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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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dürfen. Auf dieser Seite des Berges müsste es zwei geben.«
    »Am Boden …«, murmelte der Aerie-Zwerg. »Das wird ein ganz anderer Kampf …«
    Rom hielt plötzlich an und zeigte geradeaus. »Da ist es, Lady Vereesa! Die Öffnung!«
    Die Waldläuferin blinzelte, doch sogar mit ihren Augen, die im Dunkeln sehen konnten, vermochte sie die angebliche Öffnung nicht auszumachen.
    Falstad hingegen fand sie. »Furchtbar klein. Das wird haarig werden.«
    »Aye, zu eng für die Orcs, und sie glauben, auch zu schmal für uns. Doch es ist ein Trick dabei«, meinte Rom.
    Da sie immer noch nichts entdecken konnte, musste Vereesa sich damit zufrieden geben, den Zwergen zu folgen. Erst als sie am Ende einer Sackgasse angekommen waren, bemerkte sie ein wenig Licht, das von oben hereinfiel. Als sie näher trat, fand die Elfe einen schmalen Schlitz vor, durch den sie kaum ihr Schwert hätte schieben können, geschweige denn ihren Körper.
    Sie blickte den Führer der Zwerge an. »Es gibt einen Trick, sagt Ihr?«
    »Aye! Der Trick ist, dass Ihr diese Steine, die wir sorgfältig arrangiert haben, beiseite räumen müsst, damit Ihr den Spalt groß genug bekommt. Von der anderen Seite sieht es aus, als wäre es ein einziger Felsblock, und diesen zu sprengen, würde die Orcs sehr viel mehr Zeit kosten, als sie aufzubringen bereit sind!«
    »Aber sie wissen, dass Ihr euch hier aufhaltet, nicht wahr?«
    Roms Miene wurde finster. »Aye, aber dank der Drachen haben sie von uns wenig zu fürchten. Dieser Weg ist gefährlich. Das muss Euch klar werden. Es ärgert uns, dass wir so nah sind und diese verfluchten Eindringlinge doch nicht loswerden können …«
    Aus irgendeinem Grund kam es Vereesa so vor, als hätte ihr der Anführer der Zwerge damit noch nicht alles offenbart. Was er gesagt hatte, mochte wohl in gewisser Weise zutreffen, aber sein Volk schien diesen Gang nicht oft benutzt zu haben. Warum? War in der Vergangenheit etwas geschehen, das seine Leute dazu veranlasst hatte, sich von ihm fernzuhalten, oder war es wirklich einfach nur gefährlich dort?
    Und wenn ja – wollte
sie
dieses Risiko wirklich auf sich nehmen?
    Sie hatte sich schon entschieden. Wenn nicht allein für Rhonin, dann doch für all das, das sie dazu beitragen konnte, um diesen langen Krieg endlich zu beenden. Nichtsdestotrotz hoffte sie weiterhin, Rhonin lebend zu finden.
    »Wir sollten anfangen. Müssen die Steine in einer bestimmten Reihenfolge herausgenommen werden?«
    Rom blinzelte. »Elfherrin, Ihr müsst warten, bis es dunkel wird! Wenn Ihr früher geht, werden sie Euch sehen, so sicher wie ich hier vor Euch stehe!«
    »Aber wir können nicht so lange warten!« Vereesa hatte keine Ahnung, wann die Trolle sie und Falstad gefangen genommen hatten, doch es konnte höchstens ein paar Stunden her sein.
    »Es ist nur wenig mehr als eine Stunde, Lady Vereesa. Das wird Euch Euer Leben doch sicher wert sein.«
    So bald schon? Die Waldläuferin sah Falstad an.
    »Ihr wart sehr lange bewusstlos«, antwortete er auf ihre unausgesprochene Frage. »Eine Weile dachte ich, Ihr wäret tot.«
    Die Elfe versuchte sich zu beruhigen. »In Ordnung. Wir werden bis dahin warten.«
    »Gut!« Der Anführer der Hügelzwerge klatschte in die Hände. »Das gibt uns Zeit zu essen und auszuruhen!«
    Eigentlich war Vereesa zu angespannt, um auch nur an Essen zu denken, doch als Gimmel ihr ein paar Minuten später das einfache Mahl anbot, nahm sie es dankend an. Dass diese armen Seelen, die so ums Überleben ringen mussten, bereitwillig mit ihnen teilten, was sie hatten, zeugte von ihrer Freundlichkeit und ihrem guten Herzen. Wenn die Zwerge es gewollt hätten, hätten sie Falstad und sie einfach umbringen können, nachdem sie die Trolle erledigt hatten. Niemand außerhalb ihrer Gruppe hätte es je erfahren müssen.
    Gimmel wachte darüber, dass jeder seinen gerechten Anteil der Vorräte bekam. Nachdem er seinen Teil erhalten hatte, schritt Rom langsam davon, um, wie er sagte, einige der Seitentunnel, an denen sie vorbeigekommen waren, auf Trollspuren hin zu untersuchen. Falstad aß mit Genuss, ihm schienen das getrocknete Fleisch und die ebenfalls getrockneten Früchte ausgezeichnet zu munden. Vereesa aß mit geringerer Begeisterung, denn die getrocknete Zwergenkost war bei Menschen und Elfen nicht unbedingt beliebt. Sie wusste, dass sie das Fleisch dörrten, um es länger haltbar zu machen, und es freute sie, dass irgendjemand in diesem trostlosen Lande Früchte gefunden oder

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