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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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der Mann noch am Leben war, geschweige denn sich ihm nun stellte.
    »Und das Ansehen der Kirin Tor ist auch allen bekannt«, antwortete er.
    »Und wird jeden Tag bekannter … aber nicht so, wie wir es wünschten.«
    Sie spielte auf seine Taten an. Deathwing fand das nicht bedrohlich. Im Moment verdächtigten sie ihn, ein verbrecherischer Zauberer zu sein – mächtig, doch bei weitem nicht die Bedrohung, die er tatsächlich darstellte.
    »Ich hatte erwartet, den König hier allein anzutreffen«, sagte er, um die Unterhaltung zu seinem Vorteil zu nutzen. »Führt Dalaran Geschäfte mit Lordaeron?«
    »Dalaran versucht sich über die Dinge zu informieren, die alle Königreiche des Bündnisses angehen«, antwortete die Frau. »Etwas, das in letzter Zeit ein wenig schwieriger geworden ist, da wir über größere Treffen der Mitglieder nicht mehr informiert werden.«
    Deathwing ging ruhig zu dem Tisch, auf dem Terenas immer ein paar Flaschen von seinem besten Wein für wartende Gäste bereit hielt. Wein aus Lordaeron war das einzige, das Deathwing für exportwürdig hielt. Er goss einen Schluck in einen der juwelenbesetzten Trinkbecher. »Nun, ich habe mit König Terenas gesprochen und ihn gebeten, Euch um Unterstützung in der Alterac-Frage zu ersuchen, doch er besteht darauf, ohne Euch vorzugehen.«
    »Wir wissen, was dabei heraus gekommen ist«, sagte der alte Mann verärgert. »Man muss Euch gratulieren, Lord Prestor.«
    Sie hatten ihm nicht ihre Namen genannt, und er ihnen nicht den seinen. Offensichtlich beobachteten sie ihn – soweit Deathwing ihnen das erlaubte, natürlich.
    »Es war auch eine Überraschung für mich, das kann ich Euch sagen. Alles, was ich je beabsichtigte, war, das Bündnis nach König Perenoldes unseligem Verhalten vor dem Ende zu bewahren.«
    »Ja, das war eine schlimme Sache. Das hätte man von dem Mann nie gedacht. Ich kannte ihn, als er noch jünger war. Ein wenig schüchtern vielleicht, doch wirkte er nicht wie ein Verräter.«
    Da sprach die alte Frau: »Euer früheres Heimatland ist nicht sehr weit entfernt von Alterac, nicht wahr, Lord Prestor?«
    Zum ersten Mal war Deathwing leicht verärgert. Dieses Spiel machte ihm keinen Spaß mehr. Wusste sie etwa …?
    Bevor er antworteten konnte, öffnete sich die reichverzierte Tür auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes, und König Terenas polterte mit unübersehbar schlechter Laune herein. Ein kleiner blonder Junge, der aussah wie ein Engel, folgte ihm und versuchte seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Doch Terenas warf nur einen Blick auf die schattenhaften Zauberer, und sofort verstärkte sich sein Stirnrunzeln. Er drehte sich zu dem Kind um. »Lauf zurück zu deiner Schwester, Arthas, und versuche sie zu beruhigen. Ich komme zu dir, sobald ich kann, das verspreche ich.«
    Arthas nickte und verschwand dann mit einem letzten neugierigen Blick auf die Gäste seines Vaters wieder durch die Tür.
    Terenas schloss die Tür hinter seinem Sohn, dann wirbelte er herum, um die Zauberer anzufahren: »Man sollte Euch darauf hingewiesen haben, dass ich heute keine Zeit für Euch habe! Falls Dalaran irgendwelche Forderungen stellt oder Wünsche hegt in Bezug auf meine Handhabung von Bündnis-Angelegenheiten, so sollen sie eine formale Aufforderung durch unseren Botschafter dort einreichen! Und nun,
guten Tag

    Die beiden gaben sich ungerührt. Deathwing hielt ein triumphierendes Lächeln zurück. Obwohl er sich auch um andere Dinge kümmern musste – wie beispielsweise um Rhonin –, übte er immer noch starken Einfluss auf den König aus.
    Deathwing hoffte, die Zauberer würden sich Terenas' Rauswurf zu Herzen nehmen und wirklich gehen, denn er musste Rhonin unter Kontrolle behalten, und je eher sie fort waren, desto schneller konnte er sich wieder voll und ganz um ihren jüngeren Kollegen kümmern.
    »Wir werden gehen, Euer Majestät«, grollte der alte Zauberer. »Aber wir sind ermächtigt Euch zu sagen, dass der Rat hofft, Ihr werdet in dieser Sache noch Vernunft annehmen. Dalaran war immer ein standfester und loyaler Verbündeter.«
    »Wenn es Lust dazu hatte!«
    Beide Magier ignorierten diesen harschen Satz des Königs. Die Frau drehte sich zu Deathwing um und sagte: »Lord Prestor, es war uns eine Ehre, Euch endlich kennen zu lernen. Ich denke, es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.«
    »Wir werden sehen.« Sie streckte ihm nicht die Hand entgegen, und auch er verzichtete auf Floskeln. Sie hatten ihn darauf hingewiesen, dass sie ihn

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