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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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sagte, dass er die Armee der Horde noch immer in voller Stärke bei der Nordwacht gesehen habe.“
    „Nun, solange sie dort sind, marschieren sie zumindest nicht nach Theramore“, übte sich Varian in Zuversicht. „Sie scheinen gar nicht an einer schnellen Eroberung interessiert zu sein. Vermutlich haben sie ganz eigene Pläne. Ich werde alle zur Eile antreiben, Jaina, aber es braucht seine Zeit, eine Flotte zusammenzustellen, die gegen einen solchen Feind etwas ausrichten kann. Und an dieser Tatsache lässt sich auch nichts ändern. Es tut mir leid, das ist alles, was ich tun kann.“
    Jaina nickte. „Ich weiß, Varian. Eure Einschätzung gibt mir Hoffnung. Ich werde mich auch mit den anderen Anführern der Allianz in Verbindung setzen. Vielleicht können uns die Kaldorei Schiffe und Soldaten schicken, und die Zwerge Krieger und ein paar Greife. Ich glaube, sogar die Draenei wären unter diesen Umständen bereit, uns zu helfen.“
    „Ich werde mit Graumähne sprechen“, versprach Varian. „Ich kenne ein paar Worgen, die auf dem Schlachtfeld selbst den monströsesten Kämpfern der Horde das Fürchten lehren.“
    „Danke“, sagte Jaina noch einmal. „Wenn man auf einer Insel lebt, fühlt man sich schnell ein wenig verlassen.“
    „Dafür gibt es keinen Grund“, versicherte Varian mit gütiger Stimme. „Meldet Euch in ein paar Stunden noch einmal, dann wollen wir uns darüber austauschen, was wir inzwischen herausgefunden haben. Gebt acht, Jaina! Wir werden gewinnen.“
    „Ich weiß“, sagte sie.
    Während das sanfte blaue Licht des magischen Spiegels schwand und ihre Züge wieder ihre übliche Farbe annahmen, traf Kalecgos einen Entschluss: Was immer geschehen mochte, er würde alles in seiner Kraft Stehende tun, um dafür zu sorgen, dass Jainas Hoffnung nicht enttäuscht wurde.

11. KAPITEL
    Vier Tage. Vier ganze Tage wartete die geballte Armee der Horde nun schon auf den Befehl, gegen Theramore zu marschieren, aber Garrosh war die ganze Zeit über in seinem Kriegszelt geblieben, und jede Bitte um eine Audienz wurde abgeschmettert.
    So loyal die Mitglieder der Horde ihrem Kriegshäuptling auch folgen mochten, Geduld zählte nicht zu ihren Stärken, und so waren schon bald gemurmelte Klagen sowie Fragen, die im Flüsterton gestellt wurden, unter ihnen laut geworden. Baine, der keinen Mangel an Klagen und Fragen hatte, hatte diesem Gemurmel mit seinen scharfen Ohren gelauscht und im Geheimen mit jenen gesprochen, die wegen der unbegründeten Verzögerung beunruhigt waren.
    Gemeinsam mit Hamuul Runentotem hatte er ein Treffen organisiert, ein Stück von den Ruinen entfernt, in der Nähe eines riesigen Baumes, auf der rechten Seite des Großen Grabens, wo sich die Erde während des Kataklysmus aufgetan hatte. Als der Zeitpunkt gekommen war, fand sich Baine als Erster dort ein. Die anderen tauchten einer nach dem anderen auf: Hauptmann Frandis Farley und ein paar seiner Gefährten von den Verlassenen; Kelantir Blutklinge, Hauptmann Zixx Mahlzahn, der das Kommando auf einem der Zeppeline hatte; Margolag, der für Etrigg sprach; sowie ein paar seiner eigenen Tauren. Die Letzten, die am Treffpunkt eintrafen, waren Vol’jin und zwei seiner Trolle. Baine war gleichzeitig erfreut und besorgt, seinen Freund bei dieser Zusammenkunft zu sehen.
    Einen Augenblick lang standen sie alle nur schweigend da und sahen Baine an, und er blickte im Gegenzug in ihre Gesichter, eines nach dem anderen. „Niemand hier verrät die Horde“, sagte er dann mit seiner tiefen, grollenden Stimme. „Es ist kein Widerspruch, loyal zu sein und zugleich den Sinn bestimmter Entscheidungen zu hinterfragen. Aber alle, die wir uns hier versammelt haben, wissen auch, dass jeder sein eigenes Verständnis von Verrat hat und dass Malkorok uns ohnehin schon mit argwöhnischem Auge betrachtet.“
    Abgesehen von den leisen Geräuschen, mit denen ein paar der Anwesenden das Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagerten, blieb alles still. Baine fuhr fort.
    „Wir alle lieben die Horde, und genau deshalb habe ich euch gebeten hierherzukommen. Noch kann keiner von euch eines verräterischen Verhaltens beschuldigt werden, darum bitte ich diejenigen, die Zweifel haben, jetzt zu gehen. Niemand wird euch übel nehmen, wenn ihr in eure Zelte zurückkehrt. Aber ich erwarte von euch, dass ihr vergesst, wer heute Nacht außerdem noch hier war, sollte man euch gefangen nehmen oder befragen, ebenso, wie wir vergessen werden, dass ihr jemals hier gewesen

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