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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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und das der ganzen Welt.
     
     
    Der Tempel der Elune musste nicht vor der Katastrophe gewarnt werden, die über das Reich der Nachtelfen gekommen war. Persönlich hatte der Verlust der Quelle die Priesterinnen nicht beeinträchtigt, auch wenn sie natürlich die plötzliche Leere spürten. Als Bittsteller zu den verschiedenen Tempeln kamen und um Rat baten, schlossen sich die Priesterinnen im ganzen Reich zusammen und benutzten dabei Methoden, mit denen bereits Mutter Mond das Herz ihrer ersten Anhängerin berührt hatte. So diskutierten sie über ihre Ratschläge und entschlossen sich, die Nachtelfen zu einem Massengebet einzuladen, damit Elune ihnen Geborgenheit schenken konnte. Auch suchten sie mit ihren ureigenen Fähigkeiten nach der Quelle … aber ebenso wie die Mondgarde vermochten sie nicht zu ergründen, was geschehen war.
    Obwohl die Priesterinnen noch immer über die Gaben ihrer Göttin verfügten, waren sie nicht sicher vor dem Horror, der bald darauf ausbrach. Als die Brennende Legion die Tempel der Hauptstadt überrannte, spürte man selbst weit entfernt in Suramar das Sterben der Schwestern und ihr grenzenloses Entsetzen, als die Horde sie gnadenlos hinmetzelte.
     
     
    »Schwester?«, rief eine der anderen Priesterinnen Tyrande zu, als diese gerade Wasser für die Gläubigen bereit stellte. »Jemand möchte dich am Haupteingang sprechen.«
    »Danke, Schwester.« Tyrande ging weiter und eilte zum Eingang. Sie nahm an, dass Illidan zurückgekehrt war, um sie zu sehen. Tyrande fürchtete sich vor einer Unterhaltung mit ihm und wusste nicht, was sie antworten würde, wenn er über eine mögliche Verbindung zwischen ihnen sprechen wollte.
    Aber es war nicht Illidan, sondern jemand, denn sie schon lange nicht mehr gesehen hatte.
    »Malfurion!« Tyrande dachte nicht nach, als sie ihre Arme um ihn legte und ihn fest umarmte.
    Seine Wangen verdunkelten sich, und er flüsterte: »Es ist schön, dich zu sehen, Tyrande.«
    Sie ließ ihn los. »Wieso bist du hier?« Eine plötzliche Angst stieg in ihr auf. »Broxigar? Was haben sie mit ihm –«
    »Er ist bei mir.« Malfurion zeigte hinter sich, und Tyrande entdeckte den Orc in einer dunklen Nische nahe des Eingangs. Der monströse Krieger wirkte nervös, während er die vielen Nachtelfen im Auge behielt.
    Sie sah sich um, entdeckte aber nur die Wachen des Tempels. »Malfurion! Welcher Wahnsinn hat dich hergeführt? Hast du dich nur in die Stadt geschlichen, um mich zu sehen?«
    »Nein … wir wurden gefangen.«
    »Aber …«
    Er legte sanft einen Finger auf ihre Lippen und brachte sie zum Schweigen. »Diese Geschichte muss warten. Hast du von den schrecklichen Ereignissen in Zin-Azshari gehört?«
    »Nur wenig … aber schon das war zu viel. Malfurion, du kannst dir die Panik in den Gedanken und den Seelen unserer Schwestern dort nicht vorstellen! Etwas Furchtbares …«
    »Hör mir zu! Es dehnt sich bereits über die Hauptstadt aus. Das Schlimmste ist, dass die Mondgarde all dem hilflos gegenüber steht. Ein Zauber trennt sie von der Macht der Quelle.«
    Sie nickte. »Das haben wir uns schon gedacht, aber was hat das mit deinem Kommen zu tun?«
    »Wird die Kammer des Mondes gerade benutzt?«
    Sie dachte nach. »Das geschah schon vor ein paar Stunden, aber so viele kamen, um sich Rat zu holen, dass die Hohepriesterin später stattdessen den großen Gebetsraum für sie geöffnet hat. Die Kammer des Mondes müsste jetzt wieder frei sein.«
    »Gut. Wir müssen hinein.« Er nickte Brox zu, der daraufhin zu ihnen kam. Zu Tyrandes Überraschung trug der Orc sogar eine Axt.
    »Ihr wart gefangen …«, wiederholte sie.
    »Lord Ravencrest sah keinen Grund, uns weiter festzuhalten, so lange Brox bei mir bleibt.«
    »Ich schulde euch viel«, sagte der breitschultrige Krieger. »Ich schulde euch mein Leben.«
    »Du schuldest uns nichts«, antwortete Illidans Bruder. Zu Tyrande sagte er: »Bitte bring uns zur Kammer.«
    Sie ließen sich von ihr durch den Tempel führen. Obwohl sich Brox so nahe wie möglich bei seinen Begleitern aufhielt, konnte er seine Abstammung vor den Nachtelfen, die sich im Inneren versammelt hatten, nicht verbergen. Viele sahen ihn entsetzt an, einige schrien sogar und zeigten auf den Orc, als trage er die Schuld an der Katastrophe.
    Als sie die Kammer des Mondes erreichten, verstellten ihnen die Wachen den Weg. Die befehlshabende Frau war die, mit der Tyrande über Illidan gesprochen hatte.
    »Schwester … zwar ist es üblich, allen den Zugang zum

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