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WoW 02 - Der letzte Wächter

WoW 02 - Der letzte Wächter

Titel: WoW 02 - Der letzte Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
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Kreaturen.«
    Khadgar schüttelte den Kopf. »Das werdet ihr nicht. Nicht, wenn ihr auf der Straße bleibt.«
    Der Champion des Königs blinzelte überrascht, und Khadgar war sich nicht sicher, ob dies wegen seiner Anmaßung oder wegen seiner Worte war.
    »Der Junge hat Recht, fürchte ich«, sagte Medivh. »Die Orcs sind in den Sumpf gelaufen. Sie scheinen den Schwarzen Morast besser zu kennen als wir, und das macht sie hier so effektiv. Wir bleiben auf den Straßen, und sie halten uns zum Narren.«
    Lothar kratzte sich mit seiner schweren Pranke am Hinterkopf. »Vielleicht könnten wir ein paar Greife ausleihen, um Kundschafter auszusenden.«
    »Die Zwerge, die sie trainiert haben, reagieren wenig begeistert, wenn jemand anderes ihre Tiere ausleihen will«, erklärte Medivh. »Aber vielleicht kannst du ja mit ihnen reden. Und auch mit den Gnomen. Sie haben ein paar Flugmaschinen, die vielleicht besser fürs Kundschaften geeignet sind.«
    Lothar nickte und rieb sich das Kinn. »Woher wusstest du, dass sie hier sein würden?«
    »Ich bin einem ihrer Späher in der Nähe meines Gebiets begegnet«, erklärte Medivh so ruhig, als spräche er über das Wetter. »Es gelang mir, aus ihm herauszubekommen, dass eine große Gruppe unterwegs war, um entlang der Sumpfstraße Karawanen zu überfallen. Ich hatte gehofft, noch rechtzeitig einzutreffen, um die Leute zu warnen.« Er blickte auf die Verwüstung, die ihn umgab.
    Das Sonnenlicht tat wenig, um das Bild der Zerstörung abzumildern. Die kleineren Feuer waren niedergebrannt, und die Luft roch nach verschmortem Orc-Fleisch. Eine bleiche Wolke hing über dem Ort des Massakers.
    Ein junger Soldat, nur wenig älter als Khadgar, eilte auf sie zu. Sie hatten einen Überlebenden gefunden. Er befand sich in einem sehr schlechten Zustand, aber er lebte. Ob der Magus ihm helfen könne?
    »Kannst du bei dem Jungen bleiben?«, bat Medivh Lord Lothar. »Er ist noch ziemlich mitgenommen von den Ereignissen.« Und dann schritt der Meistermagier über den verbrannten, blutgetränkten Boden davon. Seine lange Robe flatterte wie ein Banner.
    Khadgar versuchte, aufzustehen und ihm zu folgen, aber der Champion des Königs legte seine schwere Hand auf die Schulter des Jungen und hielt ihn unten. Khadgar wehrte sich nur für einen Moment, dann setzte er sich wieder hin.
    Lothar betrachtete Khadgar lächelnd. »Also hat der alte Eigenbrötler endlich einen Assistenten gefunden.«
    »Schüler«, sagte Khadgar schwach, doch er fühlte, wie sich der Stolz in seiner Brust erhob. Das Gefühl brachte seinem Geist und seinen Gliedern neue Stärke. »Er hat schon viele Assistenten gehabt. Sie haben alle nicht lange durchgehalten. Das habe ich jedenfalls gehört.«
    »Aha«, sagte Lothar. »Ich habe ein paar von diesen Assistenten vermittelt, und sie kehrten mit Geschichten von einem verfluchten Turm und einem verrückten, anspruchsvollen Zauberer zurück. Was hältst
du
von ihm?«
    Khadgar blinzelte. In den letzten zwölf Stunden hatte Medivh ihn angegriffen, Wissen in seinen Kopf gebrannt, ihn auf einem Greifen durchs halbe Land geschleppt und es ihn allein mit einer Hand voll Orcs aufnehmen lassen, bevor er zu seiner Rettung erschienen war. Andererseits hatte er Khadgar zu seinem Schüler gemacht, zu seinem Lehrling.
    Khadgar hüstelte und sagte: »Er ist mehr, als ich erwartet hatte.«
    Lothar lächelte wieder, und es lag ehrliche Wärme auf seinem Gesicht. »Er ist mehr, als irgendjemand erwartet hatte. Das ist eine seiner guten Seiten.« Lothar dachte einen Augenblick nach und sagte dann: »Das war eine sehr kluge und höfliche Antwort.«
    Khadgar gelang ein schwaches Lächeln. »Lordaeron ist ein sehr kluges und höfliches Land.«
    »Das habe ich auch vom König gehört. Ich zitiere:,Die Botschafter von Dalaran können gleichzeitig Ja und Nein sagen und außerdem noch überhaupt nichts.' Womit ich dich nicht beleidigen will.«
    »Ich bin nicht beleidigt, Milord«, sagte Khadgar.
    Lothar blickte ihn an. »Wie alt bist du, Junge?«
    Khadgar blickte den älteren Mann an. »Siebzehn, warum?«
    Lothar schüttelte den Kopf und grunzte. »Das könnte einen Sinn ergeben.«
    »Wie Sinn ergeben?«
    »Med … ich meine, Lord Magus Medivh war ein junger Mann, viel jünger als du, als er sehr krank wurde. Aus diesem Grund hatte er niemals sehr viel Kontakt mit Menschen deines Alters.«
    »Krank?«, fragte Khadgar. »Der Magus wurde krank?«
    »Sehr, sehr krank«, sagte Lothar. »Er fiel in einen tiefen Schlaf,

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