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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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hereingekommen?« Er schnappte mit der Hand nach der Kehle der kleinen Gestalt und hob sie mühelos hoch. Jeder Gedanke an eine Bestrafung des Drachens verschwand aus seinem Geist. »Wie?«
    Obwohl die widerwärtige kleine Kreatur halb erstickte, grinste sie weiterhin. »I-Ich bin einfach hinein … gegangen, oh g-großmütiger Meister! Einfach rein-reingegangen!«
    Nekros dachte nach. Der Goblin hatte vermutlich den Moment genutzt, als der Feuergolem seinem Herrn zu Hilfe geeilt war. Goblins waren trickreich und fanden häufig Wege, um selbst an Orte zu gelangen, die man hermetisch abgesichert wähnte. Aber selbst dieses Exemplar hätte es auf keine andere Weise als die, die Nekros sich gerade zur eigenen Beruhigung herangezogen hatte, geschafft, hier hereinzugelangen.
    Er ließ den Goblin fallen. »Also gut! Warum bist du hier? Was hast du für Neuigkeiten?«
    Der Goblin rieb seine Kehle. »Nur die wichtigsten, nur die wichtigsten, dessen könnt Ihr sicher sein!« Sein Grinsen wurde noch breiter. »Habe ich Euch denn je enttäuscht, oh wundersamer Meister?«
    Im tiefsten Inneren war Nekros zwar der Meinung, dass Goblins weniger Ehre im Leib hatten als Schnecken, aber er musste sich auch eingestehen, dass dieser hier ihn nie betrogen hatte. Die Goblins waren vielleicht nicht die vertrauenswürdigsten Verbündeten und spielten gern ihr eigenes Spiel, aber sie hatten stets die Missionen erfüllt, die ihnen Doomhammer und vor ihm Blackhand befohlen hatte. »Sprich und beeil dich gefälligst!«
    Der teuflische Zwerg nickte mehrfach. »Ja, Nekros, ja! Ich bin hier, um Euch von einem
Plan zu
berichten – von mehreren, um genau zu sein –, und sie alle haben das Ziel, jemanden …« Er zögerte und zeigte mit dem Kopf auf die erschöpfte Alexstrasza. »Ich meine, sie alle haben das Ziel, sämtliche Träume des Dragonmaw-Clans zu zerstören …«
    Ein unangenehmes Gefühl überkam den Orc. »Was soll das heißen?«
    Wieder wies der Goblin mit dem Kopf zu dem Drachen. »Vielleicht sollten wir woanders, großmütiger Herr …?«
    Die Kreatur hatte Recht. Nekros warf einen Blick auf seine Gefangene, die vor Schmerz und Erschöpfung das Bewusstsein verloren zu haben schien. Von jetzt an würde er ihr gegenüber noch vorsichtiger sein. Wenn sein Spion die Neuigkeit brachte, die er vermutete, war es besser, wenn die Drachenkönigin keine Details erfuhr.
    »Wie du willst«, grunzte er. Nekros hinkte auf den Ausgang zu und dachte bereits über das nach, was er gleich erfahren würde. Der Goblin hüpfte grinsend neben ihm auf und ab. Nekros hätte das nervtötende Lächeln liebend gern von seinem Gesicht gewischt, aber noch benötigte er die Kreatur. Wenn sie ihm doch nur den geringsten Anlass gegeben hätte, seine Meinung zu revidieren …
    »Ich hoffe, du hast einen guten Grand für die Störung, Kryll!«
    Kryll nickte und musste sich beeilen, um Schritt zu halten. Sein Kopf bewegte sich ruckartig wie bei einem zerbrochenen Spielzeug. »Vertraut mir, Meister Nekros,
vertraut
mir …«
     
     

Fünf
     
    »Er hatte nichts mit der Explosion zu tun«, beharrte Vereesa. »Wieso sollte er so etwas tun?«
    »Er ist ein Zauberer«, erinnerte Duncan sie, als beantworte allein dies schon alle Fragen. »Das Leben und Lebenswerk anderer kümmert ihn nicht.«
    Sich der Vorurteile des heiligen Ordens gegenüber jeglicher Form von Magie wohl bewusst, versuchte Vereesa erst gar nicht, diesen Punkt anzufechten. Als Elfe war sie mit Magie aufgewachsen, war sogar selbst ein wenig darin bewandert, und daher sah sie Rhonin nicht in dem schlechten Licht, wie es der Paladin tat. Wenngleich ihr Rhonin rücksichtslos vorkam, erschien er ihr doch nicht so unmenschlich, dass sie ihm nicht zugetraut hätte, er würde sich Gedanken um das Leben anderer machen. Hatte er ihr nicht zur Flucht vor dem Drachen verholfen und dabei die eigene Haut riskiert? Er hätte Hasic auch alleine erreichen können.
    »Und wenn ihn keine Schuld trifft«, fuhr Lord Senturus fort, »wieso ist er dann verschwunden? Weshalb gibt es keine Spur von ihm in den Trümmern? Wenn er unschuldig wäre, sollte sein Körper dort neben unseren beiden Brüdern liegen, die während seines Zaubers umkamen …« Der Mann strich leicht durch seinen Bart. »Nein, dieses schändliche Werk ist sein Verdienst, das könnt Ihr mir glauben.«
    Und daher wirst du ihn wie ein Tier zur Strecke bringen, dachte sie. Warum sonst hatte Duncan zehn seiner Besten zusammengerufen, um Vereesa auf ihrer Suche

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