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WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele

Titel: WoW 07 - KdA 2 - Die Dämonenseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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erneut vor und berührte die ersterbenden Gefühle des Drachen.
    Es hatte einen Kampf gegeben, einen furchtbaren Kampf. Im ersten Moment dachte Malfurion, die Brennende Legion habe angegriffen. Doch dann erkannte er aus den fragmentarischen Gedanken des Roten, dass andere – schwarze – Drachen seine Gegner gewesen waren.
    Malfurion erinnerte sich an die bösartigen Leviathane, die ihn und Krasus verfolgt hatten und ahnte, welchen Bestien sich der Rote gestellt hatte. Er nahm an, dass Korialstrasz es tatsächlich geschafft hatte, sie zu töten. In diesem Fall grenzte es an ein Wunder, dass er so lange überlebt hatte. Was für ein mächtiger und mutiger Drache musste er gewesen sein…
    Nein! Er durfte nicht an Korialstrasz denken, als wäre er bereits tot! Damit verriet er nicht nur den Drachen, sondern auch Krasus. Malfurion musste damit aufhören, sonst waren sie verloren.
    Eine der ersten Lektionen, die der Druide von Cenarius erhalten hatte, war gewesen, wie man Waldtiere heilte. Dank dieser Fähigkeit hatte er Füchse, Kaninchen, Vögel und anderes Getier gerettet. Dieses Wissen konnte er jetzt einsetzen. Er musste den Effekt nur verstärken.
    Zumindest hoffte der Druide dies.
    Malfurion wandte sich an seine Umgebung. Er brauchte ihr Opfer. Nur Leben konnte Leben hervorbringen. Die Erde und die Pflanzen konnten sich in einer Weise regenerieren, die den Tieren fremd war. Trotzdem war es eine große Bitte, die der Nachtelf an sie richtete, schließlich ging es um einen Drachen. Er würde es ihnen nicht verübeln, wenn sie seinen Wunsch ablehnten.
    Malfurion versuchte seiner Umgebung zu vermitteln, wie wichtig es war, Korialstrasz und Krasus zu retten. Dann wandte er sich an die Bäume und das Gras, an alles, was ihm etwas geben konnte. In seinem Geist spürte er, wie die Lebenskraft des Drachen nachließ. Die Zeit lief ihm davon.
    Da endlich spürte er zu seiner Erleichterung, wie das Land etwas von sich aufgab. Seine Lebensenergie floss in den Körper des Nachtelfen und durchströmte ihn mit solcher Kraft, dass er beinahe vergessen hatte, wofür er sie benötigte. Er riss sich zusammen, legte seine Fingerspitzen auf die Schuppe und ließ die Kraft hineinströmen.
    Krasus' Körper zuckte einmal kurz, dann lag er wieder still. Durch die Verbindung spürte Malfurion, wie die Lebenskraft in den Drachen floss. Das Herz des Nachtelfen raste. Schweiß lief über seine Stirn. Es fiel ihm schwer, die Verbindung aufrecht zu erhalten.
    Trotz des beständigen Stroms aus Lebensenergie spürte Malfurion keine Veränderung bei Korialstrasz. Das Leben des Drachen hing weiter am seidenen Faden. Der Druide biss die Zähne zusammen und leitete mehr und mehr Energie in den sterbenden Riesen.
    Dann endlich bemerkte er eine leichte Veränderung. Korialstrasz' Seele zog sich vom Abgrund zurück. Seine Verbindung zum Leben erstarkte.
    »Bitte…«, stieß der erschöpfte Nachtelf hervor. »Mehr…«
    Und es kam mehr. Das Land schenkte ihm, was er benötigte. Es verstand, dass es nicht nur um die Heilung zweier Verletzter ging, sondern um sehr viel mehr.
    Langsam neigte sich die Waagschale zugunsten des Lebens. Korialstrasz wurde stärker. Der Druide spürte, wie das Bewusstsein des Drachen zurückkehrte und wusste, dass der sich über diese Wandlung wunderte.
    Krasus' Körper zuckte erneut. Der ältere Magier stöhnte. Seine Augen öffneten sich.
    Jetzt endlich wusste Malfurion, dass er genug getan hatte. Er löste seine Finger von der Schuppe, lehnte sich zurück und atmete tief durch.
    Erst jetzt bemerkte er, dass sich das Gras sich meterweit um ihn herum schwarz geerbt hatte.
    Alles Leben war aus der Erde verschwunden. So weit das Auge reichte, war die Ebene schwarz und verdorrt. Am Horizont sah er zwei blattlose Bäume.
    Im ersten Moment erschütterte das Entsetzen über seine Tat den Druiden, doch dann spürte er, wie sich das Leben unter ihm zu regen begann. Die Wurzeln der Gräser hatten überlebt, und mit Hilfe der Erde würden sie schon bald neue Triebe hervorbringen. Auch die Bäume lebten noch und würden frische Blätter austreiben.
    Der Nachtelf atmete erleichtert auf. Einen schrecklichen Augenblick lang hatte er befürchtet, nicht besser als die Brennende Legion zu sein.
    »Was… was hast du getan?«, stieß Krasus hervor.
    »Ich musste Euch retten. Etwas anderes ist mir nicht eingefallen.«
    Der Magier schüttelte den Kopf und setzte sich auf. »Das habe ich nicht gemeint, Malfurion… Weißt du überhaupt, was du

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