolle und Tauren derweil unermüdlich auf die Mauern ein, und während Garrosh noch hinüberblickte, brach eine von ihnen in sich zusammen, woraufhin eine Woge brauner, fellbedeckter oder blauhäutiger Leiber durch die Bresche strömte.
    Unmittelbar vor ihm waren schließlich die Orcs – seine Orcs, sein Volk, die einzig wahren und ursprünglichen Mitglieder der Horde – und metzelten und schrien und lachten.
    Es sollte nicht mehr als eine Stunde dauern, die Schlacht zu entscheiden; dann wären seine Krieger tief genug in die Feste vorgedrungen, dass keine schlaue List und keine verzweifelte Strategie von Admiral Aubrey die Angreifer noch zurückdrängen konnte. Doch Garrosh hatte nicht vor, so lange zu warten. Sein Blick huschte über das Kampfgeschehen hinweg. Der Großteil seiner Armee war weitergestürmt, nur ein paar Orcs waren hier am Rande der Schlacht zurückgeblieben, um die Wachen auszuschalten, die noch versuchten, den Angreifern den Weg in die Festung zu versperren. Sie würden keine weiteren Brücken bauen müssen.
    Es war Zeit, den finalen Schlag anzubringen und diese Schlacht mit einem schnellen, entschlossenen Sieg zu beenden.
    Ein paar Fuß unter ihm kämpfte Malkorok gerade mit drei Wachen – zwei Menschen, einer von ihnen war ein Mann, der andere eine Frau, sowie einem Zwerg. Die meisten Orcs bevorzugten große Waffen wie beidhändige Breitschwerter, schwere Äxte oder Hämmer, doch der Schwarzfelsorc benutzte in

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