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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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die letzten Hochgeborenen ihre Posten. Sie flohen vor dem Zorn des Gegners, der gerade ihren gefürchteten Anführer getötet hatte. Malfurion ließ sie ziehen, denn er wusste, dass er, obwohl über alle Maßen erschöpft, noch eine letzte wichtige Aufgabe erfüllen musste.
    Lord Xavius konnte das Schilddiagramm nicht länger schützen, und schon wenig später brach es zusammen. Eine einfache Geste des jungen Druiden entfernte den Zauber des Bösen und erhöhte die Chance auf ein Überleben seines Volkes. Er hoffte nur, dass es noch nicht zu spät war.
    Schließlich wandte er seine Aufmerksamkeit dem Portal zu.
    Es war nur noch ein Abglanz dessen, was es noch kurz zuvor dargestellt hatte, nur mehr ein kleines Loch in der Wirklichkeit. Malfurion starrte es an. Ihm war klar, dass er die Welt nicht auf ewig vor dem Bösen darin beschützen konnte … aber wenigstens eine Atempause wollte er ihr verschaffen.
    Du zögerst das Unvermeidliche nur hinaus
, hörte er die gefürchtete Stimme.
Ich werde deine Welt verschlingen – wie so viele vor ihr …
    »Wir werden dir sauer aufstoßen«, gab Malfurion grimmig zurück.
    Ein weiteres Mal entfesselte er die Elemente.
    Der Regen beseitigte das Muster, über dem das Tor schwebte. Blitze trafen ins Innere des Loches und zwangen das Böse darin, sich weiter zurückzuziehen. Der Wind umtoste den geschwächten Zauber mit der Intensität eines Wirbelsturms.
    Und die Erde … die Erde erbebte und zerstörte das letzte Fundament des hohen Turms.
    Da Malfurion keine körperliche Gestalt besaß, hatte er von dem einstürzenden Gebäude nichts zu fürchten. Trotz seiner zunehmenden Erschöpfung beobachtete er den Einsturz genau, achtete darauf, dass nichts, aber auch gar nichts übrig blieb.
    Der Boden neigte sich. Werkzeuge der dunklen Magie und Steine des Gemäuers rutschten ans untere Ende. Ein schweres Ächzen begleitete den Untergang.
    Der Turm fiel.
    Gleichzeitig stürzte auch das Portal in sich zusammen, schrumpfte rasch.
    Malfurion wurde überrascht, als er plötzlich darauf zu gezogen wurde. Er spürte, wie sein Geistkörper von einer starken Macht gepackt und in Richtung der schwindenden Öffnung gerissen wurde.
    Du gehörst mir …
hörte er eine ferne, Hass triefende Stimme.
    Der Nachtelf kämpfte, drängte seinen Körper weiter weg von dem Riss. Staub wurde durch ihn hindurch ins Innere des schwindenden Portals gerissen. Trümmer folgten.
    Der Kraftaufwand wurde immer unerträglicher. Näher und näher rutschte der Geist des Nachtelfs dem alles verschlingenden Moloch entgegen …
    Malfurion!
, rief Tyrande.
Malfurion!
    Er hielt sich an ihrer Stimme fest, als wäre es ein Seil. Unter ihm fielen die Reste des Turms in den dunklen Abgrund der Quelle der Ewigkeit. Nur Malfurion und das bösartige, kleine Loch blieben zurück.
    Tyrande!
, antwortete er stumm. Er schloss die Augen und versuchte sich ihr Gesicht vorzustellen, zu ihr zu gelangen.
    Und eine Stimme, die er nicht zuordnen konnte, sagte:
Ich habe dich!
    Die Welt stand auf dem Kopf.
     
     
    Mannoroth spürte den Verlust. Mannoroth spürte die Leere, noch bevor es begann.
    Der riesige, monströse Kommandant stoppte am hinteren Ende seiner Horde und wandte sein hässliches Gesicht dem Turm zu.
    Einem Turm, der nicht mehr existierte.
    »Neeeeeeiiiiiiiiinnnnl«
     
     
    Rhonin spürte es. Er spürte den plötzlichen Anstieg der Kräfte, die Euphorie der Macht. Er glaubte, er könnte Welten erbauen, die Sterne vom Himmel holen oder sie nach seinem Wunsch neu im Firmament ordnen. Er war unüberwindbar und allmächtig.
    Der Zauber, der die Quelle der Ewigkeit blockiert hatte, existierte nicht mehr.
    Sofort blickte er zu Illidan, wollte wissen, ob der junge Nachtelf Vergleichbares spürte. Rhonin hätte sich keine Sorgen zu machen brauchen, denn Illidan erlebte offensichtlich auch einen Kraftschub. Tatsächlich wirkte nicht nur die Mondgarde neu erstarkt, sondern die gesamte Armee.
    Die Quelle und die Nachtelfen sind eins
, erkannte der Magier. Selbst die, die keine Zauber woben, waren irgendwie mit ihm verbunden. Sie hatten nicht begriffen, was sie verloren, als sie von ihm getrennt wurden. Jetzt bemerkte Rhonin bei jedem Einzelnen – angefangen bei Lord Ravencrest bis hin zum niedrigsten Soldaten – neue Zuversicht und Entschlossenheit. Sie glaubten, niemand könne sie schlagen.
    Nicht einmal die Brennende Legion.
    Krieger stießen in Hörner. Die Nachtelfen brachen in einen gemeinsamen Kampfschrei aus, der dem der Dämonen

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