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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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hatte. Als wir von den Trollen verschleppt wurden, waren wir nicht weit von hier entfernt. Er hat sicherlich eine Weile gewartet …« Falstad wirkte leicht verunsichert. »Es ist noch nicht viel Zeit seit unserer Trennung vergangen …«
    »Wollt Ihr Euren Greif herbei befehlen?«, fragte die Waldläuferin mit deutlicher Skepsis.
    »Besser, als wenn wir darauf warten, dass uns Flügel wachsen, oder?«
    Sie warteten; warteten für eine Zeitspanne, die Rhonin unendlich erschien. Trotz der Kälte spürte er, wie seine Stärke langsam zurückkehrte, aber er befürchtete immer noch, ihre Dreiergruppe an einen Ort zu versetzen, der ihren sofortigen Tod bedeutet hätte.
    Trotzdem schien es so, als müsse er es versuchen. Der Zauberer richtete sich auf. »Ich tue, was ich kann. Ich erinnere mich an ein Gebiet, nicht weit vom Berg entfernt. Ich glaube, Deathwing zeigte es mir während der Vision. Vielleicht kann ich uns dorthin bringen.«
    Vereesa ergriff seinen Arm. »Seid Ihr sicher? Ihr seht nicht aus, als wäret Ihr bereit.« Ihre Augen waren voller Sorge. »Ich weiß, was Euch der Einsatz in der Kammer gekostet haben muss, Rhonin. Das war kein einfacher Spruch, den Ihr gewoben habt und mit dem ihr sogar Falstads und mein Leben erhalten konntet …«
    Ihm gefiel der Dank, der aus ihren Worten sprach, aber ihnen blieb keine andere Wahl. »Wenn ich nicht …«
    Eine große geflügelte Gestalt stieß plötzlich durch die Wolken. Rhonin und die Elfe zuckten zusammen, fürchteten einen Angriff Deathwings.
    Nur Falstad, der alles beobachtete, verhielt sich nicht, als sei der Untergang nah. Er lachte und zeigte mit der Hand auf die herannahende Gestalt.
    »Ich wusste, er würde mich hören. Seht doch, ich
wusste
es!«
    Der Greif stieß einen Schrei aus, der, so hätte der Magier geschworen, voller Freude war. Das große Tier flog rasch auf sie zu – auf seinen Herrn, um genau zu sein. Es landete buchstäblich
auf
Falstad, und nur die schlagenden Flügel verhinderten, dass das volle Gewicht des Greifen den Zwerg zerquetschte.
    »Ha! Guter Junge, guter Junge! Aus jetzt!«
    Mit wedelndem Schwanz, der mehr an einen Hund als an eine teilweise Raubkatze erinnerte, kam der Greif schließlich vor Falstad zum Stehen.
    »Nun?«, fragte der kleine Krieger seine Begleiter. »Ist es nicht Zeit, von hier Abschied zu nehmen?«
    Sie stiegen so rasch auf, wie sie konnten. Rhonin, der immer noch am geschwächtesten war, saß zwischen dem Zwerg und Vereesa. Zunächst bezweifelte er, dass der Greif sie alle tragen konnte, aber dem Tier gelang dies mühelos. Auf einer längeren Reise, das gab Falstad freimütig zu, wäre es ein größeres Problem gewesen, aber auf einem so kurzen Flug kam der Greif mit der zusätzlichen Bürde zurecht.
    Wenige Augenblicke später brachen sie durch die Wolkendecke und sahen etwas, mit dem sie nicht gerechnet hatten.
    Rhonin hatte geglaubt, die Kampfgeräusche kämen von den Hügelzwergen, die versuchten den Wagenzug der Orcs zu stürmen, aber er hätte niemals damit gerechnet, einen anderen Drachen als Deathwing über der Schlacht kreisen zu sehen.
    »Ein Roter!«, rief die Waldläuferin. »Ein älteres Männchen! Und keines, das im Berg aufgewachsen ist!«
    Das fiel ihm ebenfalls auf. Die Orcs hielten die Königin noch nicht so lange gefangen, dass ein solch riesiger Leviathan hätte entstehen können. Außerdem hatte sich die Horde angewöhnt, die Drachen zu töten, bevor sie zu groß und unabhängig wurden. Nur die Jungen konnten von ihren Reitern sicher kontrolliert werden.
    Woher also stammte dieser rote Leviathan, und was wollte er hier?
    »Wo sollen wir landen?«, rief Falstad und erinnerte ihn an ihre momentane Lage.
    Rhonin warf einen Blick auf das Gelände hinab. Die Schlacht schien sich auf die Kolonne zu konzentrieren. Er bemerkte Nekros Skullcrusher, der auf einem Pferd saß und etwas in der Hand hielt, das trotz des wolkenverhangenen Himmels hell strahlte. Der Zauberer vergaß Falstads Frage, als er versuchte den Gegenstand zu erkennen. Nekros schien ihn auf den unbekannten Drachen zu richten.
    »Und?«, drängte der Zwerg.
    Rhonin riss seinen Blick von dem Orc los und konzentrierte sich. »Da!« Er zeigte auf einen Hügel, der ein Stück weit vom Ende der Orc-Kolonne entfernt lag. »Ich glaube, dort wäre es am besten.«
    »Sieht aus wie jeder andere Platz.«
    Das Tier brachte sie dank des Könnens seines Reiters rasch zu ihrem Ziel. Rhonin glitt sofort vom Rücken des Greifen und lief zum Rand der

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