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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Verkörperung urtümlicher Naturgewalt, wie man sie sonst nur bei Vulkanausbrüchen und gewaltigen Erdbeben erlebte.
    Wenn Alexstrasza die Essenz des Lebens, die die Welt zusammen hielt, personifizierte, dann stellte Deathwing deren Gegenpol dar, die zerstörerischen Kräfte, die alles zu töten und zu vernichten trachteten.
    Ungeachtet dessen, schwebte er nun vor ihnen und schien sie vor einem seiner eigenen Artgenossen retten zu wollen …
    … was er selbst natürlich kaum auf diese Weise gesehen hätte. Für ihn war es nur ein rot geschuppter
Feind
, und Rot war die Farbe seiner größten Rivalin. Deathwing hasste alle andersfarbigen Drachen, versuchte sie, wo immer er sie antraf, umzubringen. Und solche von Alexstraszas Art, verachtete er am meisten.
    »Ein unglaublicher Anblick, hm?« murmelte Falstad, ausnahmsweise einmal in gedämpftem Ton. »Aber ich hielt das Untier für tot …«
    Dem konnte sich die Waldläuferin nur anschließen. Die Kirin Tor hatten ein Bündnis der fähigsten menschlichen Zauberer und ihrer elfischen Gegenstücke erwirkt, um dem schwarzen Zorn, wie sie es bezeichneten, endlich Einhalt zu gebieten. Und tatsächlich hatte ihn nicht einmal die absonderliche Metallrüstung, zu der er von den verrückten Goblins überredet worden war, vor der magischen Attacke der vereinten Magier schützen können. Er war gefallen, gefallen …
    … um jetzt triumphal zurückzukehren?
    Urplötzlich schien der Krieg gegen die Orcs zur Nebensache zu verkommen. Was waren selbst sämtliche Überbleibsel der Horde in Khaz Modan, verglichen mit diesem bösartigen Einzelgänger?
    Der kleinere Drache, augenscheinlich auch ein männliches Exemplar seiner Gattung, schnappte wütend nach Deathwing. Dabei kam er dem schwarzen Ungeheuer nahe genug, dass es diesem möglich gewesen wäre, ihm einen Schlag mit seiner linken Vorderpranke zu versetzen – was er aus irgendeinem Grunde jedoch nicht tat. Deathwing hielt seine Klaue geschlossen und nah am Körper, peitschte stattdessen seinen Schwanz gegen den Kontrahenten und schmetterte den Roten damit zurück.
    Entlang von Deathwings Kehle und seinem Rumpf wurde während der abrupten Bewegung unter den sich verschiebenden Metallplatten etwas sichtbar, das an ein weit verzweigtes Adernetz erinnerte, gefüllt mit flüssigem Feuer. Die Legende besagte, dass man bei der Berührung einer dieser Feueradern tatsächlich Gefahr lief, zu verbrennen. Manche vertraten die Ansicht, eine säurehaltige Absonderung des Drachen sei dafür verantwortlich, doch war in anderen Geschichten die Rede von tatsächlichem flüssigem Feuer, das in Deathwing zirkulierte und jedem zum Verhängnis werden konnte.
    In jedem Fall bedeutete es, wenn es zum Tragen kam, den Tod.
    »Der Orc ist entweder unglaublich tapfer, ein kompletter Narr oder er hat die Kontrolle über sein Tier verloren!« Falstad schüttelte den Kopf. »Selbst ich würde einen solchen Kampf meiden, wenn es irgend möglich wäre!«
    Die anderen Greife näherten sich. Ihren Blick von den kämpfenden Drachen lösend, widmete sich Vereesa den Neuankömmlingen, fand aber keine Spur von Molok oder Rhonin. Genau genommen umfasste ihre kleine Gruppe nur noch sie und vier Zwerge.
    »Wo ist der Zauberer?«, rief sie den anderen zu. »Wo?«
    »Molok ist tot«, erstattete einer Falstad Bericht. »Sein Reittier treibt in der See.«
    Im Verhältnis zu ihrer kleinwüchsigen Statur, war die Muskulatur der Zwerge immens ausgeprägt, was ihre Körper schwer machte; es hielt sie nicht lange an der Wasseroberfläche.
    So entschieden Falstad und die anderen, dass die Entdeckung des toten Greifen bereits ein hinreichender Beweis für den Tod des Kriegers sei.
    Zumindest Rhonin aber war ein Mensch, was die Wahrscheinlichkeit erhöhte, dass er, ob nun tot oder lebendig, eine Weile auf dem Wasser treiben würde. Vereesa klammerte sich an diese schwache Hoffnung. »Und der Zauberer? Habt Ihr den Zauberer gesehen?«
    »Ich denke, es ist eindeutig, meine Elfendame«, gab Falstad mit einem Blick zu ihr zurück.
    Sie presste die Lippen zusammen, wusste, dass er vermutlich Recht hatte. Bei dem Zwischenfall in der Festung hatte es wenigstens offene Fragen gegeben. Hier jedoch schien die Angelegenheit klar und endgültig. Offenbar hatte selbst Rhonins Magie ihn hier oben nicht zu schützen vermocht, und ein Sturz aus dieser Höhe auf die Wasseroberfläche kam einem Aufschlag auf nacktem Fels sehr nahe …
    Vereesa konnte nicht widerstehen und richtete den Blick nach

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