Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT

WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT

Titel: WOVON EIN MILLIONÄR TRÄUMT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
Vom Netzwerk:
nicht bezahlt.“
    „Soll ich dir etwas vorbeibringen? Eine Suppe oder Sandwiches?“
    „Wag es ja nicht! Wenn du bei diesem Wetter fährst, komme ich am Ende noch um vor Sorge! Mein Kühlschrank ist voll. Vielleicht gönne ich mir den Luxus und bleibe den ganzen Vormittag im Bett liegen.“
    „Aber versprich mir, dass du etwas isst!“, beharrte Bella.
    „Du klingst schon, als wärst du meine Mutter.“
    „Ich muss ja auch ein ganzes verlorenes Jahr nachholen!“
    „Ach, mein Schatz, hör doch endlich auf damit! Du hast alles richtig gemacht, und ich habe es auch ohne dich durchgestanden.“
    „Aber du hast die Spas verloren.“ Ihr ganzes Leben lang hatte Charlotte davon geträumt, ein Spa in Atlanta zu eröffnen. Und kurz bevor sie gegen die Krankheit hatte kämpfen müssen, hatte sie ihr Ziel endlich erreicht. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie sogar zwei weitere Filialen eröffnen können. Doch die Behandlung hatte Charlotte alle Energie geraubt. Schließlich hatte sie ihren Kredit nicht mehr abbezahlen können, sodass die drei Spas nun der Bank gehörten.
    „Es könnte schlimmer sein, Bella“, erwiderte Charlotte und lachte gut gelaunt. „Mein Haar wächst wieder! Ich überlege, ob ich es rosa färben soll.“
    Bella lächelte. „Lila fände ich auch nicht schlecht.“
    „Ich werde drüber nachdenken. Übrigens arbeitet eine meine Kundinnen bei der Bank und hat mir erzählt, wer die Spas übernommen hat.“
    „Wirklich? Schieß los!“
    „Scheint ein ziemlich großer Fisch zu sein. Hat einen Haufen Geld damit verdient, bankrotte Unternehmen zu ersteigern und dann höchstbietend weiterzuverkaufen.“
    Bella verzog das Gesicht. Der Käufer schien ein waschechter Aasgeier zu sein. „Klingt ja nicht gerade sympathisch.“
    „Ich habe ihn zwar noch nicht kennengelernt, aber laut meiner Kundin ist er einer der begehrtesten Junggesellen Atlantas. Er heißt Michael Medici.“
    In der vagen Hoffnung, dass Michael Medici einen Hauch von Mitgefühl zeigen würde, betrat Bella drei Wochen später das Gebäude von MM Enterprises. Ihr war bewusst, dass so gut wie alles gegen ihren Vorschlag sprach, aber sie musste es einfach versuchen.
    Michaels Konzern hatte Charlottes Spas gekauft, bevor Bella ihn kennengelernt hatte. Bei ihren Recherchen hatte sie herausgefunden, dass sein Geschäftsgeheimnis darin bestand, bankrotte Firmen aufzukaufen und sie dann entweder zu sanieren oder mit dem größtmöglichen Profit abzustoßen.
    Ihre Absätze klackerten auf dem Fliesenboden. Bella hatte sich von Kopf bis Fuß in Schwarz gehüllt. Auch wenn sie jetzt so aussah, als würde sie zu einer Beerdigung gehen, fühlte sie sich in diesem Outfit einfach sicherer. Nichts war wichtiger, als dass Michael sie ernst nahm. Nervös stieg sie in den Aufzug und ging in Gedanken zum hundertsten Mal durch, was sie ihm sagen wollte. Wenig später klingelte es leise, und die Lifttür öffnete sich. Angespannt ging Bella auf das Firmenschild von MM Enterprises zu und zog die Tür auf.
    Am Empfang saß eine junge Frau mit Headset, die sie argwöhnisch musterte. „Wie kann ich Ihnen helfen?“
    „Ich bin Bella St. Clair. Ich habe einen Termin mit Mr. Medici“, erwiderte sie so selbstbewusst, wie sie konnte.
    Die Assistentin nickte. „Setzen Sie sich bitte für einen Moment. Mr. Medici wird gleich Zeit für Sie haben.“
    Bella nahm auf dem Besuchersofa Platz und knöpfte sich den Mantel auf, während sie den Empfangsbereich begutachtete: teure Designermöbel, erlesene Kunstwerke an den Wänden, ein riesiges Aquarium. Ob die Fische darin wohl so wie ihr Besitzer zur Haifischfamilie gehörten?
    Am liebsten wäre sie sofort wieder geflüchtet. Aber sie wusste, dass dies ihre einzige Chance war, wiedergutzumachen, dass sie Charlotte im Stich gelassen hatte. Beim bloßen Gedanken daran, was ihre Tante alles durchlitten hatte, wurde Bella schwer ums Herz. Wie es um Charlotte stand, hatte Bella erst nach ihrer Rückkehr aus Europa erfahren. Und die Neuigkeiten hatten sie zutiefst getroffen.
    „Mr. Medici hat jetzt Zeit für Sie“, sagte die Assistentin und riss Bella damit aus ihren Gedanken.
    Sie erhob sich und warf der jungen Frau ein zaghaftes Lächeln zu. „Danke.“
    Zögerlich klopfte sie an die Tür zu Michaels Büro, ehe sie eintrat.
    Er stand mit dem Rücken zu ihr vor der Glasfront am anderen Ende des Raums und blickte nachdenklich auf die Stadt hinab. Seine muskulöse Silhouette zeichnete sich deutlich gegen den blauen Himmel ab.

Weitere Kostenlose Bücher