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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Balkons in den Eingang hinein.
    Zu seiner Überraschung hielt ihn nichts und niemand auf. Er hätte beinahe laut aufgelacht. Niemand hatte daran gedacht, die inneren Bereiche vor jemandem wie ihm zu schützen. Diese Arroganz der Hochgeborenen erlaubte es ihm nun, den Palast unbehelligt zu betreten.
    Langsam schwebte Malfurion durch die Gänge und suchte nach einem Weg nach oben. Schließlich fand er die Haupttreppe und mit ihr mehr als ein Dutzend der gewaltigen, gehörnten Krieger, die er auch schon draußen gesehen hatte.
    Malfurion wollte instinktiv zurückweichen und hoffen, dass sie ihn nicht entdeckten. Allerdings fand er sich nirgends ein geeignetes Versteck. Er bereitete sich auf ihren Angriff vor …
    … und verfluchte seine Dummheit, als der erste Krieger achtlos an ihm vorbei marschierte.
    Sie konnten seinen Geistkörper doch gar nicht sehen.
    Er atmete auf und sah zu, wie die Gruppe hinter einer Biegung verschwand. Als der Letzte den Raum verlassen hatte, schwebte Malfurion langsam die Treppe hinauf.
    Er passierte mehrere Kammern auf dem Weg nach oben, sah aber in keine hinein. Das, was Malfurion suchte, lag an der Spitze des hohen Turms und je eher er es erreichte, desto schneller konnte er die nächsten Schritte ersinnen.
    Wie er genau vorgehen würde, wusste der Nachtelf noch nicht. Obwohl sich Malfurion der Druidenkunst verschrieben hatte, war er ein fast so guter Magier wie sein Bruder. In seinem augenblicklichen Zustand traute er sich zu, einen Zauber zu weben.
    Nach einer Weile fand sich Malfurion plötzlich vor einer Barriere. Eine unsichtbare Kraft blockierte den Weg, vermutlich die gleiche, die ihn bei seinem ersten Versuch aufgehalten hatte. Vielleicht waren die Hochgeborenen doch nicht so nachlässig, wie er zunächst glaubte …
    Entschlossen warf sich der Nachtelf mit aller Macht nach vorne. Er spürte, wie er gegen das unsichtbare Hindernis prallte, als wäre er gegen eine reale Wand gelaufen. Doch je mehr er sich dagegen stemmte, desto schwächer wurde der Widerstand, so als wäre die Barriere aus – Malfurion fiel hindurch.
    Der Durchbruch erfolgte so abrupt, dass er völlig davon überrascht wurde. Er drehte sich um und versuchte die Barriere zu berühren, abzutasten, spürte aber nur noch ein sehr schwaches Kraftfeld. Entweder hatte seine Anstrengung das Hindernis beseitigt, oder es war so konstruiert, dass es nur das Eindringen, nicht aber das spätere Verlassen verhinderte.
    Ein Stück weiter oben begegnete er zwei Wachen und sah eine schwere Tür, die zu dem Raum fuhren musste, in dem die Hochgeborenen arbeiteten. Als Malfurion sicher war, dass die Wächter ihn nicht sehen konnten, streckte er probeweise eine Hand nach der Tür aus.
    Seine Finger glitten durch das Holz, als wäre sie nicht da. Der junge Nachtelf schluckte und trat ein.
    Im ersten Moment fühlte er sich völlig orientierungslos, denn der Raum, in dem die Hochgeborenen ihre ebenso ehrgeizigen wie düsteren Pläne umsetzten, war wesentlich größer, als er gedacht hätte. Malfurions eigenes Zuhause hätte man mehrfach darin unterbringen können.
    Und die Hochgeborenen benötigten so viel Raum auch durchaus, denn neben ihnen standen Dutzende der grotesken Krieger. Sie marschierten gerade auf die Tür zu, durch die Malfurion getreten war. Aus nächster Nähe entsetzten ihn ihre monströsen Gesichter noch mehr. Er fand keine Gnade darin, nicht einmal einen Hauch von Mitleid …
    Er verdrängte diese Gedanken und schwebte zu den Hochgeborenen, studierte ihre Anstrengungen mit einer Mischung aus Faszination und Ekel. Die Hochgeborenen schufteten wie Wahnsinnige. Alle wirkten ausgehungert. Ihre einst makellosen Gewänder hingen an knochigen Körpern. Einige konnten sich kaum noch auf den Beinen halten, doch sie alle starrten eindringlich und in fiebriger Erwartung auf das Resultat ihrer Mühen, eine pulsierende Wunde in der Wirklichkeit.
    Malfurion schaute kurz ins Zentrum des Spalts und sah sofort wieder weg. Der flüchtige Blick hatte gereicht, um die monströse Natur dieses Risses und das darin lauernde absolut Böse zu erkennen. Es verwunderte ihn, dass die Hochgeborenen nicht in der Lage schienen zu begreifen, worauf sie sich hier eingelassen hatten.
    Malfurion versuchte die jähe Furcht zu verdrängen. Er drehte sich um – und stand vor jemandem, der nur Lord Xavius, der Berater der Königin, sein konnte.
    Malfurion schwebte wenige Zentimeter vor den verstörenden Augen des älteren Nachtelfs. Er hatte von den

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