Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
Vom Netzwerk:
Protest einreichen, dann verschließt ihnen alle Türen. Ich bin sicher, die anderen Könige werden Eurem Beispiel folgen.«
    Terenas lächelte ihn müde an. »Ihr seid ein sehr geduldiger junger Mann, Prestor! Ich brülle hier herum, und Ihr akzeptiert es einfach. Aber wir sollten die Hochzeit besprechen! Es stimmt, bis dahin werden noch zwei Jahre vergehen, doch die Übergabe der Braut muss im Detail geplant werden.« Er zuckte die Schultern. »So ist es am Königshof nun einmal.«
    Deathwing verbeugte sich leicht. »Das verstehe ich vollkommen, Euer Majestät.«
    Der König von Lordaeron begann, seinen zukünftigen Schwiegersohn zu informieren, welche Aufgaben er in den nächsten Monaten bei Hofe übernehmen sollte. Außer der Regentschaftsübernahme in Alterac, die nun anstand, sollte der junge Prestor bei jedem offiziellen Anlass anwesend sein, um die Bande zwischen ihm und Calia vor den Augen des Volkes und der anderen Monarchen stärken. Die Welt sollte sehen, dass diese Hochzeit der Anfang einer neuen Blüte des Bündnisses war.
    »Und wenn wir erst einmal Khaz Modan und Grim Batol aus den Händen dieser höllischen Orcs befreit haben, können wir die zeremonielle Rückgabe der Länder an die Hügel-Zwerge planen. Eine Zeremonie, die du leiten wirst, mein lieber Junge, denn du bist womöglich einer der wenigen, die dazu beigetragen haben, dass das Bündnis lange genug halten konnte, um den Sieg davonzutragen …«
    Deathwings Aufmerksamkeit ließ nach, und er hörte immer weniger Terenas' Geschwätz zu. Er wusste, was der alte Mann ihm zu sagen hatte, denn er hatte ihm all dies ja in den Kopf gesetzt. Lord Prestor, der Held, würde seine Belohnungen empfangen und langsam und methodisch damit beginnen, die niederen Rassen auszumerzen.
    Was den Drachen im Moment mehr interessierte, war das Gespräch der beiden Zauberer, besonders ihre Bemerkung über diesen einen Kirin Tor, Krasus. Deathwings Interesse an ihm war geweckt. Er wusste, dass es frühere Versuche gegeben hatte, die Magie die sein Schloss schützte, zu überwinden, und dass einer dieser Versuche den
Endlosen Hunger
ausgelöst hatte, eine der ältesten und gründlichsten Fallen, die je ein Magier zum Einsatz gebracht hatte. Aber der Drache wusste auch, dass der
Hunger
in seiner Wirkung versagt hatte.
    Krasus …
War dies der Name des Zauberers, dem es gelungen war, einen Zauber so alt und mächtig wie Deathwing selbst zu umgehen?
    Ich werde mehr über dich herausfinden müssen
, dachte der Drache, während er geistesabwesend zu Terenas Geschwätz nickte.
Ja, ich werde mehr über dich in Erfahrung bringen, viel, viel mehr …
     
     

Vierzehn
     
    Krasus schlief so tief, wie er selbst als Neugeborener nie geschlafen hatte. Er schlief einen Schlaf, der irgendwo zwischen Träumen und etwas anderem angesiedelt war, diesen ewigen Schlummer, aus dem selbst der mächtigste Eroberer nicht mehr erwachen konnte. Er schlief in dem Wissen, dass er mit jeder vergehenden Stunde dem süßen, ewigen Vergessen näher kam.
    Und während er schlief, träumte der Drachenmagier.
    Die ersten Visionen waren verschwommene, einfache Bilder aus dem Unterbewusstsein des Schlafenden. Allerdings folgten ihnen schon bald klarere und wesentlich heftigere Erscheinungen. Geflügelte Wesen, manche wie Drachen aussehend, andere völlig fremd, flogen umher und schienen in Panik auseinander zu gehen. Ein schwarz gekleideter Mann verspottete ihn aus einiger Entfernung. Ein Kind lief über einen sonnendurchfluteten Hügel … ein Kind, das sich plötzlich in etwas gekrümmtes, untotes Böses verwandelte.
    Selbst in den Tiefen seines Schlummers beunruhigten die Bilder den Zauberer, und er drehte sich nervös. Als er das tat, stürzte er noch tiefer herab und betrat ein Reich aus reiner Dunkelheit, die ihn gleichzeitig erstickte und beruhigte.
    Und in diesem Reich sprach eine leise, aber befehlende Stimme zu dem verzweifelten Drachenmagier.
    Du würdest alles für sie geben, nicht wahr, Korialstrasz?
    In seinem Sanktuarium bewegten sich Krasus' Lippen, als er antwortete:
Ich würde mich selbst opfern, um sie zu befreien.
    Armer loyaler Korialstrasz …
Eine Gestalt erschien in der Dunkelheit, ein Umriss, der mit jedem Atemzug des schlafenden Wesens erbebte. In seinen Träumen trieb Krasus dahin und versuchte nach dem Umriss zu greifen, aber dieser verschwand unter seinen zugreifenden Fingern.
    In seiner Vorstellung war es Alexstrasza gewesen.
    Du gleitest schneller und schneller der letzten

Weitere Kostenlose Bücher