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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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stattdessen Sturmwind an oder so etwas.“
    „Für jemanden, der noch so jung ist, seid Ihr schon bemerkenswert misstrauisch“, sagte in diesem Augenblick eine Stimme.
    Jaina wirbelte herum, und ihr Herz schlug leichter, als sie Kalec in das Zimmer treten sah. Ihre Freude wurde jedoch deutlich getrübt, als sie in sein Gesicht blickte. Es war noch immer attraktiv, und der Drache lächelte auch, aber er war bleicher, als sie ihn in Erinnerung hatte. Tiefe Furchen hatten sich in seine Stirn gegraben.
    „Ihr konntet sie nicht finden“, stellte sie leise fest.
    Kalec schüttelte den Kopf. „Sie spielen ein kleines Spiel mit mir“, erklärte er. „Wann immer ich mich der Fokussierenden Iris nähere, bringen sie sie an einen anderen Ort.“
    „Sie versuchen, Euch zu ermüden“, nickte die Leidende. „Keine schlechte Strategie.“
    „Schlecht oder nicht, es ist ebenso frustrierend, wie mit einem Goblin zu feilschen“, meinte Kalec. „Ich kann das Artefakt von hier aus spüren, also werde ich warten, bis sie langsamer werden und anhalten. Dann will ich wieder danach suchen.“
    „Könnt Ihr es Euch denn leisten zu warten?“, fragte die Leidende.
    Jaina antwortete an seiner statt. „Wir wissen nicht, was sie vorhaben, aber ein so altes Artefakt für ihre Pläne vorzubereiten – wie immer die auch aussehen mögen –, wird sie Zeit und Mühe kosten. Vor allem, da sie keine blauen Drachen sind und daher auch keine tiefer gehende Verbindung mit der Fokussierenden Iris haben. Kalecgos hat recht. Sobald die Iris zur Ruhe kommt, kann er sie aufspüren.“
    „Ich hoffe nur, Ihr habt genug Zeit, sie zu erreichen“, sagte Kinndy.
    „Wäre es Euch lieber, ich würde dort draußen endlos herumfliegen?“
    „Nun, wenn Ihr so fragt – nein.“
    Er nickte und wandte sich an Jaina. „Ich bin auch aus einem anderen Grund zurückgekehrt“, erklärte er. „Ich vermute, Ihr habt schon davon gehört, aber die Feste Nordwacht wurde von der Horde gestürmt. Ich habe gesehen, was noch von ihr übrig ist.“
    „Wir wissen davon“, bestätigte sie. „Durch eine äußerst vertrauenswürdige Quelle. Aber – nun, Ihr habt es selbst gesehen. Außerdem wurde ich gewarnt, dass die Horde von dort gegen Theramore marschieren will.“
    Kalec wurde noch ein wenig blasser. „Jaina – Ihr seid nicht im Geringsten auf einen solchen Angriff vorbereitet.“
    „Man hat uns gesagt, ihre Streitmacht sei groß“, fügte Jaina hinzu. „Ja, und auch, dass wir ihnen zurzeit nichts entgegensetzen können. Aber dank dieser Warnung habe ich nun die Gelegenheit, eine Bitte um Hilfe an die Völker der Allianz zu schicken.“
    „Ich weiß nicht, ob das reichen wird“, brummte Kalec. „Jaina, sämtliche Rassen der Horde waren dort. Sie haben die Nordwacht förmlich vom Angesicht Azeroths getilgt. Das Einzige, was man jetzt noch dort finden kann, sind Trümmer – und Scheiterhaufen. Aber die Truppen haben sich nicht aufgelöst. Ihre Armee ist noch immer eine Armee. Ich wünschte, ich könnte Euch wirklich zeigen, was ich gesehen habe. Falls Eure Bitte um Hilfe abgeschmettert werden sollte, werdet Ihr diesen Angriff nicht überleben.“
    „Und dann wird Garrosh auch die restlichen Allianzstützpunkte hier vernichten“, sagte Tervosh. Kalec nickte, seine Augen waren voller Trauer.
    Jaina blickte erst die beiden Männer an, dann die Leidende und Kinndy. „Ihr tut ja alle so, als hätte die Horde bereits gewonnen. Ich werde das nicht einfach so hinnehmen.“ Sie kniff die Augen zusammen und schob das Kinn trotzig vor. „Ich glaube Kalec, wenn er sagt, dass eine Armee der Horde bei der Nordwacht ihr Lager aufgeschlagen hat. Aber falls sie jetzt dort sind, dann heißt das doch auch, dass sie noch nicht marschieren. Und falls sie nicht marschieren, sind sie noch nicht bereit, uns anzugreifen. Und dies wiederum bedeutet, dass wir noch Zeit haben.“
    Sie ging zu dem Tisch zurück, wobei sie Kalecs neugierigen Blick auf sich spürte. „Seht! Hier liegt die Nordwacht.“ Ihr schlanker Finger tippte auf die Karte. „Und hier, das ist Theramore.“ Ihr Finger glitt nach rechts unten über das Pergament. „Da drüben liegt Brackenwall; einige Mitglieder der Horde leben dort, aber es ist kein militärischer Außenposten. Allerdings liegt dieses Dorf zwischen der Triumphfeste und uns.“ Besagte Triumphfeste war eine noch relativ junge Militärbasis, und Jaina war sicher, dass – wäre mehr Zeit gewesen – die Besatzung dieses Forts Verstärkung

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