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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Bestien haben die Verfolger beinahe komplett niedergemetzelt. Tyrande, hast du das nicht begriffen?« Illidans Stimme klang beinahe hämisch. Das wachsende Entsetzen in ihrem Gesicht ignorierte er völlig. »Die Zauberer sind sofort gestorben, haben niemandem geholfen. Nur zwei Kämpfer überlebten den Kampf gegen die anderen Ungeheuer, aber
ich
konnte eine Kreatur mit zwei simplen Zaubern zur Strecke bringen!« Er schien vor Stolz regelrecht aufzublühen. »Dabei konnten diese Monster Magie aussaugen!«
    Der Adlige räusperte sich erneut. Illidan führte rasch ihre Hände an seine Lippen und küsste sie leicht. Dann ließ er Tyrande los und stieg auf seinen Nachtsäbel.
    »Ich wollte mich deiner würdig erweisen«, murmelte Illidan plötzlich. »Schon sehr bald.«
    Er wendete den Panther und ritt zu dem wartenden Kommandanten. Ravencrest versetzte Illidan einen freundschaftlichen Klaps auf den Rücken. Er blickte er über seine Schulter zu Tyrande. Dann nickte der Adlige Malfurions Zwilling zu und zwinkerte.
    Tyrande versuchte immer noch das Gehörte zu verarbeiten, als der bewaffnete Trupp bereits in Richtung Black Rook Hold aufgebrochen war. Illidan sah ein letztes Mal zurück, bevor er der Sicht entschwand. Seine Blicke aus goldenen Augen waren intensiv. Es fiel Tyrande nicht schwer, die Begierde darin zu entdecken.
    Sie zog ihren Umhang enger um sich und eilte in den Tempel zurück. Die Wächterin, mit der sie auch vorhin schon gesprochen hatte, erwartete sie im Inneren.
    »Verzeih mir, Schwester. Ich habe einiges von dem gehört, was draußen gesagt wurde. Ich trauere um die Leben, die bei der erfolglosen Jagd verloren gingen, aber ich möchte auch deinen Freund zu der strahlenden Zukunft beglückwünschen, die vor ihm liegt. Lord Ravencrest muss großen Respekt vor ihm haben, wenn er ihn zu sich holt. Man kann wohl kaum eine bessere Partie machen, oder?«
    »Nein … nein, ich denke nicht.« Als Tyrande auffiel, wie sie klang, fügte sie rasch hinzu: »Vergib mir, Schwester, meine Erschöpfung fordert wohl doch ihren Tribut. Ich sollte zu Bett gehen.«
    »Das ist nur allzu verständlich, Schwester. Zumindest weißt du, dass angenehme Träume auf dich warten.«
    Doch als Tyrande zu ihrem Zimmer eilte, vermutete sie, dass ihre Träume alles andere als angenehm sein würden. Sie war natürlich froh über die Nachricht, dass Malfurion und Broxigar die Flucht gelungen war und dass offenbar niemand Malfurion mit der Angelegenheit in Verbindung brachte. Auch freute es sie, dass Illidan sich selbst gefunden hatte, etwas, das sie fast nicht mehr erhofft hatte.
    Sie machte sich jedoch Sorgen, weil sie den Eindruck hatte, dass Illidan bereits eine Entscheidung bezüglich einer gemeinsamen Zukunft getroffen hatte, während Tyrande noch längst nicht so weit war. Schließlich gab es da auch noch Malfurion und ihre unklaren Gefühle ihm gegenüber.
    All dies hing jedoch letztlich von der Frage ab, ob es Malfurion gelingen würde, dem wachsamen Auge der Mondgarde und dem von Lord Ravencrest zu entgehen. Wenn sie die Wahrheit erfuhren, bedeutete dies für Malfurion wahrscheinlich Black Rook Hold.
    Und noch nicht einmal Illidan würde es schaffen, seinen Bruder von dort zurückzuholen.
     
     
    Weder die Bäume, noch das Unterholz hatten den Sturz der Feibestie verhindern können. Der dämonische Hund war vom Halbgott in die Lüfte geschleudert worden und außerstande, sich aus eigener Kraft zu retten.
    Doch dem stets so unberechenbaren Zufall gelang, was niemand sonst vermocht hätte. Cenarius hatte seinen bösartigen Gegner so weit wie möglich fortgeschleudert und war davon ausgegangen, dass dessen Aufprall den Rest besorgen würde. Wäre die Feibestie auf einem Felsen oder dem Boden gelandet, oder wäre sie gegen den Stamm einer mächtigen Eiche geprallt, hätte sie augenblicklich ihr Leben eingebüßt.
    Wie sich jedoch herausstellte, hatte der Waldgott sie in eine Richtung geworfen, in der ein so tiefer See lag, dass selbst die Geschwindigkeit der Feibestie nicht ausreichte, um sie den Grund erreichen zu lassen.
    Der Aufstieg zur Oberfläche vollbrachte beinahe, was dem Fall nicht gelungen war. Dem Dämon gelang es nur knapp, ans Ufer zu kriechen. Ein Vorderlauf hing nutzlos herab, als die Feibestie zu einer schattigen Mulde hinkte und sich dort mehrere Minuten lang ausruhte.
    Als der Dämon sich, so gut dies bei seinen Wunden möglich war, erholt hatte, hob er seine Nase und suchte nach einer bestimmten Witterung. Als er

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