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Worldshaker

Worldshaker

Titel: Worldshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Harland
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übergehen. Wo waren Sie gerade, Sir Wisley?«
    Ebnolia und Hommelia zogen Col und Sephaltina zur Seite. Col spürte, dass ihn Sephaltina ansah und dabei ständig aufs Neue lieblich errötete. Vielleicht hätte er sie sogar äußerst anziehend gefunden, wenn ihm nicht Riffs völlig andere Art, gut auszusehen, unter die Haut gegangen wäre.
    Sir Wisley hatte die Bühne wieder für sich, schien aber jegliche Neigung, sich zu produzieren, verloren zu haben.
    »Dann kommen wir also zum Misstrauensvotum«, sagte Königin Victoria.
    Sir Wisleys Mund verzog sich zu einer bitteren Grimasse, während er die Mitglieder der Kammer einen nach dem anderen musterte. »Ich ziehe den Antrag zurück, Eure Majestät.«
    »Zurückziehen? Nun ja, wenn Sie es wünschen. Steht sonst noch etwas auf der Tagesordnung?«
    Der Erste Steuermann Turbot war stehen geblieben. »Eure Majestät, ich hätte einen anderen Antrag zur Abstimmung vorzubringen.«
    Die Königin nickte zustimmend, und er ergriff das Wort. Es ging darum, dass der preußische Juggernaut Hongkong wahrscheinlich vor dem Worldshaker erreichen würde. Daher schlug er vor, stattdessen das Versorgungsdepot in Singapur anzusteuern.
    Das Abstimmungsergebnis stand schon vorher fest, selbst ohne die Argumente, die der Erste Steuermann vorbrachte. Sir Wisleys Anhänger spürten, dass sich der Wind gedreht hatte. Sie stimmten für den Antrag, während sich Sir Wisley der Stimme enthielt.
    Danach erklärte Königin Victoria die Sitzung für beendet. Gemeinsam mit ihrem Prinzgemahl verließ sie den Raum, während die Mitglieder der Kammer noch ins Gespräch vertieft waren. Col ging zusammen mit Orris und Ebnolia.
    Ein fast gehauchter Ausruf veranlasste sie stehen zu bleiben. »Ach, Lady Porpentine.«
    Hommelia Turbot war es, die da herangerauscht kam, völlig außer Atem. Ihre Füße, die unter dem Saum ihres geblümten Kleides hervorlugten, hatten etwas von Hufen.
    »Ah.« Sie sank in sich zusammen und versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
    »Lady Porpentine, meinen Sie nicht auch, dass sich das junge Paar einmal vor der Hochzeit treffen sollte?«
    Ebnolia legte den Kopf auf die Seite und überlegte. »Ja, das wäre richtig. Natürlich unter Aufsicht.«
    »Dann müssen wir Ihnen definitiv einen Besuch abstatten.«
    »Ich werde mit der Familie Urlaub auf dem Gartendeck machen.«
    »Wann, liebe Lady Porpentine?«
    »Wir fahren heute Nachmittag los. Sobald Colbert und seine Schwester aus der Schule nach Hause kommen.«
    »Also ein Besuch auf dem Gartendeck. Wie nett. Würde Ihnen Donnerstag passen?«
    »Das würde uns wunderbar passen. Ja.«
    Ebnolia lief weiter den Gang entlang, gefolgt von Col und Orris. Hommelia erging sich in Abschiedsgesten.
    Col war noch völlig durcheinander von allem, was sich abgespielt hatte. Aber die Erwähnung der Schule brachte ihn zurück in die unmittelbare Gegenwart. Sir Mormus hatte vielleicht die Kammer auf seine Seite gebracht, aber Col keineswegs die Squellingham-Clique. Die wollten ihn nach wie vor verprügeln.
    »Großmutter?« Ebnolia blieb stehen. »Muss ich jetzt zur Schule zurück? Ich könnte doch schon anfangen, meine Sachen für den Urlaub zusammenzupacken.«
    Ebnolia brauchte nicht mal zu überlegen. »Dafür ist nachher noch reichlich Zeit, Colbert. Dein Vater bringt dich jetzt zurück.«

50
    Orris begleitete Col bis zum Eingangsportal der Akademie. Col überlegte einen Augenblick, ob er nicht über den Hof zu den Toiletten laufen sollte, um sich dort zu verstecken. Aber da ihm sein Vater nachschaute, war das nicht möglich. Wie ein Gefangener zum Schafott schritt er die Rampe hoch, zurück in die Klasse.
    Die Jungens der Squellingham-Clique grinsten hämisch, als sie sahen, dass ihr Opfer wieder bereitstand. Col wusste, dass sie ihm nach der Schule auflauern würden, vermutlich am Eingangsportal, denn es führte nur ein Weg hinaus.
    Und wenn er nun einfach drinnen bliebe? Damit würden sie nicht rechnen. Sie würden nicht wissen, wohin er verschwunden war. Während er auf das letzte Läuten der Schulglocke wartete, überlegte er, wie er den Tag heil überstehen könnte.
    Klong-klong-klong! Das Schuljahr war zu Ende.
    Die Schüler jubelten laut. Selbst Mr. Gibber konnte sie nicht übertönen. Sie benahmen sich wie Tiere, die aus dem Käfig stürmten, gierig nach Freiheit. Sie schnappten sich ihre Ranzen und stürmten alle gleichzeitig zum Ausgang. Es herrschte ein wildes Geschiebe und Geschreie.
    Dieses Tohuwabohu war genau das, was Col

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