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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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besänftigt.
    „Der unerklärliche Respekt, den einige von euch für diesen friedenshungrigen Schamanen empfinden, übersteigt mein Verständnis“, sagte er, wobei er in dem Kreis herumging und von einem Gesicht zum nächsten blickte. „Ihr würdet gut daran tun, euch ins Gedächtnis zu rufen, dass wir überhaupt nur wegen Thrall in dieser Lage sind! Es war Thrall, nicht Gorrash, der zugelassen hat, dass sich die Allianz näher und näher an unsere Grenzen heranschob. Thrall, der an geheimen Treffen mit der Menschenmagierin Jaina Prachtmeer teilnahm und wie ein Schoßhund um ihre Beine gestrichen ist. Thrall, dessen Fehler ich jetzt korrigieren muss!“
    Blutklinge setzte zu einer Entgegnung an. „Aber, Kriegshäuptling …“
    Garrosh wirbelte zu der Blutelfin herum und schlug ihr mitten ins Gesicht. Ein wütendes Raunen ging durch die Runde, und einige der Versammelten taten einen Schritt nach vorn. Einen Moment später hielt Garrosh Blutschrei in den Händen, während die Kor’kron ringsum ihre Schwerter und Streitkolben zückten.
    „Sei froh, dass dein Kriegshäuptling so gnädig ist“, knurrte Garrosh. „Du darfst am Leben bleiben, um mir zu dienen, Blutelfin!“
    Blutklinge nickte langsam. Es war offensichtlich, wie sehr diese Geste sie schmerzte.
    „Ja“, fuhr Garrosh fort, und seine Aufmerksamkeit richtete sich auf Baine und Vol’jin. „Euer Kriegshäuptling ist in der Tat gnädig. Auf deine eigene Taurenart hast du recht, Baine. Deine Sorge gilt der Horde. Als dein Anführer weiß ich das zu schätzen, auch wenn du deine Sorge auf eine Weise zeigst, die ein weniger verständnisvoller Häuptling als Verrat betrachten würde. Ich brauche dich – euch alle brauche ich. Wir werden zusammenarbeiten, zum Wohl der Horde. Und wenn die Zeit gekommen ist, dann, glaubt mir, werdet ihr mehr als genug Gelegenheit haben, den Allianz-Abschaum niederzumetzeln. Jetzt hingegen ist es Zeit, in eure Zelte zurückzukehren … und auf die Befehle eures Kriegshäuptlings zu warten.“
    Baine, Vol’jin und die anderen verbeugten sich, als Garrosh an ihnen vorbeiging. Die Kol’kron folgten ihm wie Schatten.
    Ein erleichtertes Seufzen drang über Baines Lippen. Offenbar hatte Garrosh – und wichtiger noch, Malkorok – nicht von Perith Sturmhufs geheimer Mission erfahren, andernfalls würde er jetzt nicht mehr atmen. Baine wurde klar, dass Garrosh in gewisser Weise ebenso auf seinen guten Willen angewiesen war wie er auf den des Kriegshäuptlings. Garrosh wusste augenscheinlich, dass ihm viele Mitglieder der Horde nicht willentlich folgten, und Baine war für seine gemäßigte Einstellung bekannt. Ein großer Teil der Horde vertraute seinem Urteil. Wohin er ging, dorthin gingen auch sie. Einen Moment lang blieb der Taure noch reglos stehen und dachte über diese Erkenntnis nach, dann zog er sich in sein Zelt zurück. Nach den Ereignissen der heutigen Nacht wollte er erst einmal seinen Geist mit dem Rauch der Weisen reinigen, denn wie jedes Mal, wenn er Garrosh Höllschreis Anweisungen klein beigeben musste, fühlte er sich schmutzig.
    „Ihr hättet mir erlauben sollen, ein paar von ihnen zu töten“, grummelte Malkorok. „Oder zumindest, sie auf andere Weise zu bestrafen.“
    „Das sind alles gute Kämpfer, und wir werden sie noch brauchen“, entgegnete Garrosh. „Jetzt haben sie Angst. Das wird genügen. Fürs Erste zumindest.“
    Ein jüngerer Orc rannte auf Malkorok zu und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Krieger des Schwarzfelsklans lächelte.
    „Ich habe gute Neuigkeiten für meinen Kriegshäuptling“, sagte er. „Genau das Richtige nach einer so unangenehmen Konfrontation. Phase zwei unseres Planes ist soeben angelaufen.“
    Hauptmann Gharga kniff ein Auge gegen das helle Sonnenlicht zusammen und spähte mit dem anderen durch sein Fernrohr. Die Wellen waren ihnen hold – sie kamen rasch voran. Was er sah, ließ ihn die Lippen hinter seinen Hauern zu einem Grinsen zurückziehen, und nachdem er das Fernrohr wieder gesenkt hatte, drehte er den Kopf, um sich zu vergewissern, dass die anderen Schiffe in der Flotte des Kriegshäuptlings noch immer dicht hinter ihnen waren.
    Die Blut und Donner und die anderen Kriegsschiffe näherten sich ihrem Ziel, allesamt mit Kanonen und Orcs beladen, die es kaum noch erwarten konnten, sich in die bevorstehende Schlacht zu stürzen.
    Anfangs hatte es Gharga als Beleidigung empfunden, dass die Flotte der Orcs im Allgemeinen und die Blut und Donner im Besonderen von der

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