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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Bündnisses hier aufmarschieren, angeführt von dem
Einen Dunklen Herrscher
? Eine Schande, dass fast alle anderen Drachen schon in Dun Algaz sind! Du kannst den Berg unmöglich mit unseren eigenen wenigen Bestien verteidigen! Besser, der Feind findet uns hier gar nicht erst, als so viele kostbare …«
    »Sag mir etwas, das ich noch
nicht
weiß, du armseliges Wrack!« Er stach einen fleischigen Finger in Rhonins Brust. »Nun, der hier und seine Kumpane kommen jedenfalls zu spät! Du wirst weder die Drachenkönigin noch ihre Jungen bekommen, Mensch! Nekros hat vorausschauend gehandelt!«
    »Ich …« Noch ein Schlag. Das einzig Gute daran war, dass der Schmerz im Gesicht Rhonin kurzzeitig von dem Schmerz in seinem gebrochenen Finger ablenkte. »Ihr könnt Grim Batol haben, wenn ihr es unbedingt wollt! Möge der ganze Berg über euch zusammenbrechen!«
    »Nekros – du musst diesen Irrsinn beenden!«
    Rhonin schaute auf. Er kannte diese Stimme, auch wenn er sie erst einmal gehört hatte.
    Seine Wächter reagierten ebenfalls. Sie drehten sich gerade weit genug von ihm weg, um Rhonin einen Blick auf die riesenhafte schuppige Gestalt zu erlauben, die dort so furchtbar in Ketten und Klammem gezwungen war. Alexstrasza, die Drachenkönigin, konnte sich kaum bewegen. Ihre Glieder, der Schwanz, Flügel und Kehle waren gründlich festgezurrt. Sie konnte zwar augenscheinlich ihren riesigen Rachen öffnen, doch nur soweit, dass sie essen oder mit Mühe zu sprechen vermochte.
    Die Gefangenschaft hatte ihr nicht gut getan. Rhonin hatte schon einige Drachen gesehen, besonders scharlachrote, und deren Schuppen besaßen einen gewissen metallischen Glanz. Die von Alexstrasza hingegen waren stumpf geworden, verblasst und an einigen Stellen schienen sie sogar lose zu sein. Sie sah überhaupt nicht gesund aus, soweit er die Körpersprache des Reptils zu deuten vermochte. Die Augen wirkten irgendwie verwaschen, ganz zu schweigen von der unglaublichen Erschöpfung, die sich darin spiegelte.
    Er konnte sich kaum vorstellen, was sie durchgemacht hatte. Gezwungen, eine Brut zu gebären, die dann von ihren Wächtern für deren mörderische Zwecke trainiert wurde. Wahrscheinlich sah sie ihre Jungen nie wieder, nachdem ihr die Eier einmal genommen worden waren. Vielleicht bedauerte sie sogar den Verlust an Leben, der von ihren Kindern verursacht wurde …
    »Du hast keine Erlaubnis zu sprechen, Reptil!«, schnappte Nekros. Er fasste in einen Beutel, der an seiner Hüfte hing, und drückte auf etwas.
    Rhonins Haut prickelte, als ihn eine magische Kraft von erstaunlicher Stärke streifte. Er wusste nicht, was der Orc tat, doch es bewirkte, dass die Drachenkönigin in solchem Schmerz aufbrüllte, dass es jeden außer Nekros berührte.
    Doch trotz ihrer Qual fuhr Alexstrasza fort: »Du – du verschwendest Energie und Zeit, Nekros! Du kämpfst für etwas, das – das schon verloren – ist!«
    Mit einem Stöhnen schloss sie endlich ihre Augen. Ihre Atmung, die einen Moment zuvor noch so schnell gewesen war, wurde kurz flach und stabilisierte sich dann langsam.
    »Nur Zuluhed gebietet mir, Reptil!«, knurrte der einbeinige Orc. »Und er ist weit weg.« Seine Hand fuhr wieder aus dem Beutel. Gleichzeitig schwand die magische Kraft, die Rhonin gespürt hatte.
    Der Zauberer hatte schon viele Gerüchte darüber gehört, wie die Horde überhaupt solch großartige Wesen unter ihre Kontrolle bringen konnte, aber nichts kam dem gleich, was er gerade selbst miterlebt hatte. Es war klar, dass sich in dem Beutel ein Gegenstand von großer magischer Kraft verbarg. Begriff Nekros überhaupt, über was für eine Macht er da gebot? Mit etwas derartigem zur Verfügung, hätte er die Horde
selbst
anführen können!
    »Wir müssen die anderen in unsere Gewalt bringen«, sagte der ältere Orc, an einen seiner Krieger gewandt, die am Eingang standen. »Wo hast du die Leiche der Wache gefunden?«
    »Fünfte Ebene, dritter Tunnel.«
    Nekros' Augenbrauen wuchsen zusammen. »Über uns?« Er betrachtete Rhonin wie ein erstklassiges Stück Fleisch.
    »Zauberwerk! Fangt in der fünften Ebene an und arbeitet euch nach oben, dann …« Er stockte kurz. »Lasst keinen Tunnel aus! Irgendwie sind sie von oben gekommen!« Ein Grinsen breitete sich langsam über seine fremdartigen Züge mit den hässlichen Stoßzähnen aus.
    »Vielleicht doch keine Magie! Torgus sah die Greifen! Das ist es! Der Rest von ihnen kam, nachdem Deathwing Torgus vertrieben hatte!«
    »Deathwing …

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