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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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ihnen allen frischen Tee zu bringen, und die anderen blieben in Schweigen gehüllt sitzen, bis schließlich Kalecgos mit stockender, unsicherer Stimme die Stille brach.
    „Wir sind uns also darin einig, dass es keinen bekannten Zauber gibt, um einen so mächtigen Gegenstand vor einem so begabten Magier wie mir zu verschleiern. Vor allem, da ich außerdem eine besondere Verbindung mit der Fokussierenden Iris habe“, sagte er. Jaina nahm einen Schluck Tee und ließ sich von dem vertrauten Geruch und Geschmack des Getränks beruhigen. Dann bedeutete sie ihm mit einem Nicken, fortzufahren. „Die logische Schlussfolgerung muss darum diejenige sein, dass es dort draußen entweder einen Magier gibt, der schlau genug ist, einen solchen Zauber zu ersinnen …, oder dass wir es hier mit etwas anderem zu tun haben.“
    „Was meint Ihr mit etwas anderem ?“, keuchte Kinndy. „Was sollte es denn bitte sonst sein?“
    Jaina hob die Hand. Sie zitterte leicht … vor neu erwachter Hoffnung. „Warte einen Augenblick“, sagte sie. „Kalec … ich glaube zu wissen, worauf Ihr hinauswollt.“
    Er lächelte, strahlend und fröhlich. „Ich nahm an, dass Ihr es erkennen würdet.“
    „Die Iris wird nicht wirklich vor Euch verborgen“, fuhr Jaina fort, ermutigt durch seine Reaktion. Im Kopf ging sie es Schritt für Schritt durch, dann erhob sie sich von ihrem Stuhl und wanderte auf und ab, während sie sprach. „Wir glauben es nur, weil wir sie nicht spüren können.“
    „Und wir können sie nicht spüren, weil es nicht sie ist, nach der wir suchen“, beendete Kalec den Gedankengang. „Genau!“
    „Könnte sich vielleicht jemand erbarmen, auch uns arme Sterbliche einzuweihen?“, fragte Tervosh trocken. Er hatte sich weit zurückgelehnt, sodass die vorderen beiden Stuhlbeine in der Luft schwebten. „Ich verstehe nämlich gar nichts mehr.“
    Jaina drehte sich zu ihm herum. „Was warst du während der letzten Schlotternächte?“, fragte sie, während sie versuchte, die stechende Erinnerung an eine ganz besondere Schlotternacht zu verdrängen. Damals hatte Arthas sie nach Lordaeron eingeladen, um dem traditionellen Entzünden des Weidenmannes beizuwohnen. Zweck dieser Figuren war es, auf metaphorische Weise die Dinge, von denen die Zuschauer gerne befreit wären, hinfortzubrennen . Jaina hatte den Weidenmann mit einem Zauber entzündet, sehr zur Freude der Anwesenden, aber später in dieser Nacht hatten sie und Arthas noch einen anderen, wesentlich mächtigeren Zauber gewirkt. Im Licht der Flammen hatte sie seine Hand genommen und ihn zu ihrem Bett geführt, wo sie zum ersten Mal zu Liebenden geworden waren.
    „Ich … ich verstehe nicht.“ Tervosh blickte sie an, als hielte er es durchaus für möglich, dass sie den Verstand verloren hatte. Mit einer bewussten Willensanstrengung lenkte Jaina ihre Gedanken zurück in die Gegenwart – und auf das Problem, dessen Lösung sie nun vielleicht gefunden hatten.
    „Zu was wurdest du, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen?“, fragte sie den anderen Magier.
    Da weiteten sich Tervoshs Augen, und Erkenntnis dämmerte darin auf. Er beugte sich vor, während die Stuhlbeine wieder mit einem Knall auf dem Boden landeten. „Der dumme, kleine Zauber dieses primitiven Stabs hat mich in einen Piraten verwandelt“, sagte er.
    „Ich versuche, auf magische Weise einen Gegenstand aufzuspüren, aber man hat ihm eine andere Form gegeben. Dieser ‚dumme, kleine Zauber‘, von dem Ihr sprecht, ist gerade Ablenkung genug, dass ich mich nicht auf die Fokussierende Iris konzentrieren kann“, erklärte Kalecgos. Kurze Zeit schien sein Blick abwesend, aber dann lächelte er wieder. „Zumindest … bis jetzt !“
    „Ihr spürt die Iris wieder!“, rief Kinndy aufgeregt.
    Er nickte. „Ja – und nein. Das Gefühl kommt und geht.“
    „Das kann nur eines bedeuten: Wer auch immer das Artefakt mit diesem dummen, kleinen Zauber belegt hat, weiß, dass er ihn von Zeit zu Zeit verändern muss, damit seine Wirkung nicht nachlässt“, meinte Jaina.
    „Exakt!“ Kalec, der während der Unterhaltung ebenfalls aufgestanden war, reichten drei Schritte seiner langen Beine, um die Entfernung bis zu ihr zu überbrücken. Kurze Zeit glaubte Jaina, er werde sie umarmen, aber dann schloss er lediglich seine Hände um ihre und drückte sie fest. Seine Berührung fühlte sich warm und beruhigend an.
    „Jaina, Ihr seid ein Genie“, sagte er.
    Die Röte stieg ihr ins Gesicht. „Ich habe lediglich Euren

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